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Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Titel: Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Franosch
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Handschellen zurückgehalten. Nathan brüllte Uwarow an: »Sie Monster! Ich werde Sie töten!«
    Colonel Uwarow befeuchtete seine Lippen und sprach dann:
    »Oh, ich kann mich mit dieser Arbeit nicht schmücken, Mr. Nathan Daniels. Ich hatte nichts damit zu tun. Die Quawa selbst haben Ihre Frau verhört. Wenn ich daran denke, bin ich fast verführt, mich dem Widerstand anzuschließen, um auch diese Ehre zu erhalten, Mr. Nathan Daniels«, witzelte der Offizier unpassend, »Die Quawa haben das Verhör durchgeführt und das Urteil vollstreckt. Sie haben natürlich überragende Vernehmungsarbeit geleistet, was ich an den Informationen erkennen kann, die sie mir übergeben haben.« Colonel Uwarows Blick wechselte zu Nathans Vater. »Sie sehen, dass die Quawa begonnen haben, sich selbst von der aktuellen Lage ein Bild zu machen, Mr. Hector Daniels III. Es wird nicht mehr lange dauern, bis ich bald die nächste Auflösung eines Daniels genießen kann.« Er griff in seine Hosentasche und holte einen glänzenden Schlüssel heraus. Beim herausgehen drückte er diesen, Hector in die Hand und sagte: »Nennen Sie mich nie wieder Nikolai, Mr. Hector Daniels III.«
     
     
     
     
     
     
     
    Kapitel 5
    Trauerphasen
     
    Der Schmerz der folgenden Tage schien Nathan das Herz in der Brust zu zermahlen. Er wollte es nicht glauben, das dies alles wirklich geschehen sein sollte. Er wehrte sich gegen die Vorstellung, seine Frau wäre tatsächlich ermordet worden. Er klammerte sich an den Gedanken, dass er in einem furchtbaren Traum steckte, aus dem er nur endlich aufwachen musste. Nathan versuchte sich immer wieder daran zu erinnern, wann genau er eingeschlafen war. Nathan wollte den letzte realen Moment in seinem Leben genau definieren? Den Moment, in dem er in diesen Alptraum fiel. Er akzeptierte nicht die Authentizität dieser Welt. Die Hoffnung daran, dass er bei seiner Verhaftung vielleicht in eine Ohnmacht fiel, aus der er immer noch nicht erwacht ist, gab ihm immer wieder kurze Kraftschübe, um den Schmerz zu ertragen. Doch leider fühlte sich alles zu real an, damit diese Selbsttäuschung ernsthaft funktionierte. Gleichzeitig erschienen die Ereignisse für Nathan so unwirklich, dass er daran zweifeln musste. Gerade noch lag seine Kima noch in seinem Arm und begann über ihren Kinderwunsch zu sprechen, der Nathan so überraschte, dass er sich fast an seinem Wein verschluckt hatte und plötzlich soll sie ermordet worden sein. Für ein Verbrechen, das sie nicht begannen haben konnte. Nathan tat den Gedanken als absurd ab, dass alles was er mit seiner Frau je erlebt hatte, eine Täuschung sein sollte. Nathan hielt es nicht für Möglich, dass sie ihn seit so vielen Jahren belog und ihm jeden Tag ihre Liebe vorspielte. Er zweifelte nicht an dieser Liebe. Bei wahrer Liebe, braucht man keinen Beweis, so etwas weiß man einfach. Ein Mensch kann sich eine Zeit lang verstellen, ab er so viele Jahre kann so eine Vertrautheit nicht vorgeheuchelt werden. Nicht von seiner Shakima. Dafür ließ sie sich viel zu sehr von ihren Gefühlen dominieren. Ihr fehlte die Fähigkeit zu lügen. Das liebte Nathan besonders an ihr. Er meinte, nur ein wirklich guter Mensch wäre so schlecht im Lügen wie Shakima, denn es sei ihr Gewissen, welches ihr das Lügen nicht erlaubte. Wie konnte Uwarow, Shakima für eine Agentin halten? Natürlich hatte Uwarow keine Wahl gehabt. Er hatte eindeutige Beweise von den Quawa erhalten, die Shakima belasteten, doch Nathan zweifelte an ihrer Echtheit. Sein Gefühl gab ihm hier die absolute Gewissheit. Seine Kima war unschuldig! Nathan glaubte an eine Manipulation der Beweise. Irgend jemand der viel Macht hatte, wollte Shakima aus den Weg räumen, ohne sich selber die Hände schmutzig zu machen. Uwarow erhielt hier nur die Rolle des Bluthundes, den dieser Unbekannte losließ. Die Quawa haben zwar das Verhör durchgeführt und Shakimas Tod befohlen, jedoch hatten sie noch nie viel Interesse an Menschenproblemen gezeigt. Sie sind womöglich auf Nummer sicher gegangen und haben einfach lieber einen Käfer zu viel, als zu wenig zerquetscht. Die Quawa hätten zwar unbestritten, die Möglichkeit gehabt, das ganze zu inszenieren, doch hatten sie das nicht nötig. Sie müssten einfach nur den Befehl geben, Shakima zu beseitigen und würden auf keinen Widerstand stoßen. Nathan ging streng systematisch vor. Wer besaß die Macht, um sie reinzulegen? Wer wusste von den Transponderaufnahmen und hätte die technischen Möglichkeiten

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