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Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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er.
    »Tut mir leid, Schätzchen. Ich rede nie mehr mit einem anderen. Zufrieden?« Tinsley spießte mit der überlangen Gabel einen zu stark gebratenen vegetarischen Bratling auf und ließ ihn auf ihren Teller fallen. Seit ihr Vater einen Dokumentarfilm über Schlachthöfe produziert hatte, als sie acht war, konnte Tinsley kein rotes Fleisch mehr essen. Es ekelte sie. Leider fiel der Entschluss, aus diesem Grund auch auf Leder zu verzichten, nicht so leicht.
    »Du bist nur angepisst, Tinsley, weil wir dich nicht in unseren Geheimclub aufnehmen.« Heath zwinkerte ihr über die Schulter zu und ging an den Getränkespender, nahm ein Glas und mischte Pepsi mit Dr. Pepper. Tinsley folgte ihm und füllte ihr Glas mit Pepsi light .
    »Du irrst, Schätzchen. Ich hab gerade einen eigenen gegründet. Nur für Mädchen.«
    »Was treibt ihr da denn – Kitzelorgien? In Unterwäsche?« Heath leckte sich bei der Vorstellung genüsslich über die Lippen.
    »Etwas anspruchsvoller geht es schon zu. Und ein bisschen gewagter.«
    »Ach, tatsächlich?« Das klang ja vielversprechend. »Vielleicht sollten unsere Geheimclubs mal ein geheimes Treffen miteinander vereinbaren. An einem erotischen und verbotenen Ort.« Heath klang zunächst, als meinte er das nur im Scherz, doch dann nahm sein Gesicht einen träumerischen Ausdruck an, als er sich plötzlich ein geheimes Treffen vorstellte, bei dem sich Tinsley und Jenny und die anderen Mädchen in BHs und Höschen mit teuren Federkissen bewarfen und ganz zerzauste Haare bekamen. »In Boston zum Beispiel. Wir mieten zwei Suiten im Ritz-Bradley.«
    Tinsley stellte ihr Glas aufs Tablett. Vor ihren Augen tauchten zwei weitläufige, stilvolle Suiten im Ritz auf. Die Verbindungstür war weit geöffnet. Mädchen in Charlestonkleidern und Jungs in Smokings flatterten hin und her, reichten sich Champagnergläser und tauschten elegante, schicke Wangenküsse. »Das ist vielleicht die beste Idee, die du je hattest, Ferro.«
    Heath fuhr fort. »Wir könnten uns verkleiden, à la Superfriends .«
    »He, jetzt drehst du aber ab.«
    »Im Ernst. Hast du nicht die Episode von O.C., California gesehen, in der sich Summer als Wonder Woman verkleidet hat? Das war unglaublich sexy.« Heath stellte sein Tablett ab und sah Tinsley kritisch an. »Du wärst eine tolle Wonder Woman. Du hast die Figur dazu. Und die Haare.« Heath ergriff die Gelegenheit, Tinsleys langes schwarzes Haar zu berühren. Sie schlug seine Hand fort, obwohl sie Heath’ Fantasie nicht so abwegig fand. Ja, sie würde sich gut als Wonder Woman machen, mit blauen Strähnchen im schwarzen Haar. Und in einem heißen, knappen Outfit natürlich. »Und das Ritz ist sozusagen unsere Liga der Gerechten.«
    Sie starrte ihn verständnislos an. »Unsere Liga der Gerechten?«
    »Na ja, unser Hauptquartier. Unsere Ausgangsbasis. Für unsere Mission.«
    »Jetzt machst du mir allmählich Angst. Können wir einen Augenblick ernst bleiben? Dieses Ritz-Treffen sollte es unbedingt geben.« Tinsley nahm sich Besteck aus den Plastikbehältern und sah zum Tisch ihrer Freunde hinüber, die gerade mit dem Essen fertig waren. Callie winkte.
    »Ich bin ganz deiner Meinung«, stimmte ihr Heath zu. »Nächstes Wochenende im Ritz. Wir buchen zwei Suiten nebeneinander.«
    »Und wir putzen uns entsprechend raus. Nicht als Superhelden«, fügte sie schnell hinzu, als sie sah, wie begeistert Heath das aufnahm. »Elegante Garderobe.« Sie dachte insgeheim an das Outfit, das sie bei ihrem Date mit Dalton in New York tragen wollte – das sexy korallenrote Charlestonkleid. Das eng anliegende Oberteil und der weich fallende Rock waren mit winzigen Silberperlen bedeckt.
    »Glaub mir. Es gibt nichts Erotischeres als den Dress von Wonder Woman.«
    »Möglich. Aber wir wollen es doch ein bisschen raffinierter haben.«
    Heath schüttelte den Kopf. »Raffinierter? Verlass dich drauf, das ist nicht zu toppen.«
    »Ich muss sagen, diese Seite an dir habe ich noch nie bemerkt, Heath.«
    »Welche Seite?«
    »Den Comic-Freak.«
    Heath tat, als knurrte er sie an. »Mach dich nicht über Comics lustig. Bitte. Ich halte sehr viel von dir und das soll auch so bleiben.«
    Tinsley lächelte. Ihr gefiel, dass Heath keine Angst hatte, sie könnte ihn für einen Idioten halten. Und es war ja auch reizvoll, dass ihn Wonder Woman in ihrem Dress so erregte. Vielleicht würde sie sich eines Tages mal in das Outfit werfen, einfach, damit Heath einen Herzinfarkt bekam. Sie sah sich um und bemerkte, dass

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