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Bereitwillig (German Edition)

Bereitwillig (German Edition)

Titel: Bereitwillig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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alles?“
    Manchmal macht er einfach keinen Sinn! Sollte er nicht rasen? Mabel antwortete: „Du hast dich doch sehr eindeutig ausgedrückt, was den Dresscode angeht.“
    Er grinste, griff nach der Tasche und nickte. „Das habe ich.“ Er klang durch und durch zufrieden.

    Zu ihrem eigenen Erstaunen war Mabel völlig entspannt, als sie im Wagen saßen. Sie lehnte sich im Beifahrersitz zurück und warf einen Blick auf Ben. Seit sie losgefahren waren, schwieg er und bisher hatte sie nicht recht gewusst, wie sie das Gespräch eröffnen sollte.
    Sie betrachtete seine Hände, die auf dem Lenkrad lagen. Seine Finger waren lang und schlank, die Nägel kurz gehalten. Sie erinnerte sich an die roten Abdrücke, die sie auf ihrer Haut hinterlassen hatten und unterdrückte ein wohliges Schauern.
    „Ich nehme an, Paul ist kurz vor mir aufgetaucht.“ Es war keine Frage. Mabel überlegte, ob Ben sich möglicherweise von Pauls imposanter Erscheinung eingeschüchtert fühlte.
    „Ja, er hatte sich im Grunde gerade gesetzt, da hast du auch schon geklingelt.“
    „Du verschweigst mir etwas.“ Eine schlichte Feststellung.  
    Woher zum Teufel weiß er das immer? Für einen Moment überlegte sie, zu lügen.
    „Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn nicht mehr sehen kann.“ Vorerst! Du hast gesagt, dass du ihn vorerst nicht mehr sehen kannst. „Daraufhin wollte er Abschiedssex.“
    Noch immer wirkte er völlig ruhig.  
    „Ich habe natürlich abgelehnt. Dann hast du schon geklingelt.“
    „Und?“ Sein Tonfall war nicht zu deuten und Mabel fragte sich, was er wissen wollte. Sonst ist doch nichts passiert.  
    „Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst.“ Sie verschränkte abwehrend ihre Arme.
    „Du hast dir sein Angebot doch sicherlich durch den Kopf gehen lassen. Warst du in Versuchung, mit ihm zu schlafen?“
    Sie wandte den Kopf ab und sah aus dem Fenster. Sicherlich wusste er die Antwort bereits – will er sie von dir hören, um dich dafür bestrafen zu können?
    „Wo hast du ihn überhaupt kennengelernt?“ Der Themenwechsel kam abrupt und doch war sie sich sicher, noch nicht ganz aus dem Schneider zu sein.
    „Auf einer Party bei meiner Schwester. Sie ist Sportkommentatorin.“
    „Das erklärt wenigstens ein bisschen.“  
    Mabel sah ihn ein wenig verwirrt an.  
    „Du brauchst mich gar nicht so anzugucken – als ob ich einen Spieler der Celtics nicht erkennen würde, wenn er vor mir steht.“
    Mabel konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen – sollte er ruhig bemerken, dass seine Konkurrenz alles andere als unbedeutend war.
    „Ist Paul gut im Bett?“
    „Natürlich!“ Die Antwort rutschte aus ihr heraus, direkt und ungefiltert.
    „Also hast du doch über das Angebot nachgedacht.“
    Sie antwortete nicht, sondern machte nur ein abwertendes Geräusch – so leicht lässt du dich von ihm nicht aufs Glatteis führen.
    „Was genau hat den Sex mit ihm gut für dich gemacht?“
    Bei seiner Frage flammten ihre Wangen auf. „Was ist das hier? Ein Verhör?“
    Seine Hand legte sich auf ihr Knie, drückte es mahnend. „Antworte.“ Eine Gänsehaut überzog ihren Körper. Warum erregt dieser Tonfall dich nur so?
    „Ich weiß es nicht.“ Sie war verlegen. „Der Oralsex vielleicht?“
    „Vielleicht?“ Seine Finger malten kleine Kreise auf ihren Oberschenkel. Eine Berührung, die sie wünschen ließ, dass er sie weiter oben fortsetzte.
    „Wirst du gerne geleckt?“  
    Sie holte scharf Luft. Sie hatte keine Möglichkeit, ihm hier auszuweichen. Vermutlich hätte sie zuhause den Raum verlassen – oder ihn hinausgeworfen.
    „Du brauchst nicht zu antworten, ich kenne die Antwort ohnehin.“
    Aufgeblasener Blödmann! Angestrengt betrachtete sie die Landschaft, die draußen vor dem Fenster vorbeizog; sie kamen in eine ländlichere Gegend. Mittlerweile dämmerte es.
    „Durfte Paul bei dir übernachten?“
    Still schüttelte sie den Kopf. Er hatte desöfteren versucht, sie zu überzeugen, ihn über Nacht bleiben zu lassen – aber im Gegensatz zu Ben hatte Paul immer ihren Wünschen gebeugt. Überhaupt konntest du dich bisher gegen jeden Mann durchsetzen.
    „Warum nicht? Ich muss zugeben, dass mich deine Reaktion wirklich erstaunt hat. Ich dachte immer, Frauen bevorzugen es, wenn sie nicht direkt nach dem Sex allein gelassen werden.“
    Mabel zuckte mit den Schultern. Sie wusste nicht warum, aber sie ertrug einfach niemanden in ihrem Bett. Das hatte sie noch nie – deshalb hatte sie im Grunde auch noch nie eine

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