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Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Callie geübt die abgekauten Nägel ihrer linken Hand lackierte.
    »Lasst uns erst mal beschließen, wen wir noch in die Café Society aufnehmen, denn wir sollten ja nicht nur zu dritt sein«, bemerkte Tinsley.
    »Jenny natürlich«, erwiderte Brett und übernahm es, Callie die Nägel der rechten Hand zu lackieren. Da sie sowohl das Training als auch das Abendessen geschwänzt hatten, hatte Brett Jenny seit dem Morgen nicht mehr gesehen, und sie bekam ein schlechtes Gewissen, dass sie ihre neue Freundin so ausgeschlossen hatte. Vor allem da sie diejenige gewesen war, die Jenny geraten hatte, um Callie und das Zimmer einen großen Bogen zu machen. Brett fragte sich, ob es Jenny gut ging.
    Tinsley verdrehte die Augen in Callies Richtung und zog ihre perfekte Nase kraus. »Aber sie ist erst in der Zehnten.«
    »Schon, aber sie ist cool«, sagte Brett mutig. Jenny hatte etwas – so was wie Wärme , die Brett vermisste, wenn sie nicht in der Nähe war.
    »Tatsächlich?« Tinsley tat so, als würde sie die weißen Spitzen ihrer frenchmanikürten Nägel betrachten. »Na ja, ich hab noch gar nicht richtig mit ihr geredet. Was meinst du, Cal?«
    »Glaubt ihr, dass zwischen ihr und Easy was läuft?«, fragte Callie zögernd.
    »Das würden wir wissen, meinst du nicht?«, erwiderte Brett, obwohl sie nicht ganz überzeugt klang. »Immerhin wohnt sie mit uns zusammen. Außerdem wäre es gemein, sie von der Café Society auszuschließen.«
    Callie zuckte die Schultern. Es war schwer zu beurteilen, ob Jenny eine ernsthafte Bedrohung war. »Was ist mit Benny? Sie muss auch dabei sein.«
    »Und Celine und Alison. Und Emily?«, sagte Brett.
    »Igitt. Emily ist so lahmarschig. Die nicht.« Tinsley verzog das Gesicht. »Wir sollten vielleicht Sage Francis aufnehmen, auch wenn sie eine falsche Schlange sein kann. Aber sie ist ein echtes Party-Girl.«
    »Was ist mit Verena Arneval?«, fragte Callie. Verena war in der Abschlussklasse und stammte aus Buenos Aires. Ihre Mutter war die Produzentin einer populären argentinischen Seifenoper. Verena hatte einen sexy Akzent, superkurze Haare und stylte sich ausgefallen wie eine Diva aus den alten Filmen. »Die ist doch cool«, fügte Callie hinzu.
    Stimmen auf dem Gang ließen die drei aufblicken. »Dann bis in Französisch«, rief Jenny, als sie die Tür zu Dumbarton 303 öffnete. Sie erschrak beinahe, als sie ihre drei Mitbewohnerinnen da sitzen und sie anstarren sah.
    »Oh! Hallo...« Jenny warf Brett einen Blick zu. »Was macht ihr?« Sie blieb einen Augenblick unter der Tür stehen und befürchtete, in eine konspirative Zusammenkunft geplatzt zu sein. Sie schob die Hände in die Taschen ihrer Citizen-of-Humanity-Strickjacke. »Störe ich euch? Dann würde ich Zähne putzen gehen...«
    »Nein, komm nur rein«, sagte Brett und klopfte neben sich aufs Bett. »Du solltest unbedingt dabei sein.« Brett warf Tinsley einen Blick zu und einen ungemütlich langen Augenblick sahen sie sich an. Jenny tat, als würde sie es nicht bemerken, und sank neben Brett auf das Bett.
    »Ja«, fing Tinsley nach langer Pause an. »Wir gründen einen eigenen Geheimclub. Und wir wollten dich einladen, mitzumachen.« Sie warf Jenny ein strahlendes Lächeln zu und Jennys Herz pochte heftig. Tinsley wollte sie dabeihaben? Jenny musste sich zwingen, nicht vor Freude aufzuspringen und alle drei zu drücken – das wäre absolut uncool gewesen. Wow, sie war dabei ! Allerdings konnte sie nicht anders und rieb sich vor Begeisterung die Hände.
    »Ein Geheimclub?«, fragte sie benommen. »Das klingt nach Spaß.«
    »Das soll es auch sein.« Tinsley warf ihr langes schwarzes Haar über die Schultern und sank in ihre Kopfkissen zurück. Wie Kleopatra , dachte Jenny. »Aber erst, Jenny, wollten wir über eine Sache mit dir reden.«
    Jennys Magen zog sich zusammen. Natürlich, sie hätte wissen müssen, dass es einen Haken gab. Tinsley wollte wahrscheinlich, dass sie die Drecksarbeit für den Club machte.
    Callie sprang abrupt auf und ging zu ihrer Kommode. Sie nahm ihre Naturborstenbürste und fing an, ihre Haare zu bearbeiten. Jenny merkte jedoch, wie Callie sie im Spiegel beobachtete.
    »Wir wissen alle, wie gefährlich Gerüchte sein können«, fuhr Tinsley fort. »Sie können allen Beteiligten mächtig Schaden zufügen. Ich hab einfach das Gefühl – und ich bin sicher, du stimmst mir zu -, dass wir in Bezug auf ein bestimmtes Gerücht reinen Tisch machen sollten.« Tinsley legte eine dramatische Pause ein und lächelte

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