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Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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stimmt’s? Die würden toll an dir aussehen.«
    »Woher weißt du, dass ich Größe sechs habe?«
    Brett machte ein verlegenes Gesicht. »Äh, ich hab neulich die weinroten Wildlederstiefel unter deinem Bett anprobiert. Ich hab sechseinhalb, und ich musste einfach wissen, ob sie mir passen.«
    Jenny lachte und schlüpfte mit ihren zarten Füßen in Bretts Schuhe. »Du kannst sie gern jederzeit ausleihen. Wenn sie dich nicht drücken.« Sie drehte sich um und Brett stand fertig angekleidet, geschminkt und frisch gekämmt vor ihr. Sie hatte die Stiefel an und tupfte sich Chanel an die Handgelenke.
    »Wow, du bist vielleicht schnell!«, bemerkte Jenny voller Bewunderung.
    Als sie ins Ritoli’s traten, waren die anderen Mädchen bereits da. Sie saßen um einen großen runden Tisch in der Ecke. Callie, Benny, Verena und Tinsley trugen Kleider, die wie direkt vom Laufsteg aussahen.
    »Nehmt Platz, Ladys«, begrüßte Tinsley sie großspurig und nahm einen Schluck von einem undefinierbaren rosa prickelnden Drink aus einer Nalgene-Flasche auf dem Tisch. »Wir warten noch auf Sage und – auf wen noch?«
    »Celine«, antwortete Callie wie aus der Pistole geschossen. Sie schien den stellvertretenden Vorsitz zu haben.
    »Da sind sie auch schon.« Verena winkte Sage und Celine, die soeben durch die Tür getreten waren, mit ihren beringten Fingern zu. Brett setzte sich neben sie, und Jenny setzte sich auf den leeren Platz neben Alison Quentin, das hübsche koreanische Mädchen aus ihrer Malklasse.
    »Hi zusammen.« Jenny kam sich wieder wie »die Neue« vor, aber sie war dankbar, dieser Versammlung von hübschen, beliebten Mädchen anzugehören. Sie zog eine der Sportflaschen hervor, die sie und Brett mit billigem Merlot gefüllt hatten, und stellte sie auf den Tisch.
    »Was hast du da?«, fragte Alison mit einem Rülpser. »Benny und ich trinken seit drei Uhr Limonade mit Wodka.« Sie nickte bedauernd zu der fast leeren Gatorade-Flasche.
    »Einen echt billigen Wein. Du kannst gern mittrinken, wenn du nichts mehr hast«, bot Jenny ihr an. Celine Colista stolzierte in einem trägerlosen weinroten Jersey-Kleid von Vera Wang und silbernen Manolo-Stilettos an den Tisch. Ihr schwarzes Haar war frisch gefönt.
    »Verdammt«, bemerkte Benny. »Daddy hat ein neues Kleid gekauft.« Celines Vater war ein bekannter Filmregisseur und hatte gerade einen Film mit Kate Hudson und Mark Ruffalo gedreht, wie Celine nicht müde wurde zu berichten.
    »Irrtum«, sagte Celine und drehte sich, um damit anzugeben, wie perfekt die Farbe zu ihrer goldbraunen Haut passte. »Ist aus dem Kleiderfundus. Kate trägt es in dem Film.« Sie legte die Hände auf ihre schmale Taille. »Musste natürlich enger gemacht werden.« Jenny und Brett sahen sich an und unterdrückten ein Kichern.
    »Seid ihr Mädels unterwegs zu einer Party?« Ein umwerfend hübscher Typ war an den Tisch getreten, ohne dass es jemand bemerkt hatte. Aber jetzt, als er dicht bei ihnen stand, wurde allen seine Anwesenheit eindringlich bewusst. Jenny hatte ihn schon einmal gesehen, als sie das Mittagessen geschwänzt und sich stattdessen Pizza geholt hatte. Aber heute sah er noch niedlicher aus als damals. Er trug ein schlichtes schwarzes T-Shirt und eine etwas weite Abercrombie-&-Fitch-Khaki-Hose.
    »Das hier ist die Party, Angelo«, sagte Callie kokett und ließ die Finger über den Rand der ledergebundenen Karte gleiten. Jenny war etwas überrascht, wie vertraulich Callies Stimme klang – kannte sie ihn denn?
    »Da bin ich aber froh, dass ich heute Abend im Dienst bin.« Angelo zog einen kleinen Block aus dem Bund seiner Hose.
    »Wir auch«, sagte Tinsley mit einem Zwinkern. Angelo war eindeutig angetan – es kam bestimmt nicht jeden Abend vor, dass eine Gruppe rausgeputzter, leicht angetrunkener Mädchen hier auftauchte und mit ihm flirtete. Jenny nahm einen Schluck aus ihrer Sportflasche und hoffte, mit etwas Alk im Blut sich weniger fehl am Platz vorzukommen.
    »Wisst ihr schon, was ihr bestellen wollt?«
    »Mmm«, sagte Sage Francis, warf die platinblonden Haare zurück und beugte sich zu Angelo.
    »Wie viele Pizzas schaffen wir wohl?«, fragte Benny, die auf keinen Fall außen vor bleiben wollte. Sie sah Angelo aus ihren riesigen braunen Augen an und klimperte mit den Lidern.
    Angelo ließ den Blick über die Mädchen gleiten und tat, als würde er die Situation mit dem Auge des Pizzaexperten beurteilen. Selbst Jenny rutschte unruhig hin und her und hoffte, dass er sie süß fand.

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