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Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Beziehungen auseinandergeht, dann wird sie jedes Mal so gezielt von ihren Freundinnen wieder aufgebaut, dass ihr die Trennung fast nichts mehr ausmacht.« Brianna war Bretts coole ältere Schwester, die bei der Zeitschrift Elle arbeitete und von Callie heftig umschmeichelt wurde – schließlich war ja nicht auszuschließen, dass Brianna eines Tages die atemberaubenden Designer-Fummel aus dem Modefundus der Zeitschrift loswerden wollte. Man musste vorsorgen.
    »Warum nennen wir den Club nicht Café Society?«, fragte Callie. »So nannte man die Schickeria-Clubs in den Zwanzigern in New York und Paris. Klingt doch richtig gut nach Mädchen, die zusammensitzen, trinken, sich aus ihrem Sexleben erzählen und gemeinsam abkotzen.«
    Tinsley und Brett grinsten sich beschwipst an, und Callie spürte, wie das Eis zwischen ihnen zu schmelzen begann. Schau an, wie stark Girlpower ist! , dachte sie und fühlte sich schon viel besser – nur eben ein bisschen wattig.
    »Das gefällt mir«, sagte Tinsley. »Wir könnten uns auch entsprechend kleiden – und uns hier treffen oder in unserem Zimmer einen kleinen Salon abhalten! Ohne die Kerle, die uns doch nur nerven.« Sie warf ihr Haar zurück und grinste ansteckend.
    »Komisch, dass man sich gleich sexier fühlt, wenn man bloß über Sex redet, was?«, sagte Brett.
    »Erzähl uns von deinen Sexgeheimnissen im Sommer, Tinsley. Da gibt es doch bestimmt Aufregendes zu berichten.« Callie beugte sich zu Tinsley vor. Die Neugierde auf Tinsleys Eroberungen hatte sie gepackt seit dem Moment, als ihre Freundin wieder wie aus dem Nichts aufgetaucht war. »Woher hast du den Haifischzahn?«
    »Ach, von Chiedo«, erwiderte Tinsley verträumt. »Er war unser Reiseführer in Südafrika.« Sie lehnte sich in die Nische zurück und schloss theatralisch die Augen. »Ihr glaubt nicht, wie sexy er war. Durch und durch muskulös, und wenn er mich berührte oder nur ansah, hatte ich das Gefühl, zu explodieren. Er hat mir das Gefühl gegeben, so... wild und entfesselt zu sein.« Sie fröstelte, als würde allein die Erinnerung daran ihr Wonneschauer über den Rücken jagen. »Er war der Zweite.« Sie schlug eines ihrer schönen violetten Augen auf, um zu sehen, welchen Eindruck diese Info auf ihre Freundinnen machte.
    »Der Zweite!«, stieß Callie hervor. Sie hatte es nicht mal geschafft, Easy diesen Sommer rumzukriegen, und dabei war er ihr fester Freund gewesen.
    »Vor Chiedo hatte ich eine kleine Affäre mit einem holländischen Studenten in Kapstadt. Er hat ein bisschen ausgesehen wie Derek Jeter, nur jünger. Aber verglichen mit Chiedo war er ein Nichts.«
    Brett rieb die Hände aneinander. Obwohl Tinsley es nicht ausdrücklich gesagt hatte, nahm Brett stark an, dass sie mit beiden geschlafen hatte. Sie überlegte, was mit ihr los war. Warum brauchte sie so lange, um ihre Jungfräulichkeit zu verlieren, während Tinsley es in einem Sommerurlaub mit zwei unglaublich scharfen Männern machte? Wenn Brett es nicht mit Eric schaffte, mit wem sonst?
    »Bei Easy und mir ist es nie dazu gekommen. Ist das nicht seltsam?«, fragte Callie unvermittelt.
    »Nein«, sagte Brett, während Tinsley gleichzeitig »Doch« schmetterte. Alle drei prusteten los.
    »Und was läuft bei dir, B.? Wenn du nicht mehr mit Jeremiah zusammen bist, hinter wem bist du her?« Tinsley zog eine ihrer dunklen Augenbrauen hoch.
    Brett merkte, wie sich ihr blasses Gesicht mit Farbe überzog, und sie räusperte sich. »Ach weißt du, ich nehme sozusagen gerade eine Auszeit von Jungs. Es lenkt einen zu sehr ab.«
    »Was, stehst du jetzt etwa auf Mädchen?« Tinsley lehnte sich über den Tisch und ihre Augen blitzten. »Oder auf Männer ?«
    Brett sah sie an. »Das müssen wir mal abwarten.« Wenn Tinsley von ihr und Eric hörte, würde sie zweifellos eine passende Gelegenheit finden, die Bombe vor den Jungs platzen zu lassen – oder vor versammelter Mannschaft im Speisesaal oder vor Dekan Marymount. Tinsley war berühmt dafür, ganz raffiniert so etwas wie einen Klatsch-Tsunami auszulösen. »Außerdem dachte ich, dass die Regeln der Café Society keine Freunde erlauben.«
    »Feste Freunde sind doch was anderes als Männer«, sagte Tinsley mit einem Gähnen, streckte sich und machte einen Katzenbuckel. »Männer kann man ruhig anmachen.«
    »Warum gönnen wir uns nicht’ne Pizza?«, fuhr Callie dazwischen. »Ich bin am Verhungern.« Callie sah neuerdings so dünn aus, und ihre Ankündigung, sie würde gleich verhungern, ließ Brett

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