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Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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ganz entscheidend für unsere Entwicklung als junge Frauen, dass wir uns nicht von jammernden, mit sich selbst beschäftigten Jungen einengen lassen.«
    »Zweitens«, meldete sich Callie zu Wort, und ihr Gesicht glühte vor Eifer. »Alkohol sollte immer im Spiel sein.«
    »Drittens.« Tinsley teilte ihr Haar in der Mitte und strich es auf beiden Seiten glatt, sodass sie wie ein Hippiemädchen aussah. »Mitglieder werden angehalten, sich mit verschiedenen ausgewählten und selbstverständlich knackigen Typen einzulassen, auf unverbindliche Weise, nur so zum Spaß.«
    »Was?« Brett fragte sich plötzlich, ob der Club nur von Tinsley eingefädelt wurde, um ihre Überlegenheit zur Schau zu stellen. »Ich dachte, man redet nur über Beziehungen.«
    »Das wäre ja nur der halbe Spaß«, sagte Tinsley. »Allerdings geht es mir natürlich nicht um Gruppensex oder so was. Noch nicht zumindest.« Sie ließ ihr verruchtes Lächeln aufblitzen, bei dem man sich immer fragte, ob sie es überhaupt mit irgendetwas ernst meinte oder ob das Leben für sie nur eine riesige Spielwiese war.
    Vielleicht ist das der Grund, warum Tinsley nie das Herz bricht , dachte Brett. Das und ihr fabelhaftes Aussehen, das die schöne Helena in den Schatten gestellt hätte.
    »Und an was für knackige Typen hast du gedacht?«, fragte Callie, rieb sich Dr.-Hauschka-Lippenpomade auf die Lippen und reichte den Stift an Brett weiter.
    »An die, die wir uns aussuchen.« Tinsley streckte die Hände aus, als wolle sie sagen, dass die tollen Typen direkt vor ihnen ständen und nur darauf warteten, ausgewählt zu werden.
    »Parker DuBois«, schlug Callie vor. »Der ist ziemlich sexy.« Callie hielt sich für eine gute Vermittlerin in Liebesdingen. Sie hatte viele von den allseits bekannten Verbindungen in Waverly zusammen- und wieder auseinandergebracht durch eifriges Manipulieren hinter den Kulissen. Und obwohl sie sicher war, dass Parker und Brett wunderbar miteinander auskommen würden – beide waren künstlerisch veranlagt und launisch -, war Parker doch so ein heißer Typ, dass Callie nichts dagegen gehabt hätte, ihn selbst zu vernaschen.
    »Was ist mit Charlie Soong?«, schlug Brett vor. Charlie war ein Elftklässler aus Taiwan, den man oft mit einer Gitarre sah. Angeblich war er ein Popstar in Taiwan, wenn er auch nicht darüber redete. Die Mädchen hatten ihn im vergangenen Jahr mal gegoogelt und entdeckt, dass es in Taiwan Hunderte Websites fanatischer Teenies gab, die dort Klatsch und Fotos austauschten, berichteten, wo er gesichtet worden war, und darüber fantasierten, wie sein Leben auf einem Privatinternat in den USA verlief. Echt abgedreht. »Er hat so wunderbare Fußballerbeine, auch wenn er a capella singt.«
    »Er kommt auch infrage«, sagte Tinsley nachdenklich und fragte sich, wie es wohl sein würde, einen Popstar aus Taiwan zu küssen. Vielleicht knutschte man da anders? Sie stand auf und trat an den antiken Eichenspiegel, um ihre Augenbrauen nach Härchen abzusuchen, die nicht da sein sollten. Eines von Tinsleys eigenen Zielen – das sie einem Vertrauenslehrer allerdings niemals enthüllen würde – war, aus jedem Land der Erde einen Mann zu verführen, zumindest aus den Ländern, die man nicht nur per Fallschirm oder Hundeschlitten erreichen konnte. Was war eigentlich mit dem großen Typ, den sie mit Brandon und den anderen Jungen aus dem Wald hatte kommen sehen? Wie immer er auch hieß, er würde ja nicht ewig ein Neuntklässler bleiben. Ihn konnte man auch auf die Liste setzen.
    »Wisst ihr, wer zuerst dran ist? Der Pizza-Typ«, sagte Callie eifrig. Sie dachte immer noch an seine warmen braunen Augen und sein zerzaustes dunkles Haar. Er würde nach frischer Pizza duften, was noch besser war, als sie essen zu müssen. »Wirf mir mal mein South of the Highway rüber«, bat sie Tinsley, die nah genug an Callies Kommode stand, um ihren Nagellack zu erreichen.
    »Angelo«, sagte Tinsley und reichte ihr den hellrosa Lack. »Stimmt.« Die beiden anderen starrten sie an und fragten sich, woher sie seinen Namen kannte. »Hab ihn gefragt«, antwortete Tinsley schlicht. »Ich dachte, es wäre ganz nützlich, seinen Namen zu wissen.«
    »Hört sich so an, als würde demnächst eine Pizza-Party steigen«, sagte Brett, die nicht den Eindruck erwecken wollte, sie sei zu unreif für diese Art von Unternehmung, auch wenn sie ihre Zweifel hatte. War es nicht etwas zu durchgeknallt, mit jemand rumzumachen, den man kaum kannte? Sie beobachtete, wie

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