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Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Irgendwie hat es mir gefehlt.«
    »Staub haben sie seitdem anscheinend nicht gewischt.« Callie sog die muffige Luft ein. »Aber uns bleibt ja keine Wahl.« Sie nahm wieder einen tiefen Schluck, und Brett bemerkte, dass ihr Glas bereits leer war. Hoppla. Die Trennung von Easy machte ihr ja schwer zu schaffen.
    »Wie war dein Tag, Callie?«, fragte Brett unbehaglich, und Callie erstarrte, als ob sie spürte, dass Brett Mitleid mit ihr hatte.
    »Ganz in Ordnung. Ich werd’s überleben. Aber ich mag... über Easy die nächste Zeit nicht reden, okay?« Callie sah ihre Freundinnen traurig an und wickelte sich eine blonde Strähne um den Finger. »Quatschen wir über was anderes.«
    »Über andere Jungs, meinst du?«, mischte sich Tinsley ein und stürzte ihren Drink ebenfalls hinunter. »Legt schon mal ohne mich los. Ich hol uns noch’ne Runde.« Sie glitt aus der Nische.
    Brett nuckelte noch an ihrem Amaretto Sour und fühlte sich bereits etwas beschwipst.
    »Wie geht’s dem D-Typ?«, fragte Callie plötzlich.
    »Dem D-Typ?«, wiederholte Brett. »Komm schon, Callie, das hört sich nach’nem schlechten DJ an oder nach einem Perversling, der auf Frauen mit großen Brüsten steht.«
    »Tut er das?« Callie stützte die Ellbogen auf den Tisch und beugte sich vor. »Steht er auf Frauen mit großen Brüsten?«
    »Offensichtlich nicht.« Brett schob ihre kaum Körbchengröße 75 B füllenden Brüste vor. »Er hält diese hier wohl für ausreichend.«
    »Wie gut hat er sie denn schon kennengelernt?« Callie kicherte, dann saugte sie an ihrem dünnen Cocktailhalm, bis die Eiswürfel im leeren Glas herumklimperten.
    »Sie sind sich vorgestellt worden, würde ich sagen.« Brett spielte an ihren goldenen Ohrringen herum. Die erste Hälfte ihres Drinks war ihr direkt in den Kopf gestiegen, und sie begann, sich etwas gesprächiger zu fühlen als gewöhnlich. So manövriert man sich in Schwierigkeiten , dachte sie. Aus irgendeinem Grund musste sie plötzlich an einen Abend in der Neunten denken. Sie und Callie und Tinsley waren mit Kräckern und Schokolade und Marshmallows zu den Sportgebäuden geschlichen. Dahinter gab es einen riesigen Holzkohlegrill, der manchmal bei Freundschaftsspielen oder Waverly-Picknicks angeworfen wurde. Irgendwie war es ihnen gelungen, Feuer zu machen, und zu dritt hatten sie Marshmallows gegrillt und die Kräcker mit den klebrigen Marshmallows und Schokoladetäfelchen belegt und dazu eine Flasche Rotwein getrunken. Es hatte aufregend lecker geschmeckt, weil die anderen Campus-Bewohner schliefen.
    Eine Welle der Sympathie für Callie durchlief Brett, und sie war drauf und dran, etwas von Eric zu erzählen, als Tinsley mit dem ältlichen Barkeeper im Schlepptau zurückkam, der ein Tablett mit drei Sektkelchen und einer Flasche Moët & Chandon balancierte.
    »Wofür ist das denn?«, quietschte Callie begeistert. Sie liebte Champagner. Es war das Einzige, was Hochzeiten und Debütantinnenbälle erträglich machte.
    Als der Barkeeper fort war, sagte Tinsley: »Ich geb einen aus. Ich fand, wir könnten auf unser erstes Nur-Mädchen-Treffen anstoßen und auf die Geburtsstunde unseres Geheimclubs!« Callie merkte, wie die paar Männer an der Bar herüberstarrten und große Ohren bekamen. Doch anstatt sich belästigt zu fühlen, kam sie sich sexy und gewagt vor. Etwas männliche Beachtung konnte sie momentan gut vertragen, selbst wenn sie von anzüglich grinsenden, ältlichen Säufern kam. »Prost!« Callie hob ihr Glas und stieß mit Brett an. Easy, du bist ein Idiot, dachte sie und nahm den ersten Schluck. Dann trank sie das Glas leer, um ihr inneres Gespräch mit ihm zu ertränken.
    »Also«, sagte Brett mit kicheriger Stimme, denn der Champagner tat schon die gewünschte Wirkung. »Um was geht es bei dem Geheimclub eigentlich?«
    »Der Club ist die ideale Gelegenheit für uns Mädchen, uns zu treffen, zu quatschen und das zu tun, was uns das Gefühl gibt, sexy und verrucht zu sein«, begann Tinsley.
    »So’ne Art Girlpower-Ding?«, fragte Callie skeptisch. »Müssen wir unsere BHs verbrennen? Ich brauche meinen eigentlich sowieso nicht.« Kichernd machte sie eine Geste auf ihre fast flache Brust.
    »Ich weiß, was Tinsley meint«, sagte Brett, und Callie war platt vor Überraschung. Trotz ihres Vorschlags, zum normalen BF-Verhalten zurückzukehren, hatte Callie nämlich nicht das Gefühl gehabt, die Spannung zwischen Brett und Tinsley könne sich in Luft auflösen. »Brianna sagt, wenn eine ihrer

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