Bernsteinsommer (German Edition)
Inzwischen waren ihre Tränen getrocknet, und sie hatte sich wieder vollkommen in der Gewalt. „Bleib du nur sitzen, Finn, ich bin ganz froh, wenn ich jetzt etwas zu tun bekomme.“
„Okay, ich werde dann noch einmal auf den Balkon ausweichen“, entgegnete er lächelnd.
Finn stand noch immer in der offenen Balkontür, als Kira miteinem Tablett zurückkam, auf dem zwei Becher Kaffee und ein Teller mit Schokoladenkeksen standen. Er drehte sich zu ihr um und lächelte ihr entgegen, aber seine Miene wurde gleich wieder ernst.
Kira stellte wortlos das Tablett ab und sah ihm in die Augen. Ihre Blicke tauchten ineinander, doch dann riss Kira den Blick abrupt von ihm los und setzte sich zurück auf ihren Platz. Er rührte sich jedoch noch immer nicht vom Fleck. Und als sie noch einmal fragend zu ihm aufsah, erkannte sie plötzlich, dass es nun kein Zurück mehr geben konnte. Alles hatte sich verändert.
Finn stand da und fixierte sie mit diesem brennenden dunklen Blick, der ihr inzwischen schon so beunruhigend vertraut war. Seine Fäuste waren geschlossen. Ihr begannen mit einem Mal die Knie zu zittern, und ihr Herz schlug ganz wild in ihrer Brust.
„Kira“, flüsterte er heiser.
„Nein!“, schrie sie und sprang auf. „Nein, nicht, Finn!“
Aber sie schaffte noch nicht einmal drei zittrige Schritte, da war er auch schon bei ihr. Seine Hand fand die ihre, und mit einer einzigen fließenden Bewegung zog er Kira an sich. Für den Bruchteil einer Sekunde sah er ihr noch in die Augen, doch dann küsste er sie mit einer Wildheit, die den letzten klaren Gedanken aus ihrem Kopf vertrieb und sie nur noch fühlen ließ. Finn stöhnte laut auf, während seine Zunge immer wieder in ihren Mund eindrang, als wäre dies schon der Geschlechtsakt.
Er presste ihren Körper fest an sich, hob sie dabei ein wenig an. Kiras Atem begann zu rasen. Nach einer kleinen Ewigkeit löste er den Mund von ihren Lippen und glitt seitwärts an ihrem Hals entlang. Er küsste gerne ihren Hals, das wusste sie inzwischen. Es machte sie jedes Mal schier verrückt, wenn er das tat – doch dann hielt er ganz plötzlich inne, umfasste mit beiden Händen ihr Gesicht und sah ihr tief in die Augen.
„Sag mir jetzt, wenn du das hier wirklich nicht willst“, forderte er atemlos. „Sag es mir jetzt!“
Mit großen Augen starrte sie ihn an und schnappte nach Luft.„Du weißt doch genau, dass ich es will!“, wisperte sie, bevor sie seinen Kopf wieder zu sich herabzog und die Lippen begierig auf seine presste. Finn stieß ein leises Stöhnen aus, als er den Kuss erneut vertiefte. Und schon in der nächsten Minute begann Kira unkontrolliert zu zittern, während er die Hände unbeherrscht unter ihr T-Shirt schob und sie endlich seine Finger auf der Haut fühlte.
„Das Vorspiel hat zwei verdammte Tage gedauert, Süße, ich halte es jetzt keine Minute länger aus“, keuchte er und nestelte bereits an seinem Gürtel herum, während er sie rückwärts ins Schlafzimmer dirigierte, bis sie direkt vor dem Bett standen.
„Ich auch nicht“, antwortete sie atemlos und zerrte an seinem Hemd.
„Lass das“, flüsterte er heiser, während er sich mit hektischen Bewegungen aus seiner Jeans und den Shorts befreite. „Zieh deine Sachen aus, schnell!“
Kira riss sich ebenfalls die Jeans und das Höschen herunter, stieg heraus und warf auch das T-Shirt und den Büstenhalter von sich. Dann ließ sie sich auf das Bett fallen. Sie konnte kaum den Blick von ihm abwenden, als er schließlich nackt vor ihr stand. Sie war sich sicher, dass sie noch nie im Leben eine so rasende und leidenschaftliche Begierde empfunden hatte wie in diesem Augenblick. Seine Erektion ragte ihr entgegen, und die pralle Spitze sah so verlockend aus, dass sie sie am liebsten geküsst hätte.
Er stöhnte auf, als hätte er ihre Gedanken lesen können. „Kira!“
„Komm!“, forderte sie ihn schlicht auf und spreizte ungehemmt die Beine. Finn kniete sich aufs Bett und betrachtete sie begierig. In diesem Augenblick sah sie so erotisch aus, dass alleine schon ihr Anblick ihn an den Rand der Ekstase brachte.
Mit der linken Hand krallte sie sich unter seinen glühenden Blicken in die Matratze, während ihre rechte – die offene Handfläche nach oben – direkt neben ihrem Kopf auf einer fächerförmig ausgebreiteten Strähne ihres dunkelroten Haares lag. Als er sich schwer atmend über sie beugte und schon im nächstenAugenblick in sie eintauchte, hob sie sich ihm entgegen. Finn glaubte zu
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