Bernsteinsommer (German Edition)
Hals, dann am Ohrläppchen.
„Du bist so unglaublich schön“, flüsterte er heiser, bevor er den Kopf hob, um sie anzusehen.
Kira warf den Kopf auf dem Kissen hin und her. „Finn!“
„Ja?“
Er sah ihr in die Augen und ergötzte sich an der Lust, die er ihr schenkte. Wieder hob er den Körper ein wenig an, damit seine Hand den nötigen Platz hatte, ließ sie dann zwischen ihren Leibern nach unten gleiten, bis die Kuppe seines Mittelfingers schließlich ihr Ziel erreichte.
Kiras Orgasmus überkam sie mit einer so ungestümen Wucht, dass Finn für einen Moment befürchtete, er habe ihr wehgetan, doch ihr Gesicht ließ nur die pure und unverfälschte Ekstase erkennen, die über sie hereingebrochen war. Vorsichtig zog er die Hand zurück und drang erneut in sie ein, bis er zum zweiten Mal an diesem Tag in ihr kam.
„Meine Güte, ich bin wirklich keine zwanzig mehr“, japste er nach einer ganzen Weile und brachte sie damit zum Kichern. „Hey, lachst du mich etwa aus?“, fragte er grinsend, während er sich vorsichtig zur Seite rollte, sie aber sofort wieder an sich zog, bis ihr Kopf in seiner Armbeuge lag.
„Ich würde doch niemals wagen, dich auszulachen, Finn Andersen“, entgegnete sie lachend und drückte ihm einen schmatzenden Kuss auf die Brust.
„Na, das will ich aber auch hoffen, nach all der Mühe.“
Kira löste sich ein bisschen von ihm und stützte sich dann mit den Unterarmen auf seiner Brust ab, um ihm besser ins Gesicht sehen zu können. Er schmunzelte noch immer amüsiert.Einen Moment lang sah er in ihre Augen, dann umfasste er ihre Taille, drehte Kira kurzerhand auf den Rücken und beugte sich über sie.
„Ich kann einfach nicht genug von dir bekommen, Süße.“
„Finn!“, stieß sie verblüfft hervor und sah ihn mit großen Augen an.
„Keine Bange, Prinzessin, selbst ich stoße dann und wann an meine natürlichen Grenzen.“ Er lachte. „Aber küssen kann ich dich so wirklich besser, findest du nicht auch?“
Irgendwann in den frühen Abendstunden trieb der Hunger sie dann doch noch einmal aus dem Bett. Sie einigten sich schnell darauf, einfach eine Pizza zu bestellen, so wie Finn es schon am vergangenen Abend vorgeschlagen hatte. Nach einer ausgiebigen gemeinsamen Dusche schlüpfte er in seine Jeans, griff nach dem Telefon und wählte die Nummer eines nahegelegenen Pizzaservice. Kira beobachtete ihn dabei, während sie sich ebenfalls wieder anzog. Sie erschrak ein wenig, als sie das umfassende Gefühl von tiefer Glückseligkeit bemerkte, das sie bei seinem Anblick überflutete. Schon im nächsten Augenblick fragte sie sich ängstlich, ob es nicht vielleicht doch ein Fehler gewesen war, dass sie ihrem körperlichen Verlangen nach ihm noch einmal nachgegeben hatte. Das warme Gefühl verschwand bei diesem Gedanken so schlagartig, wie es gekommen war. Sie schüttelte sich innerlich, um den leisen Anflug von Angst zu vertreiben, der in ihrem Magen ein unangenehmes Ziehen hervorrief.
Finn hatte sein Telefonat beendet und schob das Handy zurück in seine Hosentasche. „Ungefähr eine halbe Stunde müssen wir noch durchhalten“, ließ er sie wissen, während er sich sein T-Shirt überstreifte.
Lächelnd kam er zu ihr, stutzte jedoch, als er in ihr Gesicht sah.
Sein rechter Zeigefinger legte sich unter ihr Kinn und hob es an, damit sie ihn ansehen musste. „Alles in Ordnung?“, fragte er mit ernster Stimme.
Kira wich seinem Blick aus und nickte. „Ja, alles in Ordnung.“
„Kira!“ Seine Hände legten sich um ihre Oberarme und zogen sie noch ein Stück näher zu ihm heran. „Ich sehe dir doch an, dass irgendwas nicht stimmt.“
Sie atmete tief ein, ärgerte sich über ihre düsteren Gedanken und setzte ein Lächeln auf, als sie wieder zu ihm hochblickte. Das Letzte, was sie gewollt hatte, war, die wunderbare Stimmung zwischen ihnen wieder zu zerstören, auch wenn es sich bei all dem vielleicht nur um eine schöne und flüchtige Illusion handelte, die rein gar nichts mit der Wirklichkeit zu tun hatte.
„Ach, ich habe nur Hunger“, versuchte sie abzuwiegeln.
„Ansonsten ist wirklich alles okay?“, hakte er noch einmal nach.
„Ja, wirklich“, erwiderte sie nachdrücklich. Um ihre Worte noch zu unterstreichen, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen schnellen Kuss auf den Mund.
„Gut.“ Er lächelte und legte seine Arme um sie.
„Ich hätte unheimlich gerne ein Glas Wein, Finn.“
„Kommt sofort.“ Langsam löste er sich von ihr und
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