Bereitwillig (German Edition)
Schwelle und schloss die Tür hinter sich.
„Zieh’ den Bademantel aus.“ Seine Stimme klang hart. Es widerstrebte ihr, ihm zu gehorchen, aber sie wollte seine Wut nicht noch weiter schüren. Er warf die Handschellen auf das Bett und fragte: „Wie ernst meintest du das mit den aufmerksamen Nachbarn vorhin?“
Ihr fiel keine passende Antwort auf diese Frage ein. Ihr Hals wurde trocken und sie wich erschrocken zurück. Gebannt sah sie zu, wie er sein Hemd aufknöpfte und seine breite Brust und das ansehnliche Sixpack zum Vorschein kamen. Er war ein schlanker, sehniger Typ, aber definitiv ein Sportler.
Das Hemd landete auf dem Sessel, der vor ihrem Kleiderschrank stand. Erst jetzt entdeckte sie das große Tattoo auf seiner linken Seite: Über die gesamte Fläche der Rippen bis beinah hinunter zum Hüftknochen war ein Rabe zu sehen, der auf der Kante einer Sanduhr hockte, deren Sand fast durchgerieselt war. Die Flügel des Vogels waren ausgebreitet als würde er jeden Moment davonfliegen. Sie hätte es noch länger bewundert, doch er kam näher und baute sich bedrohlich vor ihr auf.
„Beantworte meine Frage“, forderte er und zog gleichzeitig den Gürtel auf den Schlaufen seiner Hose. Das Klappern der Schnalle ließ sie zusammenzucken.
„Es war nicht ernst gemeint. Auf der einen Seite wohnt eine alte Frau, die kaum noch etwas hört und die andere Wohnung steht gerade leer.“
Er nickte zufrieden und trat noch dichter an sie heran. Mabel spürte das Bett in den Kniekehlen. Ohne den Gürtel aus der Hand zu legen, öffnete er ihren Bademantel und streifte ihn von ihren Schultern.
„Was hast du vor?“ Ihre Stimme war nur noch ein heiseres Flüstern.
„Dich bestrafen.“
Nein! Das willst du nicht! Nein? Und warum bist du dann so nass?
„Ben, bitte, du machst mir Angst. Du hast versprochen, dass du mich vor Mittwoch nicht anrührst.“
„Um genau zu sein, habe ich wörtlich gesagt, dass ich nicht glauben kann, dass ich das mit mir machen lasse – und ich würde sagen, die Bedingungen haben sich soeben geändert.“ Dann legte er eine Hand um ihre Wange und küsste sie überraschend zärtlich und sanft. Sofort entspannte Mabel sich in seinen Armen. Er weiß genauso gut wie du, dass du nicht wirklich Angst vor ihm hast, sondern bloß vor dem Unbekannten, was kommen mag.
„Dreh’ dich um!“
Sie wandte ihm den Rücken zu und er packte ihre Handgelenke. Plötzlich hörte sie ein Klicken und spürte, dass ihre Hände gefesselt waren. Er nahm auf der Bettkante Platz und zog sie neben sich. Seine Finger umfassten ihren Nacken, kneteten ihn, massierten ihn leicht.
„Ich werde dich jetzt bestrafen. Vorher werde ich dir jedoch Fragen stellen und diesmal solltest du lieber die Wahrheit sagen. Je nachdem, wie mir deine Antworten gefallen, werde ich die Bestrafung ansetzen. Verstanden?“
Mabel nickte nur. Plötzlich legten sich seine Finger um ihren Kiefer und gruben sich schmerzhaft in die weiche Haut. In seinen Augen lag ein Ausdruck, den sie noch nie gesehen hatte – ein Ausdruck, der sie unglaublich anmachte.
„Ab sofort heißt das ,Ja, Sir‘. Verstanden?“
„Ja, Sir.“ Es fühlt sich nicht einmal merkwürdig an, das zu sagen.
Er legte sie mit dem Gesicht nach unten über seine Beine und streichelte ihren nackten Po. Wie zufällig glitten seine Finger zwischen ihre Schenkel, tauchten in die verräterische Nässe. Mabel stöhnte wohlig, erschrak ein wenig vor dem animalischen Klang ihrer Stimme.
„Du brauchst jetzt nur zu antworten, den Titel darfst du weglassen.“
Wie hypnotisiert spreizte sie zur Antwort ihre Beine etwas weiter; sie konnte nicht genug von dem süßen Gefühl bekommen.
„Hast du mit Sebastian geschlafen?“
„Was?“ Empört wollte sie sich aufrichten. Das Beißen des Gürtels auf ihrem Arsch trieb ihr die Tränen in die Augen. Mühsam blinzelte sie, um sie zu vertreiben und keuchte: „Nein.“
Seine Finger bewegten sich dabei kontinuierlich in ihr und verschafften ihr Lust, die jetzt in scharfem Kontrast zu dem Schmerz auf ihrer Rückseite stand.
„Wer ist Paul?“
„Ein Freund.“ Wie atemlos deine Stimme klingt.
Das Klatschen des Leders hallte durch den Raum und Mabel schluchzte auf.
„Wer ist Paul?“ Bei jedem Wort trieb er seine Finger ein wenig tiefer in sie.
„Ein Freund, mit dem ich gelegentlich schlafe.“
Sie spannte sich in Erwartung eines Schlages an, doch er blieb aus.
„Wolltest du dich heute nach unserem Date wirklich
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