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Berg der Legenden

Berg der Legenden

Titel: Berg der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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Weise feine, junge Männer, gleichwohl bin ich mir nach all den Jahren immer noch nicht sicher, wer von ihnen besser geeignet ist, das Kunststück zu vollbringen und als erster Mensch auf dem höchsten Punkt der Welt zu stehen.«
    »Ich habe keinen Zweifel daran, welchen Mann ich als Repräsentanten dieses Landes bevorzuge«, sagte Hinks.
    Es gab gemurmelte Bravorufe, indes nicht von allen Seiten.
    »Sonst noch etwas?«, fragte Younghusband.
    »Wir sollten noch für das Protokoll bestätigen«, sagte Hinks, »dass wir jetzt, nachdem wir den bergführerischen Leiter bestimmt haben, bereit sind, einstimmig Mr Youngs Empfehlungen für die verbleibenden acht Plätze in der Bergsteigergruppe zu folgen.«
    »Selbstverständlich«, sagte Sir Francis. »Schließlich habe ich das im Vorfeld und noch vor der Gründung dieses Komitees mit dem Alpine Club vereinbart.«
    »Ich hoffe«, bemerkte Ashcroft, »dass nicht zu viele von ihnen aus dem selben Holz geschnitzt sind wie dieser Finch.«
    »Keine Sorge«, sagte Hinks und schaute auf die Liste, »Außer Finch waren alle in Oxford oder Cambridge.«
    »Nun, dann lassen Sie uns zum Abschluss kommen«, sagte Sir Francis.
    Ein Lächeln kehrte auf Mr Hinks’ Lippen zurück. »Herr Vorsitzender, da ist noch die medizinische Untersuchung, der sich alle teilnehmenden Bergsteiger unterziehen müssen. Vermutlich möchten Sie das gerne geklärt haben, ehe das Komitee nächsten Monat wieder zusammenkommt?«
    »Das klingt vernünftig«, sagte Sir Francis. »Wenn Sie so freundlich wären, sich um die Einzelheiten zu kümmern, Mr Hinks.«
    »Selbstverständlich, Herr Vorsitzender.«

31
    Hinks saß allein in seinem Club, nippte gelegentlich an dem Glas Brandy in seiner Hand und wartete auf seinen Gast. Er wusste, dass Lampton sich nicht verspäten würde, doch er brauchte ein wenig Zeit, um seine Gedanken zu sammeln, eher der gute Doktor eintraf.
    Lampton hatte bereits in der Vergangenheit verschiedene heikle Aufträge für die RGS übernommen, doch dieses Unterfangen musste mit allergrößter Umsicht behandelt werden, wenn niemand Hinks verdächtigen sollte, persönlich darin verwickelt zu sein. Hinks lächelte, als er sich Machiavellis Worte ins Gedächtnis rief. Bringen Sie die Ambitionen eines Mannes in Erfahrung und unterstützen Sie ihn darin, dann wird er in Ihrer Schuld stehen . Lamptons Ambitionen kannte er nur allzu gut.
    Hinks erhob sich, als der Portier Dr. Lampton in die Bibliothek geleitete. Sobald sie in einem abgeschiedenen Winkel des Raumes Platz genommen und die üblichen Artigkeiten ausgetauscht hatten, brachte Hinks gut vorbereitet die Sprache auf sein Anliegen.
    »Wie ich sehe, stehen Sie auf der Warteliste für eine Clubmitgliedschaft, Lampton«, sagte er, als der Kellner zwei Gläser Brandy auf dem Tisch zwischen ihnen abstellte.
    »In der Tat, Mr Hinks«, erwiderte Lampton, nahm nervös sein Glas in die Hand und spielte damit herum. »Aber wer möchte nicht Mitglied im Boodle’s sein?«
    »Sie sollten wirklich Mitglied werden, mein Lieber«, sagte Hinks. »Ich kann Ihnen versichern, dass ich meinen Namen auf die Liste Ihrer Befürworter gesetzt habe.«
    »Sehr freundlich von Ihnen, Mr Hinks.«
    »Ich denke, wir können auf dieses Mr verzichten. Schließlich gehören Sie bald zum Club. Nennen Sie mich Hinks.«
    »Sehr freundlich von Ihnen, Hinks.«
    Hinks sah sich im Raum um, um sich zu vergewissern, dass er nicht belauscht wurde. »Wie Sie wissen, mein Lieber, verbietet es eine unserer Clubregeln, während des Dinners über geschäftliche Angelegenheiten zu sprechen.«
    »Verdammt feine Regel«, sagte Lampton. »Ich wünschte nur, sie würde auch in St. Thomas gelten. Ich würde meinen Kollegen gerne öfter sagen, dass das Letzte, worüber ich beim Lunch reden möchte, das Krankenhaus ist.«
    »Ganz genau«, sagte Hinks. »Allerdings gilt diese Regel nicht hier in der Bibliothek, also lassen Sie mich Ihnen ganz im Vertrauen sagen, dass die Society Sie beauftragen möchte, eine wissenschaftliche Untersuchung von äußerster Wichtigkeit durchzuführen. Ich betone noch einmal, dass diese Angelegenheit höchst vertraulich zu behandeln ist.«
    »Sie können sich auf mich verlassen, Hinks.«
    »Exzellent, aber zunächst ein wenig zum Hintergrund. Sie werden möglicherweise in der Times gelesen haben, dass die Society plant, eine ausgewählte Gruppe Bergsteiger nach Tibet zu schicken, um den Gipfel des Mount Everest zu besteigen.«
    »Gott im Himmel.«
    »Wie

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