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Bernsteinsommer (German Edition)

Bernsteinsommer (German Edition)

Titel: Bernsteinsommer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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zumindest nicht. Ich bin schließlich keine zwanzig mehr, wie du selbst erst vor Kurzem so treffend bemerkt hast.“ Er spitzte die Lippen. „Du bist wirklich eine sehr … leidenschaftliche Frau, Kira.“
    „Oh, Finn, bring mich jetzt nicht in Verlegenheit.“ Sie befreite sich ein wenig aus seiner Umarmung und küsste ihn leicht auf die Nase. „Was ist jetzt mit der Dusche, du armer alter Mann?“
    „Gib mir fünf Minuten, dann schaffe ich es vielleicht aufzustehen.“ Er lächelte sie erschöpft an.
    Langsam strich sie mit den Händen über die festen Säulenseiner Oberschenkel. „Wahrscheinlich brauchst du nur endlich Nahrung.“
    „Oh, du gnadenloses Weib!“
    Kira beugte sich vor und drückte die Lippen auf seinen Bauch. Mit der Zungenspitze umspielte sie seinen Nabel. Sofort spannten sich seine Bauchmuskeln an, und er zog scharf die Luft ein. „Könntest du das vielleicht ein wenig später noch mal wiederholen?“, wollte er grinsend wissen. „Ich meine, wenn ich wieder die Kraft habe, um angemessen darauf zu reagieren.“
    „Klar, aber ich bin mit deiner Reaktion schon jetzt sehr zufrieden“, lachte sie und sah an ihm herunter.
    „Ich bin völlig leer gepumpt, Süße. Der übermütige Kerl da unten gaukelt dir nur etwas vor.“
    „Na, dann ruh dich ein wenig aus, du müder Krieger.“
    Eine ganze Weile alberten sie noch auf diese Weise miteinander herum, doch dann wurde Finn wieder ernst. Er brachte sich in eine halbe Sitzposition und zog Kira noch einmal an sich. „Sag mal, du hast mich noch gar nicht gefragt, warum ich meine Meinung so plötzlich geändert habe“, sagte er.
    Kira drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Brust und sah dann zu ihm hoch. „Du hast deine Meinung niemals geändert, Finn.“
    „Wie soll ich das denn nun verstehen?“
    „Du hast mir etwas vorgemacht – vielleicht sogar dir selber –, als du mir so nachdrücklich mitgeteilt hast, dass du nicht mit mir schlafen willst. Ich habe dir das niemals geglaubt, Finn. Ich konnte dir das nicht glauben, nachdem du mich an unserem ersten Abend geküsst hast. Dieser Kuss war … nun ja, er war eben sehr … aussagekräftig.“
    Ihre tiefblauen Augen waren voller Wärme, und diese Wärme schien sich irgendwie unter seine Haut zu stehlen. Mit einer schnellen Bewegung drehte er sie auf den Rücken und legte sich halb auf sie. Ihre Blicke verschmolzen noch einmal miteinander.
    „Die Wahrheit ist: Ich habe dich sofort gewollt, als ich dichzum ersten Mal sah“, bekannte er leise.
    „Ich weiß.“ Sie lächelte, als er entrüstet die Augenbrauen hochzog. „Ich dich auch“, gab sie schnell zu. „Ich habe dich auch sofort begehrt.“
    Die wohlige Wärme hielt an. Mit dem Mund strich er sanft über ihre Unterlippe, doch noch bevor die plötzliche Sintflut von Zärtlichkeit ihn ganz verschlingen konnte, beendete er den Kuss auch schon wieder und erhob sich ziemlich abrupt. Guter Sex ist eine Sache, sagte er sich, diese aufwühlende Zärtlichkeit jedoch eine ganz andere.
    Kira spürte nur allzu deutlich die Distanz, die sich so plötzlich zwischen ihnen aufgetan hatte. Gedankenvoll und auch etwas verwirrt sah sie ihm nach, als er wortlos im angrenzenden Badezimmer verschwand. Nur Sekunden später hörte sie das Wasser der Dusche rauschen. Langsam und mit einem leisen Seufzen auf den Lippen erhob auch sie sich und folgte ihm.
    „Er ist ein verdammt komplizierter Mann, Tina.“ Kira klemmte sich kurz den Telefonhörer zwischen Kinn und Schulter und setzte ihren Wasserkocher in Gang, um sich einen Tee aufzubrühen.
    „Aber das macht ihn wahrscheinlich auch so verflucht interessant, nicht wahr?“ Christinas etwas heiseres Lachen war angenehm vertraut und ließ Kiras Herz ein wenig leichter werden.
    „Natürlich.“ Kira lachte ebenfalls in den Hörer. Sie griff nach ihrem Teebecher und kuschelte sich in ihre Lieblingscouchecke. „Er ist … ach, Tina, er ist so …“
    „Fantastisch? Umwerfend? Gefährlich männlich?“, half Christina ihrer Freundin aus.
    „Ja!“
    „Liebes, du stammelst. Du bist total im Eimer.“
    „Schon wieder hast du recht.“
    „Es war also toll?“
    „Es war ein …“
    „Oh Gott, sag nichts mehr, ich kann mir ungefähr denken, was du mit deinem ewigen Gestammel ausdrücken willst. Wenndu nicht willst, dass ich sofort vor Neid erblasse, solltest du die schmutzigen Details sowieso lieber für dich behalten.“ Erneut drang Christinas Lachen an Kiras Ohr. „Also, im Ernst, Schatz! Natürlich habe ich

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