Brett und Jenny zu. »Jenny, ich weiß, dass Callie dich gebeten hat, mit Easy zu flirten, damit sie keinen Stress bekommt, weil er hier im Zimmer war. Und es war sehr nett von dir, Callie zu helfen und sie aus Schwierigkeiten rauszuhalten.« Tinsley warf Callie einen Blick zu. »Aber die Sache ist die, inzwischen ist es vorbei – keiner hat Schwierigkeiten bekommen. Trotzdem höre ich ständig Sachen über dich und Easy.« Tinsley schob die Lippen vor und sah Jenny direkt an. »Gibt es etwas, das wir wissen sollten?«
Jenny war kurz davor, ungläubig den Mund aufzusperren. Etwas, was sie wissen sollten? Zum Beispiel, wie sehr sie sich wünschte, Easy zu küssen? Ihm mit der Hand durch das Haar zu fahren? Dass sie – huch! – am Sonntag mit ihm reiten gehen würde? »Äh, nein... also, Easy ist cool. Ich mag ihn.« Und ehe sie es verhindern konnte, purzelten die Worte einfach aus ihrem Mund. »Ich meine, als Kumpel. Ihr wisst doch, wir haben zusammen Kunst. Aber das ist alles.«
Tinsley nickte, schwieg jedoch. Callie fuhr fort, ihr Haar zu bürsten und Jenny im Spiegel zu beobachten. Jenny brachte es nicht über sich, Brett anzusehen, die ja wusste, wie verliebt sie in Easy war, aber keinen Kommentar abgab.
Jenny spürte, wie Panik in ihr hochstieg, sie war verwirrt, durcheinander. Dieser Augenblick, sie vier zusammen in ihrem Zimmer, kurz vor dem Schlafengehen, das war, was sie sich gewünscht hatte – sie musste in diesem Geheimclub sein. Es war die Chance, eine von ihnen zu werden. Wie konnte sie sich die entgehen lassen?
»Hört mal«, sagte Jenny sachlich. »Easy würde sich doch sowieso nie für jemand wie mich interessieren. Nach dir doch nicht, Callie.« Die Worte blieben ihr fast im Hals stecken, so schwer war es, sie herauszubringen. Aber sie trieb keinen Schmu, sie glaubte es tatsächlich, während sie es sagte. »Du bist wie eine Filmdiva. Ich bin einfach … nur ich.«
Callies Nase zuckte, während sie ihr eigenes Spiegelbild betrachtete. Sie dachte darüber nach und malte sich vielleicht sogar aus, wie albern Easy mit ihr aussehen würde, der kleinen Das-bin-einfach-nur-ich-Jenny. Jenny wusste das und biss sich auf die Lippe.
Callie drehte sich abrupt um und grinste Tinsley listig an. »Sie hat recht. Easy ist ein bisschen zu groß für sie.« Beide trugen den gleichen Ausdruck von Genugtuung zur Schau, und Jenny fühlte sich viel elender als vorher, ehe sie ihren dummen Mund so weit aufgerissen hatte.
»Gut.« Tinsley klatschte. »Dann ist es entschieden. Willkommen in der Café Society, Jenny. Ich weiß, wir werden noch mal dicke Freundinnen werden.«
Jenny biss sich noch fester auf die Lippe. Sie war sich da irgendwie nicht so sicher.
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Freitag, 13. September, 10:05 Uhr
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Café Society
Meine liebsten, hübschesten, kostbaren Freundinnen, hiermit seid ihr alle offiziell eingeladen zu einem neuen Abenteuer, das Café Society heißt. Es ist ein Geheimclub, ausschließlich für die interessantesten und bezauberndsten Waverly-Eulen. Wir sind jung und sexy. Unser Society- Mantra lautet: Kleidet euch danach. Handelt danach. Lebt danach. Zeigt es. Das erste offizielle Treffen findet morgen um Punkt 19 Uhr statt. Im Ritoli’s. Bitte beachten: Angemessene Kleidung erforderlich. Lovers sind ein Grund für umgehende Ausweisung. Bringt euer Lieblingsgesöff mit (inkognito) und euren Unternehmungsgeist. Mit liebsten und ungezogensten Grüßen T.
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DANKE!
Lieber Dad, bin gerade auf dem Weg zum Essen, darum nur ganz fix: Ich maile dir von meinem NEUEN HANDY. Ist das nicht Wahnsinn??? Daaaaaaaaaanke. Ich verspreche, übers Wochenende ausführlicher zu schreiben. Hab dich lieb! Jenny
PS: Sag Vanessa auch vielen Dank! PPS: Die Regenbogen-Hosenträger haben mir immer gefallen. Ehrlich!
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EricDalton:
e-mail angekommen. interessanter vorschlag für eine exkursion.
TinsleyCarmichael:
dachte ich