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Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Titel: Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Franosch
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    Kapitel 6 
    Organisationsprobleme
     
    Nathan hielt dieses Papier noch in der Hand. Er konnte es nicht sofort vernichten. Er musste sich erst versichern, dass er nicht träumte. Dieser Arsch, der wahrscheinlich ein Verhältnis mit Shakima hatte, sie ihm zu mindestens sagte, dass sie ihn liebte, wollte ein Treffen mit Nathan. Der  erste Gedanke der ihm durch den Kopf schoss, sagte er sollte diesen Brief sofort Colonel Nikolai Uwarow übergeben. Uwarow würde dann vielleicht diesen Marlon erwischen und Nathan seine Rache verschaffen. Doch Nathan zweifelte an Uwarows Erfolgschancen beim Versuch Marlon zu erwischen, wenn Nathan dem Treffpunkt fernblieb? Die Quawatruppen waren schon so viele Jahre erfolglos hinter diesem Mann her. Dieser Marlon wäre nicht der Staatsfeind Nummer eins, wenn er nicht vorsichtig wäre und das wusste sicher auch Uwarow. Ohne Nathan würde Marlon sich nicht zeigen. Also würde Uwarow bestimmt von Nathan verlangen, den Lockvogel zu spielen. Das wollte Nathan auf keinem Fall. Er traute diesem Colonel Uwarow nicht. Nathan wusste, dass Uwarow nur zu gerne in diesem Fall, wenn Nathan den Lockvogel spielen würde, ihn als Kollateralschaden abschreiben würde. Außerdem wollte Nathan es nicht riskieren, dass genau das kommen würde, was Marlon vorhergesagt hatte. Ein Leben in Ungewissheit. Das könnte er nicht ertragen. Dieser Brief machte Hoffnung, dass sich alles aufklären würde. Er ließ an Shakimas Unschuld glauben? Hatte sie ihn vielleicht doch ehrlich geliebt? Er brauchte dieses Wissen. Aber selbst wenn er sich zu diesem Treffen entscheiden würde und damit sich selbst, freiwillig und ungeschützt, mit dem gefährlichsten Terroristen der Welt treffen wollte, von dem er nicht wusste ob er vielleicht einfach nur Nathan dafür umbringen wollte, weil er Jahre lang mit seiner Geliebten schlief, gab es noch die Frage, wie Nathan es vollbringen sollte. Er stand unter Hausarrest. Er konnte noch nicht mal dieses Grundstück verlassen. Eine Flucht schien unmöglich. Die Ratsanwesen waren perfekt gegen Eindringlinge abgeschirmt und machten es auch allen, die den umgekehrten Weg nehmen wollten es unmöglich, die Grundstücksgrenzen zu überwinden. Selbst wenn er das Grundstück verlassen sollte, standen noch viele Hindernisse zwischen ihm und dieser Kneipe im bronzenem Gebiet. Er brauchte einen falschen UZUT, um die U-Schleusen nehmen zu können. Er kannte nur einen Menschen, der ihm den besorgen könnte. Sein Assistent Otto Schmidt, hatte es schon einmal für ihn gemanagt, so einen gefakten UZUT zu organisieren. Er würde es vielleicht wieder ermöglichen.
       Es klopfte an der Tür. Nathan zerknüllte schnell den  Zettel und versteckte ihn in seiner Faust.
       »Herein!«, rief Nathan erschrocken. Die Tür öffnete sich nur sehr langsam. Nathans Vater trat ins Zimmer. Ruhig und traurig kam er hinein gelaufen. Nathan hatte das Gefühl, dass sein Vater in den letzten Tagen um viele Jahre gealtert wäre. Er sah plötzlich so schwach und gebrechlich aus. Er wirkte im Moment nicht so, wie Nathan es sein Leben lang von ihm gewohnt war. Das wohlbekannte Auftreten seines Vaters, wirkte sonst auf Nathan stark und mächtig. Seine Präsens ließ jeden in seiner Nähe erzittern. Doch nun bemerkte Nathan, dass die Zeit auch seinen Vater nicht verschont hatte und er langsam in die Jahre kam. Der ältere Mann näherte sich dem Bett und setzte sich darauf, um sich von den vielen Stufen, auf seinem Weg hinauf zu erholen. Er nahm die Brandyflasche in die Hand und schwenkte die fast noch volle Flasche demonstrativ.
       »Wie ich sehe, hast du noch nicht wirklich mit deiner Therapie begonnen. Es tut mir Leid, dass alles so gekommen ist, wie es nun mal lief. Ich versichere dir, ich habe alles mir mögliche für Shakimas Freilassung getan. Ich hätte ihr niemals so etwas zugetraut, aber gegen die Quawa kam ich natürlich nicht an. Ich hatte genug damit zu tun, deinen Hintern zu retten. Die nächste Zeit wird schwer für dich. Ich weiß von was ich spreche. Ich kann mich noch genau daran erinnern, als wir deine Mutter verloren haben. Auch ihr Tod kam für uns völlig überraschend, weil sie uns nie etwas von ihrem Herzleiden erzählt hatte. Sie wollte uns vermutlich nicht beunruhigen. Sie wollte die kurze Zeit, die ihr mit uns blieb genießen. Vielleicht hat dich Shakima wirklich geliebt und wollte dich einfach nur schützen. Möglicherweise verschwieg sie deswegen

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