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Bernsteinsommer (German Edition)

Bernsteinsommer (German Edition)

Titel: Bernsteinsommer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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ich diesen Job bei Lengrien bekommen. Meine Güte, Kira wird mir die Pest an den Hals wünschen, wenn sie das herausbekommt. Sie hat mir klar und mit ziemlich deutlichen Worten gesagt, was sie von den Sicherheitsleuten ihres Vaters hält. Schon allein deshalb haben sie und ich nicht die geringste Chance.“
    „Weißt du, was dein wahres Problem ist, Finn Andersen?“
    „Was?“
    „Du glaubst, du bist nicht gut genug für sie, hab ich recht?“
    „Kann schon sein.“
    „Du bist ein Idiot!“
    „Danke.“
    „Bei dir kommt alles zusammen. Du wirst lieber weiterallein gegen deine Dämonen kämpfen, nicht wahr? Du willst Kira nämlich mit aller Macht davon fernhalten, weil du es ihr einfach nicht zumuten möchtest. Das passt genau ins Bild. Bei den Menschen, die dir etwas bedeuten, kannst du einfach nicht anders. Oh, Finn, du liebst sie! Du liebst Kira Lengrien!“
    Er räusperte sich. „Was ich für sie empfinde, ist nicht wirklich wichtig. Ich war auch schon vorher der festen Überzeugung, dass ich keinem Menschen zumuten könnte, mit mir zu leben.“
    „Du hast mir doch aber erzählt, du hättest damals der Witwe deines Freundes einen Antrag gemacht.“
    „Ja, aber das war etwas vollkommen anderes. Lena ist … bei ihr wäre es vollkommen anders gewesen. Ich kann das nicht erklären.“
    „Kira liebst du, mein Junge, das macht den Unterschied aus“, stellte Magda leise fest und sah ihm dabei lächelnd in die Augen.
    „Was soll ich tun? Sag mir, was ich tun kann, Magda!“
    „Hast du geglaubt, du bräuchtest nur hierherzukommen, und ich würde dir dann ein Allheilmittel für all deine Probleme verpassen?“ Ihr Lächeln vertiefte sich. „Männer!“
    Finn schürzte die Lippen und lächelte ebenfalls. „Na ja, du hast mir zugehört, das sollte dann wohl vorerst reichen.“
    „Hmm, nicht ganz. Ich könnte dir natürlich den Rat geben, offen mit ihr zu sprechen, aber das würdest du strikt ablehnen.“
    „Ich habe einen Job zu erledigen, wie du weißt.“
    „Dieser Job … glaubst du, Kira ist wirklich gefährdet?“
    Finn zuckte mit den Schultern. „Hmm, wir denken es eigentlich nicht. Die Drohungen, die Edgar bekommt, richten sich bis jetzt allein gegen ihn, Werner Martinelli und das Unternehmen im Allgemeinen. Und doch … Kira ist Edgars schwacher Punkt. Wenn er mein Feind wäre … Es kommt letztlich nur darauf an, dass sie in Gefahr sein könnte, nicht ob sie es tatsächlich ist. Ich werde jedenfalls auf sie aufpassen, und diese Insel vereinfacht die Sache enorm. Nur deshalb können wir so vorgehen, wie wir es gerade tun. Wäre sie in Hamburg geblieben, würde ich niemals allein auf die Technik vertrauen. Dort würde ich nicht eine Sekunde von ihrer Seite weichen, das kannst du mir glauben.“
    Magda lächelte. „Kira ist anscheinend nicht nur Edgars schwacher Punkt, oder?“
    „Da könntest du recht haben.“ Noch einmal versuchte Finn sich an einem kleinen Lächeln.
    „Na gut, wenn du also nicht mit ihr selbst reden willst, sprich mit Eddie.“
    „Eddie? Du kennst ihn näher?“
    „Erraten.“ Etwas huschte über ihr Gesicht, das Finn zu seinem großen Erstaunen als Verlegenheit deutete.
    „So so.“ Finn grinste hintergründig und schnalzte dann einmal kurz mit der Zunge.
    „Das, woran du gerade denkst, ist lange her, Finn. Eine flüchtige Sommerliebe, mehr nicht. Wir waren beide recht einsam damals, und Einsamkeit macht bekanntlich ziemlich empfänglich für jedwede Zuneigung. Als er Sameland verließ, war es vorbei. Was geblieben ist, ist allerdings eine tiefe Freundschaft, die bis heute anhält. Wir schreiben uns noch immer sehr regelmäßig.“
    „Du wirst doch nicht …?“
    „Keine Sorge. Ich habe doch deutlich gemacht, dass du mir voll und ganz vertrauen kannst. Es bleibt allein deine Entscheidung, wann Edgar von dir und Kira erfährt. Ich kann das sehr gut trennen, vertrau mir.“
    „Danke.“
    „Eddie ist ein guter und sehr warmherziger Mensch. Rede mit ihm, Finn!“
    „Noch nicht.“
    „Wenn er es von ihr erfährt, wird es viel komplizierter werden und vielleicht sogar zu spät sein, um ihm deine Sicht der Dinge auseinanderzusetzen.“
    „Ich weiß.“
    „Was ist so schlimm daran, ihn anzurufen und ihm einfach zu sagen: Hör zu, Edgar, ich habe mich in deine Tochter verliebt?“
    Finn lachte bitter auf. „Es ist schlimm, weil ich genau weiß, wie er reagieren wird. Auch wenn er mich nicht entlässt, er wird mir diesen Job auf der Stelle wegnehmen.“
    „Und du willst

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