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Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Titel: Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Franosch
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verstellen würde, Mr. Nathan Daniels?«, fragte der Colonel weiter.
       »Ja. Sie meinte, sie würde bei der Arbeit...«, wollte Nathan erklären, der aber unterbrochen wurde.
       »Ich fragte Sie nicht nach Ihrer Interpretation, Mr. Nathan Daniels, sondern einzig nach den genauen Geschehnissen! Wie reagierten Sie damals?« Nathan gefielen die Fragen von Uwarow überhaupt nicht. Langsam lichtete sich der Nebel etwas. Er suchte Munition gegen Shakima. Nathan versuchte ab sofort noch mehr darauf zu achten, dass er seiner Frau nicht schaden würde.
       »Ich gab nicht auf. Ich meinte: ›Das ist nicht so, ich sehe dich nicht, als unterlegene Silberne. Wenn ich dich sehe, erkenne ich einfach nur eine wunderschöne Frau, deren Augen bei mir weiche Knie verursachen.‹ Das kam gut bei ihr an. Ihr Verhalten mir gegenüber wurde von da an weniger feindlich. Ja sogar fast freundlich. Sie lächelte mich an und sagte: ›Ein Fisch und ein Vogel könnten sich verlieben, aber wo sollten sie wohnen? Ich kann nicht fliegen und du nicht schwimmen!‹ Ich wusste in ihrer Metapher lag viel Wahrheit. Dennoch konnte ich nicht aufgeben. In diesem Augenblick, nicht mehr wegen meiner Eitelkeit, sondern Shakimas willen. Ich wusste schon damals, dass ich sie nicht einfach ziehen lassen konnte. Mein Herz weigerte sich, die Schwierigkeiten bei so einer Beziehung zu sehen. Also sagte ich: ›Ich bin aber kein Vogel. Ich bin womöglich kein Fisch, aber vielleicht eine Meeresschildkröte. Die hat zwar keine Kiemen, kann aber trotzdem lange unter Wasser bleiben.‹ Sie lachte. Überlegte kurz und meinte: ›Na gut du Schildkröte. Kleide dich unauffälliger, eben wie ein typischer Silberner und lass dir etwas wegen dem UZUT am Ohr einfallen. Wenn du das schaffst, sei Morgen um genau 8Uhr 75 hier. Dann kannst du mir deine Tauchkünste beweisen.‹«
       »Sie hatten also ein Rendezvous, Mr. Nathan Daniels. Wie meinte sie das mit dem UZUT ?«, fragte der Offizier.
       »Rendezvous? Das dachte ich auch damals, doch ist diese Bezeichnung dafür nicht ganz korrekt. Es wich erheblich von meiner Vorstellung eines Rendezvous ab. Es handelte sich nicht um Essen gehen oder so etwas.«
       »Schildern Sie es ruhig ausführlich, Mr. Nathan Daniels. Wir haben jede Menge Zeit. Vor allem interessiert mich diese Geschichte mit diesem UZUT, Mr. Nathan Daniels.«
       »Die Sache mit dem UZUT lässt sich leicht erklären. Sie wollte in ihren Kreisen verkehren und dabei würde ein Goldener aufsehen erregen. Also bin ich zu meinem Assistenten Otto Schmidt und bat ihn sich darum zu kümmern.«
       »Warum Mr. Otto Schmidt? Ist er Experte für UZUT, Mr. Nathan Daniels?«
       »Erstens, ist er mein Assistent und kümmert sich um Dinge von denn ich keine Details wissen will. Zweitens, ist er tatsächlich Experte für UZUT. Er kümmert sich um die technische Übertragung auf UZUT, für meine Behörde. Er erarbeitet, auf Grundlage der Transponderdaten genaue Statistiken für die Befolgung unser Botschaften usw.«
       »Kennen sich Ihre Frau und Mr. Otto Schmidt gut?«, fragte Colonel Uwarow interessiert.
       »Sie haben sich natürlich schon öfters gesehen, aber ich denke nicht, dass sie wirklich sich schon mal mehr als Hallo und Tschüss gesagt haben.«
       »Mr. Nathan Daniels, ist es nicht so Vorschrift, dass innerhalb jeder Behörde, die Anrufe auf die UZUT, den Weg über die Zentrale nehmen müssen? Sollte diese Regel nicht auch bei den Anrufen Ihrer Frau gelten, wenn sie mit Ihnen, Mr. Nathan Daniels, während ihrer Arbeitszeiten sprechen wollte. Wurde Sie dann nicht von Ihrem Assistenten, an Sie verbunden? Hatten die beiden in dieser Zeit, nicht Gelegenheit miteinander zu sprechen, Mr. Nathan Daniels?«
    Nathan dachte über seine Antwort nach. Er musste Colonel Uwarow zustimmen. Nathan vermutete, dass dieser Bluthund   seine Beweise für diese Verbindungen bestimmt schon bereit liegen hatte.
       »Das ist möglich. Ich kann aber nicht von dieser Annahme ausgehen. Nichts deutet darauf hin. Rein theoretisch, könnte meine Frau in meiner Abwesenheit auch täglich mit Ihnen telefoniert haben, Colonel Uwarow.« Dieses aufbäumen gefiel Uwarow nicht. Die Wirkung seiner Ansprache schien sich langsam aufzulösen. Also entschied er sich dazu die Verhältnisse wieder etwas zu verdeutlichen. Uwarow stand die gesamte Zeit des bisherigen Verhöres starr, mit auf dem Rücken verschränkten Armen da. Das änderte er nun. Er schob den Stuhl etwas zur

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