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Beruehre meine Seele

Beruehre meine Seele

Titel: Beruehre meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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sind, obwohl ich das nicht so richtig verstehe, wenn er es auf seine Schülerinnen abgesehen hat.“ Was der Fall sein könnte, wenn wir mit Danica richtiglagen. „Und er hat Angst davor, dass, selbst wenn er sein Baby bekommt, es dann kein Junge ist. Er hat vor vielem Angst“, sagte Sabine. Als ich aufschaute, wurde mir bewusst, dass sie mit mir redete, nicht mit Em. „Aber weißt du, wovor er überhaupt keine Angst hat?“
    „Vor Clowns?“, warf Emma ein, die ungeduldig die Hände in die Luft warf.
    „Davor, dass man ihn erwischen könnte.“ Die schwarzen Augen der Mara glänzten bösartig, und seltsamerweise empfand ich das als sehr tröstend. „Der Gedanke, dass diese Sache vielleicht Konsequenzen haben könnte, ist ihm noch nie gekommen. Er denkt nur daran, das zu bekommen, was er haben will. Was hältst du davon, Kay?“
    „Absolut gar nichts. Es macht mich nur stinksauer.“ Ich war selbst überrascht von der Wut, die in meiner Stimme mitschwang. Das hatte ich auch gar nicht sagen wollen, bis mir klar wurde, dass es stimmte. Ich war wirklich stinksauer – für Danica und jede andere, der das Gleiche widerfahren war wie ihr.
    Sabine nickte knapp, und ihre Ohrringe glitzerten im Sonnenlicht, das durch das Oberlicht einfiel. „Also, ich denke, wir machen den Bastard fertig.“

9. KAPITEL
    Emma ging direkt vom Lunchhof zur Arbeit. Sabine jedoch bestand darauf, mir mit ihrem Wagen nach Hause zu folgen, damit wir zusammen noch mehr über Inkuben im Allgemeinen und Mr Beck im Besonderen herausfinden konnten. Sie behauptete, sich dieser Mission verschrieben zu haben – was sicherlich mit dazugehörte, da ihre grundsätzliche Therapie gegen Langeweile Chaos war –, aber davon ließ ich mich nicht blenden. Wir hätten auch gut und gern allein recherchieren und uns dann hinterher zusammensetzen und die Ergebnisse zusammentragen können. Ich wusste, Sabine kam nur mit, weil Nash nachher vom Training rüberkommen würde, und sie wollte nicht, dass wir dann allein wären.
    Ehrlich gesagt konnte ich es ihr nicht einmal verübeln.
    Als ich die Haustür aufdrückte, war ich überrascht, Alec auf dem Sofa im Wohnzimmer vorzufinden. Offensichtlich wartete er auf mich.
    „Hey, was machst du denn hier?“ Ich hielt Sabine die Tür auf und schloss sie dann hinter ihr. „Wie bist du reingekommen?“ So sehr ich mich auch freute, ihn zu sehen, konnte ich das Misstrauen nicht unterdrücken. Denn ungefähr die Hälfte der Zeit, die ich mit Alec verbracht hatte, als er bei uns gewohnt hatte, hatte ich auch in der Gesellschaft von Avari verbracht, dem Hellion der Habgier, von dem er besessen gewesen war und der Alec dazu benutzt hatte, meinen Lehrer umzubringen.
    Dann jedoch sah ich, dass Styx sich neben ihm auf dem Sofa zusammengerollt hatte und friedlich schlief, und mein Argwohn und meine Angst verflüchtigten sich. Sie würde niemals neben jemandem schlafen, der von einem Hellion besessen war.
    Alec stand auf und streckte die Arme nach mir aus. „Dein Dad kam heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit bei mir vorbei, gab mir den Schlüssel und legte mir eindringlich ans Herz, dir heute Abend Gesellschaft zu leisten. Er schafft es leider nicht zum Abendessen.“ Ich ließ mich von ihm in die Arme nehmen, und daran, wie fest er mich an sich drückte und wie zögerlich er mich freigab, erkannte ich, dass mein Dad ihn voll ins Bild gesetzt hatte – über alles. Und dass er nach einer Möglichkeit suchte, mein Leben zu retten. „Vier Tage, Kay? Warum hast du mir nichts davon gesagt?“
    Bevor ich antworten konnte, hob Styx ruckartig den Kopf und begann zu knurren. Sabine versteifte sich, ich trat aus Alecs brüderlicher Umarmung zurück, und wir alle drei nahmen automatisch die Gib-acht-Stellung ein.
    „Ja, warum hast du ihm nichts davon gesagt, Kay?“, flötete Thane spöttisch. Ich wirbelte herum und sah ihn im Durchgang zur Küche stehen. „Findest du nicht, deine Freunde sollten wissen, wann du sie verlässt?“
    „Was ist los?“ Sabine hatte bemerkt, dass ich wie hypnotisiert zur Küchentür starrte, und Alec musterte mich abwartend.
    „Nichts.“ Ich erinnerte mich nur zu gut an Todds Warnung, unsere Freunde nicht in Gefahr zu bringen. „Styx ist wahrscheinlich nur sauer, dass wir sie aufgeweckt haben.“
    „Genau, das muss es wohl sein …“, hörte ich Thane jetzt hinter meinem Rücken sagen. Er stand so dicht hinter mir, dass ich sogar das Rascheln seiner Kleidung hören konnte. Und da ich ihm keinen

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