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Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Titel: Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Franosch
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hatten das Motiv und die Möglichkeiten, Shakima reinzulegen. Seine Familie hätte auch das größte Interesse daran, keine Spur zu ihnen zurück führen zu lassen. Sie müssten davon ausgehen, dass Nathan ihnen niemals den Tod seiner Frau verzeihen würde. Außerdem passte auch die Art, wie sie Shakima in ein so schlechtes Licht schoben, um Nathan ihrer Meinung nach wieder auf den richtigen Weg, für einen Ratssprössling zu bringen. Nathan überzeugte diese Theorie. Also beschloss er, heute Abend sein Zimmer zu verlassen und mit der Familie zu speisen. Die Wut kochte in ihm, als er die Stufen herunter trat und Martina über irgend etwas belangloses lachen hörte. Seine Frau wurde vor wenigen Tagen getötet, aber für seine Familie schien es kein großes Thema zu sein. Als er den Raum betrat, in dem der ganze Alptraum vor vier Tagen, mit der Festnahme von Shakima und Nathan einen Anfang nahm, änderte sich schlagartig die Stimmung. Wortlos ging er zu seinem Stuhl und nahm an der ungedeckten Stelle platz. Sofort kam das Mädchen, das an dem furchtbaren Abend von Martina zusammen gestaucht wurde angerannt und füllte den Platz vor Nathan mit Geschirr und Besteck. Nathan schaute auf den leeren Stuhl sich gegenüber und spürte den Schmerz in seiner Brust, der sich bei dem Fehlen von Shakima weiter ausbreitete. Man konnte das Unbehagen, das diese Situation mit sich brachte, förmlich den anderen Familienmitgliedern von den Gesichtern ablesen. Niemand wusste, wie man sich in diesem Moment verhalten sollte. Sie ahnten nicht, was in ihm vorging. Trauerte er um den Tod von Shakima oder kochte er vor Wut darüber, dass er so lange von dieser Frau getäuscht wurde? Doch es gab ein Mitglied der Familie, das nicht ganz so sensibel mit Nathans Gefühlen, wie der Rest umging und Nathan etwas unpassendes fragte: »Onkel Nathan, wie ist es eigentlich, wirst du dir jetzt eine richtige goldene Frau suchen oder wieder so eine wie die Letzte?« Der jüngste Hector fragte das ganz nebensächlich und Nathan wusste, er gab hier bloß die Unterhaltungen seiner Eltern wieder, die er mitbekam. Nathan sah sich die Reaktionen der anderen auf diese Frage genau an. Martina versuchte sich ein Grinsen zu verkneifen. Sein Bruder schaute seinen Sohn mit einem bösen Blick an. Doch Hector Daniels Senior sah Nathan an und schien so, als ob er auf eine Antwort wartete. Nathan starrte seinem Vater in die Augen und sagte: »Wozu sollte ich mir noch mal so eine  suchen, wenn mein Vater, Bruder oder vielleicht der ganze Rat sie wieder ermorden würde.« Hector Senior schien nicht glücklich über diese Antwort zu sein. Er sagte: »Nathan, du  trauerst, deswegen verzeih ich dir deiner Worte, aber gib uns nicht die Schuld dafür. Du hast die Beweise gesehen.«
       »Beweise? Die UZUT-Aufnahmen sind gefälscht!«, schrie Nathan seinen Vater an. Der Kopf von Nathans Vater verfärbte sich rot. Dann forderte er seine Schwiegertochter und seinen Enkel auf, den Raum zu verlassen. Martina war es nicht gewohnt Anweisungen zu erhalten und tat nicht so, als ob sie den Raum verlassen wollte. Hector Senior warf ihr einen bösen Blick zu, stand auf und schrie dann aus vollem Halse:
    »Ihr sollt raus gehen! Sofort und das Personal soll die Tür von außen schließen!« Martina und ihr Sohn zuckten zusammen. Noch nie hatte sie jemand angeschrien. Sie kannte es nicht, sich wehrlos zu fühlen. Sie nahm ihren verstörten Sohn an die Hand und lief zitternd aus dem Saal. Hec schaute seinen Vater genervt an, traute sich jedoch nicht, sich schützend vor seine Frau und seinen Sohn zu stellen. Die Tür wurde zugezogen und der Vater der beiden sich noch im Raum befindenden Männer, setzte sich wieder auf seinen Stuhl. Er nahm einen kräftigen Schluck Rotwein und warf Nathan einen vernichtenden Blick zu bevor er zu sprechen begann.
       »Das Wissen über die Transponderaufnahmen, könnte die beiden das Leben kosten! Sie sind keine Ratsmitglieder. Sie dürfen das nicht wissen! Es ist schlimm genug, dass du darüber Bescheid weißt. Selbst bei dir, haben die Quawa noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Das wusstest du natürlich nicht, aber in der Zeit in der du wie ein unglücklich verliebter Teenager in deinem Bett schmolltest, habe ich Tag und Nacht daran gearbeitet, damit du wegen deinem Wissen nicht liquidiert wirst. So wie es aussieht, werden sie dich verschonen, wenn ich dafür bürge, dass du niemals darüber ein Wort verlierst. Doch was machst du? Du weihst noch

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