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Bericht vom Leben nach dem Tode

Titel: Bericht vom Leben nach dem Tode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Ford
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Strahlungen eine Realität.
    Warum haben die berühmten Strahlungsforscher unseres Jahrhunderts gerade vor diesen Strahlen haltgemacht, deren Kenntnis und Nutzung unsere Sinneswahrnehmungen komplettieren könnten? Es läßt sich kaum die zynisch klingende Frage unterdrücken, ob denn das Experimentieren mit atomaren Kernstrahlen tatsächlich sinnvoller ist, als es die Erforschung jener Strahlungen wäre, von denen ich spreche.
    Der weltweit verehrte Philosoph Michael Polanyi hat als Achtzigjähriger, am Ende seines universalen Studien gewidmeten Lebens, postuliert: »Die mechanistische Wissenschaft hat vor gut einem Jahrhundert einen kapitalen Fehler begangen. Man könnte es auf die einfache Formel bringen, sie wollte das Pferd am Schwanz aufzäumen. Die Wissenschaft ging davon aus, daß die Natur zunächst im Kleinen und dann erst im Großen zu ergründen sei. So ist alles Kleine bis hin zum Atomkern analysiert worden, in der Hoffnung, dabei hinter die letzten Geheimnisse der Natur zu kommen. – Nur Enttäuschungen waren die Folge.«
    Polanyis Argumentation läuft darauf hinaus, daß man damit eigentlich hätte rechnen müssen. Eine einfache Form könne niemals eine komplexe übergeordnete schaffen. Keine Schulklasse kann spontan einen Lehrer hervorbringen. Geschmolzenes Eisen und Gummi allein können kein Automobil produzieren. Man kann nicht den Sinn eines Gedichtes erfassen, wenn man sich auf ein Wort konzentriert. Ausdrücklich sagt er, daß höhere Existenzformen nie von niedrigeren beherrscht werden. Genau das Gegenteil spiele sich ab: Die höheren Daseinsformen wirken sich nach unten aus, sie führen, beherrschen und formen die einfachen existentiellen Erscheinungen. Die Hindus drücken dies so aus: »Wenn du eine Führung brauchst, dann wende dich an deinen Guru, nicht an deinen Hund.«
    Weiter sagt Polanyi: »Die hemmungslose Spezialisierung und Aufsplitterung der mechanistischen Wissenschaft zerstört nur unsere Erkenntnisfähigkeit. Sie zeigt nur kleinste, sich bewegende Teilchen in einer Welt, in der niemand lebt… Wir müssen unser körperliches Wesen durch Einfühlung und geistige Ausdehnung subtilere und heute noch nicht faßliche Daseinsbereiche erschließen lassen.«
    Ich hoffe, daß sich die unvoreingenommenen wirklichen Denker unter den Wissenschaftlern den Gedankengängen von Polanyi anschließen werden, um sich wieder den geistigen Bereichen zuzuwenden, die dem Aufbau unseres Universums zugrunde liegen, und ich glaube, daß hierdurch der Wissenschaft wieder ihre eigentliche Rolle als Führungskraft der Menschheit zugewiesen wird.
    Wenn ich der heutigen Wissenschaft in mancher Hinsicht ein schlechtes Zeugnis ausstelle, warum bediene ich mich dann in meinen Ausführungen der Sprache und der Begriffsbezeichnungen dieser Wissenschaft?
    Der Grund ist folgender: Wer von seinen Zeitgenossen verstanden werden will, muß sich in der Sprache ausdrücken, die für seine Zeit charakteristisch ist. Wie man auch dazu stehen mag, es ist die Sprache unseres zwanzigsten Jahrhunderts. Wir sind mit dieser Ausdrucksweise aufgewachsen und können unsere Gedanken nur in dieser Form artikulieren. Ich werde mich auch trotz der erwähnten Vorbehalte des Jargons der Psychologen bedienen und weiterhin von »außersinnlicher Wahrnehmung« sprechen. Unser Zeitalter ist nun einmal das der materialistischen Wissenschaft. Ich bin allerdings davon überzeugt, daß in nicht allzu ferner Zukunft eine ganze Reihe der heute noch mit Elan und Stolz betriebenen wissenschaftlichen Forschungen sich als ebenso müßig oder gar lächerlich herausstellen werden, wie es die Streitgespräche mittelalterlicher Gelehrter gewesen sind, die darum kreisten, wie viele Engel auf einem Stecknadelkopf Platz hätten.
     
    Ich glaube, daß die in den letzen achtzig Jahren neu gewonnenen Erkenntnisse über das jenseitige Leben mit einigen abergläubischen oder mittelalterlichen Vorstellungen aufgeräumt und uns auf dem Wege zum Verständnis der Realitäten der Schöpfung etwas weitergebracht haben. Doch sollten wir uns deshalb nicht für generell gescheiter halten als die Weisen des Altertums. Diese Denker und Seher waren keineswegs weniger klug als unsere »modern denkenden« Geistesgrößen. Wir haben sogar allen Grund zu der Annahme, daß die besten von ihnen schon so tiefe Einsichten hatten, daß wir noch lange Zeit brauchen werden, um die gedanklichen Bereiche, die sie uns eröffnet haben, ganz zu erschließen.
    Freilich haben sich diese

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