Beseelt
erzählt hatte, die ihren Eid gebrochen und die Burg verlassen hatten. Damit waren sie für jeden anderen Clan untragbar geworden. Sie mussten sich in die große Ebene der Zentauren begeben haben, um ein neues Zuhause zu suchen, vielleicht sogar einen eigenen Clan zu gründen.
Stattdessen hatten sie einen Krieg heraufbeschworen.
„Diese Menschen gehörten nicht zum MacCallan-Clan. Einige Clanmitglieder haben ihren Eid gebrochen und sind gegangen – das müssen diese Leute gewesen sein. Wo sind sie? Ich erkenne sie wieder, wenn ich sie sehe.“
„Du würdest sie nicht mehr wiedererkennen, nicht mal mit deinen exzellenten Jägerinnenaugen“, sagte Bowyn sarkastisch.
„Ihr habt sie umgebracht!“
„Das haben wir. Das war der Beginn der Rache deiner Mutter.“
„Das muss aufhören, bevor die Welt in Blut versinkt“, sagte Brighid.
„Lass sie versinken!“, rief Gorman. „Während du mit deiner Göttin gesprochen hast, der alles egal ist, hat Bregon sich um die Geschäfte eurer Mutter gekümmert. Er war bereits auf der Wachtburg und wird jeden Tag mit Nachrichten von seinem blutigen Erfolg zurückerwartet. Die Räder haben sich über den Punkt der Umkehr hinausgedreht. Es ist dir nicht mehr möglich, sie aufzuhalten.“
Brighids Blick wurde eiskalt. „Sag mir niemals, was unmöglich ist, du erbärmlicher kleiner Speichellecker. Was weißt du denn schon davon? Alles, was du in deinem Leben je getan hast, war, einem Zentauren zu folgen, der sich immer noch wie ein trotziges Fohlen verhält, und dich nach einer Frau zu verzehren, die mehr über Hass und Manipulation weiß als über Liebe. Ich bemitleide dich, Gorman.“
„Du bemitleidest
mich
?“, schrie er und Speicheltropfen landeten auf ihrem Gesicht. „Wir werden ja sehen, wer hier bemitleidenswert ist.“
Donner hallte Unheil verkündend, Blitze zuckten und erhellten das Zelt mit ihrem irrealen, unbeständigen Licht. Schwer atmend schlängelte Gorman sich näher heran, packte ein Büschel ihrer Haare und zog ihren Kopf daran schmerzhaft nach hinten.
„Bregon hat noch weitere Neuigkeiten aus der Anderswelt mitgebracht als nur die Nachricht, dass du es endlich geschafft hast, aus dem Kelch zu trinken.“
Mit einer schnellen, gewalttätigen Bewegung riss er ihr die Weste vom Leib und entblößte ihren Oberkörper.
„Er erzählte etwas, das uns sehr schockiert hat. Er meinte, du hättest dich mit einem Menschen verbunden. Kann das wirklich wahr sein?“
Er hob eine ihrer Brüste an, sodass er sich leicht darüberbeugen konnte. Als seine Zunge zwischen seinen Lippen hervorglitt, um über den Nippel zu streichen, riss sie sich so heftig von ihm los, dass ihr schwarz vor Augen wurde, als das Seil ihr die Luftzufuhr abschnürte.
Sie fühlte zwei Paar Hände auf ihrem Körper. Bowyn und Mannis hielten sie aufrecht, sodass das Seil sich wieder lockerte und sie in keuchenden Stößen einatmen konnte. Im grauen Nebel, den sie sah, wirkte es, als glühte in den Augen der drei Zentauren ein unnatürliches Licht. Ihre Gesichter waren erhitzt und ihr Atem ging schwer. Wo ihre heißen Finger sie berührten, spürte sie ihre Lust sie verbrennen.
„Antworte ihm“, sagte Bowyn rau. „Hast du dich mit einem Menschen gepaart?“
„Das habe ich“, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und kämpfte gegen die Panik an. „Cuchulainn MacCallan ist mein Ehemann und Lebenspartner, und wenn ich die Dhianna-Herde führe, werde ich das mit ihm an meiner Seite tun.“
„Das wird niemals passieren!“, kreischte Gorman.
„Vielleicht war sie zu lange ohne einen zentaurischen Liebhaber und hat vergessen, was wahre Leidenschaft ist“, krächzte Bowyn zwischen zwei schweren Atemzügen.
Er legte eine Hand um ihre andere Brust, und während er sie drückte und den Nippel quetschte, biss er ihr so fest in die Schulter, dass es blutete.
Gormans leises Kichern erklang nah an ihrem Ohr, wobei seine Zunge über ihren Hals schnellte.
„Vielleicht hast du recht, Bowyn.“
Brighid spürte, wie Mannis sich hinter ihr bewegte, und ihre Hinterbacken abwechselnd schmerzhaft biss und knetete. Panisch suchte sie mit ihrem Blick im Zelt nach Hagan, aber der war in die sturmumtoste Nacht hinausgeeilt.
„Wenn ihr das tut, schwöre ich bei der Göttin Epona, dass ich nicht ruhen werde, bis jeder Einzelne von euch tot ist.“ Brighid kämpfte gegen die Dunkelheit an, die ihren Blick trübte, indem sie sich auf die sie durchströmende Wärme konzentrierte, die
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