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Berndorf, Jacques (Hrsg)

Berndorf, Jacques (Hrsg)

Titel: Berndorf, Jacques (Hrsg) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatort Eifel
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Kopf. So hatte ihm Jule die Truppe um Siggi Baumeister beschrieben. Stundenlang! Deswegen erkannte er sie jetzt auch alle sofort.
    Aber das war doch unmöglich, die konnten doch hier nicht am helllichten Tag am Rursee stehen, die gab es doch alle nur als Buchstaben!
    Fassungslos, wie festgenagelt stand er da, keinen Schritt brachte er mehr nach vorne. Und wenn es diesen Baumeister wirklich gab, wer hatte dann diesen verdammten Scheißkerl angerufen? Kaum hatte er die Frage zu Ende gedacht, wusste er auch schon die Antwort.
    Jule!
    Seine Jule hatte ihn angerufen. Wie sie an die Nummer gekommen war, spielte jetzt auch keine Rolle mehr. Seine Jule hatte Siggi Baumeister angerufen. Er schüttelte den Kopf.
    Heiner starrte noch einmal auf die ganze Gruppe und seine Jule, die mit Siggi Baumeister redete. Er zwang sich, langsam weiter zu gehen und hörte zum ersten Mal die Stimme von Baumeister.
    »Jule ...«
    Und dann sah er das Leuchten in Jules Augen. Heiner hatte ein Gefühl, als würde ihm jemand den Boden unter den Füßen wegziehen.
    »Kischkewitz ist auch gleich da und die Haftbefehle sind raus. Dank Monika haben wir ...«, vernahm er nur noch wie durch Watte und hatte das Ende vom Satz schon nicht mehr richtig verstanden. Das musste wieder diese Emma gewesen sein. »Kindchen«, hörte er weiter und sah, wie sie dabei seine Jule ihn den Arm nahm, »du musst jetzt stark sein. Aber besser ... wie sagt man bei euch? Besser ein Ende mit Schrecken ...«
    »... als ein Ende ohne Schrecken«, ergänzte der alte Mann.
    Heiner fiel der Name immer noch nicht ein. Plötzlich sah er nur noch diese Menschen. Er sah keinen Rursee mehr, keine Surfer, keine Schaulustigen und auch nichts anderes mehr. Nur den Alten, Emma, Jule und Baumeister.
    »Es ist immer das gleiche oder heißt das dasselbe? Egal ... Neid, Geld, Eifersucht, Rache, Missgunst ...«, sagte Emma.
    »... oder Liebe«, ergänzte der Alte wieder.
    Heiner sah, wie Baumeister nickte. Von was redeten die denn da?
    »Baumeister, willst du, oder ...?«, fragte Emma.
    »Ist schon in Ordnung«, sagte Baumeister und zog an seiner Pfeife. »Jule, euer Freund Manni hat hier mal eben am Rursee eine etwas größere, wenn auch«, Baumeister räusperte sich, »äußerst makabere Aufräumaktion gestartet ...«
    Heiner sah, wie Jule ihn aus großen Augen anstarrte.
    »... aber ganz so einfach ist die Sache nicht.« Baumeister zog noch einmal an seiner Pfeife. »Jule, bist du einverstanden, wenn ich dich jetzt etwas ganz Persönliches frage?«
    Jule nickte.
    Baumeister schaute erst zu Emma, dann wieder zu Jule.
    »Liebst du deinen Mann?«
    »Ja, aber ... seit ich mit ...«, Jule unterbrach sich, »seit ich Moni ... also seit ich ...«
    Baumeister nickte wissend. »Dieser Manni hat die Matthiesen, Sieglinde und Horst auf dem Gewissen, aber der Mordversuch an Moni ...«, er hielt inne und schaute Moni kurz an, »... das war eigentlich der Auslöser.«
    »Wie? Der Auslöser?«, fragte Jule.
    »Sie war das eigentliche Opfer. Moni sollte verschwinden, damit du wieder ganz für ihn da sein kannst.«
    »Für wen ganz da sein?«, Jule schaute zuerst ratlos zu Moni hin, dann wieder zu Baumeister.
    »Für Heiner, deinen Mann.«
    »Heiner?«, Jule blieb der Mund offen stehen. Sie ließ den Kopf hängen. »Unmöglich, das kann nicht sein ...« murmelte sie. Moni kam auf sie zu und nahm sie in den Arm.
    Heiner hörte Jule schluchzen und wusste in diesem Augenblick, dass er sie nicht verloren hatte. Ihm schossen vor Glück die Tränen in die Augen. Er holte tief Luft und wollte gerade ihren Namen rufen, als er sah, dass Jule, seine Jule, ihren Kopf hob und dass sich ein Lächeln über ihr Gesicht ausbreitete. Das war Liebe, wahre Liebe ...
    Sein Herz schlug schneller. Sie liebte ihn!
    »Ich habe es gewusst«, hörte er sie sagen und ihr Lächeln wurde strahlend, »ich habe es gewusst!«
    Heiner lief los. Jule!
    »Ich wusste es. Ich wusste es!« Jules Stimme wurde triumphierend, klang wie beseelt. »Es konnte gar nicht anders sein! Wenn einer diesen Fall löst, dann nur mein Siggi Baumeister.«

Nachtzug
von Daniel Twardowski
    Es hatte vor allem deswegen so oft geklappt, weil schon die geringste Aussicht auf ein nettes Stück Arsch, harmlos, straflos, kostenlos, bei den meisten Männern immer noch den Verstand schockfrostet. So erfolgreich war es, weil die meisten aus Luxemburg kamen. So erfolgreich, dass sie manchmal ein halbes Jahr davon leben konnten.
    Jenny hatte inzwischen einen Blick für die

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