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Bernsteinsommer (German Edition)

Bernsteinsommer (German Edition)

Titel: Bernsteinsommer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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gefunden, sein Töchterchen mit ihrer hübschen Nase direkt auf Finn zu stoßen. Er kann ziemlich einfallsreich sein, wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat“, warf Werner Martinelli schmunzelnd ein.
    Christina erhob sich kurz, ging hinüber zum kleinen Tischchen, auf dem die Weinkaraffe stand, und schenkte sich nach. „Aber du konntest doch überhaupt nicht wissen, dass es zwischen den beiden tatsächlich funken würde, Eddie“, sagte sie kopfschüttelnd, während sie zur kleinen Sitzgruppe zurückkehrte, sich abermals in den äußerst bequemen Sessel kuschelte und die Beine unter sich zog.
    „Nein, das konnte ich natürlich nicht, aber ich habe es gehofft und es einfach darauf ankommen lassen.“ Edgar lachte kurz in sich hinein. „Nach dem, was du angedeutet hast, könnte sichmeine Hoffnung ja sogar bestätigen, nicht wahr?“
    „Oh, oh, ich habe nicht wirklich etwas gesagt, Edgar.“ Christina lachte. „Du interpretierst vielleicht auch nur zu viel in mein allgemeines Geschwafel hinein, mein Lieber. Ich kann dir nur sagen, dass ich persönlich den Kerl tatsächlich umwerfend sexy finde … und das aus meinem Munde, man soll es nicht glauben! Also, wenn Kira ihn von der Bettkante schubsen sollte … nein, Spaß beiseite, Eddie, ich denke, dass die zwei tatsächlich toll zusammenpassen würden.“
    Der ältere Mann setzte ein freches Grinsen auf. „Wie auch immer, ich kenne meine Tochter. Wenn sie und Finn sich hier im Haus zum ersten Mal begegnet wären … nein, da hätte er es bei meiner Prinzessin wohl noch viel schwerer gehabt. Sie wäre viel zu voreingenommen gewesen, um die Augen richtig aufzumachen, da bin ich mir sicher.“ Er trank einen Schluck, bevor er weitersprach: „Weißt du, schon als ich Finn Andersen zum ersten Mal begegnete …, nun, wie soll ich sagen, der Junge hatte etwas an sich, das mich im Herzen berührt hat. Ich könnte es nicht mit Worten beschreiben.“ Noch einmal lachte er. „Das soll jetzt keine Gefühlsduselei sein, aber anders kann ich das wirklich nicht ausdrücken.“ Edgar warf einen Seitenblick auf seinen langjährigen Freund. „Dir ist es doch ähnlich gegangen, oder?“
    Werner nickte und verzog schelmisch den Mund. „Stimmt, was soll ich sonst sagen.“
    Christina hob ihr Glas und nippte daran. „Du hast vorhin erwähnt, dass du Finn Andersen das Angebot gemacht hast, in eine gemeinsame Sicherheitsfirma zu investieren?“
    Edgar nickte. „Ja, aber das hätte ich ohnehin getan, Tina. Das hat rein gar nichts mit Kira zu tun, glaub mir. Ich halte in jeder Beziehung viel von ihm, auch beruflich. Und nach meiner Überzeugung braucht Finn dringend ein paar Herausforderungen, damit er mit seinem Leben und seinem Selbstwertgefühl wieder ins Reine kommt.“
    Christinas Lachen unterbrach ihn. „Herausforderungen! Na, die hat er ja jetzt, und nicht nur beruflicher Natur. Kira istsicherlich eine der größten Herausforderungen in seinem Leben, wenn ihr mich fragt. Sie hat es den Männern ja noch nie sehr leicht gemacht. Ein früherer Freund von ihr hat mir mal gesagt, Kira einigermaßen zu verstehen wäre fast noch schwieriger, als einen dieser vermaledeiten Zauberwürfel zu knacken.“
    „Sie ist eben meine Tochter“, erwiderte Edgar lachend. „Aber keine Bange, meine Liebe, Finn ist ein hervorragender Stratege, das hat er bereits zur Genüge bewiesen. Übrigens stehen mehr als zehn verschiedene Zauberwürfel auf dem Regal in seinem Büro – und er hatte sie alle in kürzester Zeit geknackt.“
    Werner Martinelli hob sein Glas. „Hört, hört! Darauf trinken wir.“
    Auch während des Essens blieb Kira etwas einsilbig, und das Gespräch ging in erster Linie von Finn aus. Er spürte natürlich, dass sie ein wenig in sich gekehrt war, und es fiel ihm schwer, sie nicht noch einmal darauf anzusprechen.
    Nach dem Essen räumten sie zusammen auf, und Finn ging kurz auf den Balkon, um eine weitere Zigarette zu rauchen. Gerade als er zurück ins Wohnzimmer kam, klingelte erneut sein Handy. Er zog es aus seiner Hosentasche und meldete sich.
    Kira sah ihn erwartungsvoll an, denn sie hoffte inständig, es wäre ihr Vater, der ihnen mitteilen wollte, dass ihre Gefangenschaft nun endlich beendet sei. Doch schon im nächsten Moment löste sich diese Hoffnung auch schon wieder in nichts auf.
    „Lena! Was gibt es?“ Finn drehte ihr den Rücken zu und ging ein paar Schritte auf und ab, während er mit Lena Grendler telefonierte. Kira registrierte, dass seine dunkle

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