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Berg der Legenden

Berg der Legenden

Titel: Berg der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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überaus passend«, sagte Hinks, und beide Männer lachten. »Vor diesem Hintergrund würden wir Sie gerne bitten, eine Reihe von Tests mit jenen zwölf Männern durchzuführen, die für die neun Plätze der Mannschaft in Frage kommen. Natürlich ist die dringendste Frage, ob die Männer Ihrer fachkundigen Meinung nach gut genug gerüstet sind, um in einer Höhe von 8800 Metern zu überleben.«
    »Ist der Mount Everest so hoch?«
    »8839 Meter, um genau zu sein«, sagte Hinks. »Unnötig zu erwähnen, dass die RGS nicht riskieren kann, einen Burschen den ganzen Weg dorthin zu schicken, wenn er zusammenbricht, sobald er eine gewisse Höhe erreicht. Damit wären lediglich das Geld und die Zeit der Society verschwendet.«
    »Ganz genau«, pflichtete Lampton ihm bei. »Wie viel Zeit habe ich, um diese Untersuchungen durchzuführen?«
    »Ich muss dem Komitee in drei Wochen Bericht erstatten«, sagte Hinks und zog ein Stück Papier aus der Innentasche. »Hier sind die zwölf Namen, die uns der Alpine Club genannt hat. Nur neun der Männer werden als Teil der Bergsteigergruppe mitreisen, fühlen Sie sich also frei, die drei auszuschließen, welche die Voraussetzungen nicht erfüllen.« Er reichte seinem Gast das Papier, damit dieser die Namen sorgfältig studieren konnte.
    Lampton warf einen Blick auf die Liste. »Ich sehe keinen Grund, warum mein Bericht nicht innerhalb von vierzehn Tagen auf Ihrem Schreibtisch liegen sollte. Vorausgesetzt, alle Bergsteiger sind erreichbar.«
    »Sie werden erreichbar sein«, sagte Hinks. Er schwieg und blickte sich noch einmal im Raum um. »Lampton, darf ich ganz offen sprechen?«
    »Seien Sie ganz unbesorgt, mein Lieber.«
    »Sie müssen wissen, dass das Komitee nichts dagegen hätte, wenn Sie bei einem bestimmten Bewerber feststellten, dass er nicht über die notwendigen körperlichen Fähigkeiten verfügt, die für solch eine anspruchsvolle Expedition erforderlich sind.«
    »Ich verstehe vollkommen«, sagte Lampton.
    Hinks beugte sich vor und legte den Finger neben den zweiten Namen auf der Liste.

32
    »… einhundertzwölf … einhundertdreizehn … einhundertvierzehn.« Schließlich brach Finch auf dem Boden zusammen. George machte weiter, aber er schaffte nur noch sieben weitere Liegestütze, ehe er ebenfalls aufgab: einhunderteinundzwanzig, sein persönlicher Rekord. Er lag flach auf dem Boden, hob den Kopf und grinste Finch an, der es stets schaffte, das Beste aus ihm herauszuholen. Oder war es das Schlimmste?
    Dr. Lampton notierte auf seinem Klemmbrett, wie viele Gesamtpunkte jeder der zwölf Männer erreicht hatte, und stellte fest, dass Mallory und Finch bei jedem Test unter den ersten fünf gewesen waren. Der Unterschied zwischen ihnen war nur minimal. Er begann sich zu sorgen, welchen Grund er angeben könnte, um Finch zu disqualifizieren, der im Ringen um den Platz als tauglichster Kandidat nur einen Rivalen hatte.
    Lampton stand in der Mitte der Turnhalle und bat die zwölf Männer zu sich. »Ich gratuliere jedem von Ihnen«, sagte er, »dass Sie den ersten Teil der Untersuchung unbeschadet überstanden haben, was bedeutet, dass Sie sich qualifiziert haben, um meine Folterkammer zu betreten.« Alles lachte. Lampton fragte sich, wie viele von ihnen in einer Stunde wohl noch lachen würden. »Bitte folgen Sie mir, Gentlemen«, sagte er und führte sie einen langen, aus Ziegeln gemauerten Korridor entlang, bis sie an eine ungekennzeichnete Tür kamen. Er sperrte auf und trat in einen großen, quadratischen Raum, wie George nie zuvor einen gesehen hatte.
    »Gentlemen«, sagte Lampton, »Sie befinden sich hier in einer Dekompressionskammer, die von der Admiralität während des Krieges in Auftrag gegeben wurde, um zu testen, wie lange die Besatzungsmitglieder von U-Booten es unter der Wasseroberfläche aushalten können. Die Kammer wurde modifiziert, um die Bedingungen nachzubilden, denen Sie, wie wir glauben, bei der Besteigung des Everest ausgesetzt sein werden.
    Lassen Sie mich Ihnen etwas über die Vorrichtung erzählen, die Sie hier vor sich sehen. Die bewegliche Treppe in der Mitte ähnelt jenen Treppen, die Sie von der Londoner Untergrundbahn her kennen.« Einige Anwesende wollten nicht zugeben, dass sie noch nie mit der Untergrundbahn gefahren waren, und schwiegen. »Es gibt indes einen wesentlichen Unterschied«, fuhr Lampton fort. »Unsere Fahrtreppe soll Sie nicht unterstützen, im Gegenteil, sie soll es Ihnen schwerermachen. Während die Treppe nach unten fährt,

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