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Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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geschickt – scheint, als ob er was gutmachen will!) Das glückliche Paar wird erst eine Weile nach Mitternacht zurückkommen. Danke, Sage, für deine emsige Schnüffelei! Wir bestellen natürlich bei unserer Lieblings-Pizzeria Ritoli’s. Bitte Kleiderordnung beachten: Kurz, eng und so verführe risch, dass die Kerls tot umfallen. Mit dekadenten Grüßen T. 

21 Landet eine Waverly-Eule in Rom, ist sie dennoch klug genug, sich nicht wie die Römer aufzuführen
    »Was denkst du, machen die Jungs in ihrem Club?« Callie gab einen Schuss Wodka in ihren Waverly-Becher mit Country-Time-Limonade und rührte die Mischung mit einem Plastiklöffel um. Sie stand am Fenster, wo sich die provisorische Bar befand, und starrte in den dunklen Innenhof hinaus. Sie trug noch nicht viel mehr am Leib als einen schwarzen Reifrock und ein weißes Spitzenkorsett. Ohne Make-up sah sie wie ein freches französisches Dienstmädchen aus.
    »Wer weiß.« Brett schnipste mit ihrer Nelkenzigarette nach der Limoges-Goldrand-Teetasse, die ihr gerade als Aschenbecher diente. Sie verfehlte ihr Ziel und graue Asche fiel zu Boden.
    Jenny wühlte abwesend in ihren Schubladen herum. Ab und zu nahm sie einen Schluck aus ihrer Warmhaltetasse, ein Waverly-Stück, das mit braunen und goldenen Strichzeichnungen von Eulen verziert war und ebenfalls Limo mit Schuss enthielt. Zum ersten Mal war Dumbarton 303 so sauber und ordentlich wie an dem Tag, an dem sie alle eingetroffen waren. Die Mädchen hatten ihre Klamotten und Bücher fortgeräumt, die Schreibtische frei gemacht und die Betten an die Wand geschoben. Kissen waren aufgeschüttelt und Staub gesaugt worden, und kreuz und quer unter der Decke hingen an Schnüren rote chinesische Laternen, die sie am Morgen im Deko-Laden in Rhinecliff gekauft hatten. Tinsleys iPod spielte sich durch ihre »Vorfeten«-Playlist.
    » All I want to do is have some fun …«, jauchzte Sheryl Crow hingebungsvoll.
    »Ich weiß nicht, ob ich einen Fummel besitze, der einen tot umfallen lässt.« Jenny drehte sich nach den anderen Mädchen um. So sollte es in einem Internat zugehen – mit den Freundinnen rumhängen, Limo mit Schuss trinken, Pizza bestellen, über Jungs reden und vielleicht ein bisschen tanzen. Das Ziehen in ihrer Magengrube ignorierte sie, es wurde jedoch jedes Mal heftiger, wenn sie daran dachte, wie sie Callie und Tinsley in Sachen Easy angelogen hatte. »Was soll ich bloß anziehen?«
    »Ach, komm schon«, spottete Callie. » Du musst doch nur etwas mit tiefem Ausschnitt tragen.«
    »Ja, bitte.« Brett setzte sich auf. Sie war schon umgezogen und trug ein dünnes schwarzes, asymmetrisches C-&-C-Top, das über der rechten Schulter geknotet war und die linke sexy freiließ. »Ich könnte den tollsten Push-up-BH der Welt tragen, aber leider hab ich nichts zum Pushen.«
    »Willst du mich auf den Arm nehmen?«, jammerte Jenny. »So eine Oberweite wünschst du dir bestimmt nicht.« Sie deutete auf ihre Brust. »Wenn ich was anziehe, muss ich aufpassen, dass ich nicht wie ein Pornostar aussehe. Weißt du eigentlich, was ich geben würde, um so ein Top wie deines zu tragen? Oder ohne BH rumzulaufen, wenn ich Lust darauf habe?« Brett und Callie kicherten. »Ohne würde ich durch die Gegend wabbeln wie … wie zwei Wasserbälle.«
    Callie rümpfte die Nase und zog ein Paar baumelnde Jadeohrringe durch die Ohrläppchen. »Igitt. Wie furchtbar.«
    »Das kannst du laut sagen.« Jenny entschied sich für ein schwarzes, ärmelloses Raves-T-Shirt mit strategisch gut verteilten Löchern, die genau an den richtigen Stellen Haut sehen ließen. Mit ihrem kurzen Jeans-Rock von Juicy Couture kam sie sich ziemlich punkig vor.
    »Seid ihr allmählich fertig?« Tinsley stürzte ins Zimmer. Sie trug ein türkisfarbenes Etuikleid – die Art, die Jenny aus Victoria’s-Secret-Katalogen kannte – so eng und figurbetont, dass es nur Supermodels und Mädchen tragen konnten, die das Glück hatten, genau an den richtigen Stellen Kurven und an den falschen kein Gramm Fett zu haben. Tinsley gehörte eindeutig zu diesen Mädchen. Sie trug goldschimmernden Lidschatten, riesige, apfelgroße Kreolen baumelten in ihren Ohrläppchen und ihre Füße steckten in flachen, mit Strass besetzten Sandalen von Giuseppe Zanotti. Wow. War sie überhaupt noch ein menschliches Wesen? Jenny ließ den Blick über sich, Brett und Callie gleiten, alle in Schwarz, und sah dann wieder zu Tinsleys leuchtend blaugrünem Kleid zurück.
    »Schickes Kleid, Tinsley«,

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