Bernsteinsommer (German Edition)
bemerken. „Darum geht es mir nicht“, versicherte er. „Ich rede hier von ‚Safer Sex‘ und so weiter.“
„Du hast mir erst vor wenigen Tagen bestätigt, dass du gesund bist.“
„Ja, ich war vor Kurzem noch zur Blutabnahme.“
„Gut, ich auch. Vorigen Monat.“
Er nickte. „Lass uns dieses Gespräch ganz schnell wieder vergessen. Ich wollte die Stimmung nicht kaputt machen. Tut mir leid. Ich bin ein Esel.“ Er wandte sich wieder von ihr ab, um weiterzugehen. Kira lächelte hinter seinem Rücken.
„Du bist kein Esel, Finn, sondern nur ein verantwortungsbewusster Mensch. Es war richtig, dass du darüber nachgedacht hast.“
„Hmm, verantwortungsbewusst? Wenn ich wirklich verantwortlich gehandelt hätte, wäre es besser gewesen, vorher daran zu denken. Aber trotzdem danke für deine netten Worte. Wenn ich ehrlich bin, ist mir das in der Vergangenheit allerdings auch noch nie passiert.“
„Wir haben beide nicht darüber nachgedacht.“
„Stimmt.“
Finn stieß die Tür zu Kiras Schlafzimmer auf und warf seine Hose auf einen kleinen Sessel, der direkt neben der Tür zum Badezimmer stand. Mit schnellen fließenden Bewegungenzog er sich die Socken von den Füßen und schlüpfte aus seinem Hemd. Als er nackt vor ihr stand, starrte Kira ihn voller Faszination an. Sein Körper war schlichtweg beeindruckend. Unter seiner rechten Brust verlief eine etwa fünf Zentimeter lange Narbe senkrecht nach unten. Auch auf seinem Bauch erkannte Kira zwei längliche Narben, deren helle dünne Streifen sich deutlich von der Sonnenbräune abhoben. Finns kompakte Muskeln wirkten wie ausmodelliert. Kira musste schlucken. Ihr unverfrorener Blick ließ ihn einerseits schmunzeln, brachte ihm andererseits aber auch postwendend eine neue Erektion ein. „Gefällt dir, was du siehst?“
„Du machst eine Menge Sport, was?“, fragte sie mit einem anerkennenden Lächeln auf den Lippen.
„Hmm, geht so.“ Er sah ihr in die Augen und kam auf sie zu. „Jetzt bin ich dran. Zeig dich mir!“
„Du wolltest doch duschen“, kokettierte sie.
„Ich habe es mir gerade anders überlegt.“
Er schob die kleine Bluse über ihre Schultern zurück, ließ sie hinunter über ihre Arme gleiten und warf sie schließlich zu seinen Sachen. Kira löste das dünne Bindeband ihres Kleides und drehte sich um. „Machst du mir den Reißverschluss auf?“
„Ja sicher.“ Mit beiden Händen hob er ihr Haar an, teilte es und legte es ihr über die Schultern nach vorn. Langsam, gerade so, als wollte er sich selbst die Vorfreude nicht verderben, zog er den langen Reißverschluss des Kleides nach unten. Schon vorhin hatte er bemerkt, dass sie keinen Büstenhalter trug. Und als er jetzt ihren nackten Rücken vor sich sah, drückte er sanft die Lippen auf die Stelle zwischen ihren Schulterblättern. Kira seufzte. Die Spaghettiträger rutschten ihr über die Schultern, und das weich fließende Kleidungsstück glitt wie von selbst über ihre Hüften nach unten. Finns Fingerspitzen fuhren ihren Rücken hinab bis zu den kleinen Grübchen über ihrem Po.
„Dreh dich um“, verlangte er rau, und sie erfüllte seinen Wunsch.
Seine Augen konnten sich nicht sattsehen. Sie stand vor ihm,einfach so. Mit seinen Blicken zog er die perfekte Linie ihres Körpers nach. Die Spitzen ihrer dunkelroten Mähne liebkosten die aufgerichteten, kirschroten Brustwarzen. „Du machst mich atemlos, Kira“, flüsterte er.
Die angedeutete Demut in seiner Stimme ließ Kira für einen Moment die Augen schließen. Die Macht, die sie offenbar über ihn hatte, berauschte ihre Sinne, auch wenn sie wusste, dass seine Macht über sie noch weit darüber hinausging. Das Zittern kam zurück. „Küss mich, Finn!“
„Dann kann ich nicht mehr aufhören“, warnte er mit hochgezogenen Mundwinkeln.
„Dann hör nicht auf.“
„In letzter Zeit scheinen sich die Naturgewalten in dieser Gegend zu häufen“, flüsterte Kira matt und kicherte leise in sich hinein, als er schließlich nur einige Minuten später schwer atmend auf sie sank. Mit den Fingerspitzen streichelte sie träge seinen Nacken.
„Ich denke, wir haben es irgendwie überlebt, was meinst du?“, erwiderte Finn und verlagerte vorsichtig das Gewicht.
Wieder kicherte sie. „Du lebst, glaub mir, und wie du lebst, Finn Andersen!“
Behutsam schob er sich ganz von ihr und zog sie anschließend an seine Brust. „Wenn wir dieses Tempo weiter durchziehen, werden wir es allerdings nicht mehr sehr lange machen. Ich
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