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Berufen (Die Kinder des Schöpfers, Band 1) (German Edition)

Berufen (Die Kinder des Schöpfers, Band 1) (German Edition)

Titel: Berufen (Die Kinder des Schöpfers, Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marnie Schaefers
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nach Hause war.
    Vlain glaubte für einen kurzen Moment so etwas wie Wehmut – oder gar Neid – in Crevis Augen aufblitzen zu sehen, doch gleich darauf nickte sie ihm zu.
    Kurz bevor die Droschke sich wieder in Bewegung setzte, drückte er die Türklinke nach unten.
    Sie tat es ihm auf der anderen Seite nach und auf ein stummes Signal hin, sprangen sie aus dem Wagen.
    Crevi kam um die Kutsche herum.
    Sie rannten los.
    Wenige Sekunden darauf hörten sie hinter sich die Stimme des Fahrers.
    »Hey! Stehen bleiben…was fällt Ihnen ein?!«
    » Er folgt uns!«, stieß Crevi nach einem Blick über die Schulter atemlos aus.
    Sie hatte r echt. Der Mann rannte ihnen nach.
    Vlains Ehrgeiz war geweckt. »Der kriegt uns nicht.«
    Er griff nach einem Teil seiner dämonischen Kräfte.
    Die Macht brach wie eine Woge über ihn herein.

3. Übereilter Aufbruch
     
    »Gib mir deine Hand!«, verlangte er.
    Crevi keuchte. Der Schweiß flog ihr von der Stirn, ihre Lungen standen kurz davor zu bersten und ihre Beine pochten.
    Dennoch streckte sie ihren Arm soweit aus, wie sie nur konnte. Ihre Fingerspitzen berührten sich, aber er bekam sie nicht zu packen.
    » Näher!«
    Sie rang nach Atem . »Du musst dich…zurückfallen lassen…«
    Er tat es und seine Finger schlossen sich um ihre. Jetzt, da er sie so fest umklammert hielt, wurde ihr bewusst, wie stark er war. Wie leicht er ihr hätte weh tun können. 
    Der Mann war unheimlich. Nein, eigentlich mehr als das.
    Der Boden flog unter ihren Sohlen dahin.
    Da explodierte glühende Hitze zwischen ihnen. Ihre Augen weiteten sich. Es war als stünde ihr Begleiter in Flammen.
    Die Welt um sie herum verschwamm. Fassaden und Häuser flossen wie auf einem ihrer geliebten Wasserfarbengemälde ineinander. Sie wurden zu bunten Flecken, die vor ihr auf und nieder tanzten.
    Sie spürte Druck auf den Ohren.
    Jäh ließ Kälte ihr das Haar zu Berge stehen.
    Fast hätte sie aufgeschluchzt. Bevor sie aber Luft holen konnte, wurde Vlain noch schneller.
    Crevi glaubte zu ersticken.
    Sie wusste nicht länger, was mit ihr geschah.
    Sie blinzelte zu ihren Füßen.
    Wie schnell sie sich bewegten!
    Das konnte unmöglich sein.
    Aber da war es auch schon vorbei.
    Der Wind verebbte und wich der stehenden Sommerluft. Langsam, nur langsam, nahm die Umgebung Konturen an.
    Sie hielten.
    Fassungslos starrte Crevi auf ihre vor Schmutz starrenden Schuhe. Die Strumpfhose klebte ihr an der Haut. Sie hätte sie gar nicht anziehen sollen, nur hasste sie es, zu viel von sich zu zeigen. Sie fühlte sich sonst schutzlos und hässlich. Dennoch zog Crevi sich in diesem Moment die Strickjacke aus und hängte sie sich über den Arm. Nur ausruhen wollte sie sich.
    Die Beine angewinkelt, ließ sie sich mit dem Rücken an eine Hauswand gelehnt zu Boden sinken. Vlain ließ sie gewähren.
    Nachdem der erste Schock überwunden war, erfasste sie eine unnatürliche Lebendigkeit.
    Das Adrenalin rauschte noch immer durch ihre Adern.
    Der unvergleichliche Kitzel, etwas Verbotenes getan zu haben, verursachte Crevi eine Gänsehaut und fast hätte sie darüber lachen müssen, wenn ihr Begleiter sie nicht aus ihrer Trance gerissen hätte.
    Vlain, der vor ihr stand, fuhr sich mit beiden Händen durch die strubbeligen dunkelblonden Haare. Fragte : »Ist es noch weit zu dir?«
    Sie blickte sich um, hatte keine Kraft, länger zu widersprechen . »Den Rest schaffen wir zu Fuß.«
    » Gut.«
    » Warte eben.« Sie hob eine Hand, hielt sie es einfach nicht länger aus bei dieser Hitze. »Stört es dich, wenn ich meine Strumpfhose ausziehe? Es ist entsetzlich heiß darin.«
    Vlain zuckte mit den Schultern.
    » Gut.« Sie wartete. »Willst du dich nicht umdrehen oder so?«
    » Ach so. Sicher.« Ehrlich verlegen wandte er sich ab.
    Nachdem Crevi sich vergewissert hatte, dass er nicht schummelte, stand sie auf, schob ihr Kleid nach oben und rollte das lästige Stück Stoff am Bund nach unten. Nach der Hälfte der Oberschenkel ließ es sich jedoch nicht weiter rollen. Wütend zupfte sie daran herum. Alles klebte vor Schweiß. Sie schielte zu Vlain hinüber, der brav zur Seite schaute. Doch in der Hast machte sie eine ungeschickte Bewegung. Die Strumpfhose riss knirschend ein. Ein leiser Fluch kam über ihre Lippen.
    » Soll ich dir helfen?«
    » Natürlich nicht!«, fauchte sie ihn an.
    » Schon gut. Ich wollte nur nett sein.«
    Schließlich gelang es ihr, den kaputten Stoff über ihre Knie zu ziehen und ihn gänzlich abzustreifen . »Geschafft.«
    Er

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