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Beseelt

Beseelt

Titel: Beseelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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komm!“, sagte er.
    Der Krieger und der Wolf gingen in die Nacht hinaus. Brighid war wenige Schritte vom Zelt entfernt auf die Knie gesunken und übergab sich heftig. Fand legte sich neben sie und jaulte sorgenvoll. Cuchulainn streichelte Brighids Rücken, hielt ihre Haare zurück und gab tröstende Laute von sich, die von einem markerschütternden Donnerschlag übertönt wurden, dem ein greller Blitz folgte. Brighids Kopf zuckte hoch.
    „Es regnet nicht.“ Sie wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab.
    „Nein, Liebes“, sagte er sanft. „Es regnet nicht.“
    Brighid atmete ein paarmal tief ein. „Ich rieche auch keinen Regen. Es ist ein trockener Sturm. Bei der Göttin, die habe ich schon immer gehasst. Sie bringen tödliche Blitze und die Gefahr …“
    Panisch schaute sie sich um und erhob sich. Nachdem sie sich kurz orientiert hatte, stellte sie sich so hin, dass der Wind ihr direkt ins Gesicht blies, während sie in südlicher Richtung über die Ebene der Zentauren blickte.
    „Oh Göttin, nein!“, rief sie.
    Cuchulainn folgte ihrem entsetzten Blick. Der Horizont stand in Flammen. Erneut zuckte ein Lichtkeil zu Boden und entzündete eine weitere Fläche des Graslands.
    „Wir müssen hier weg. Sofort!“ Brighid zog ihre Weste an und schlang sich Köcher und Bogen um. „Ein Grasfeuer ist trügerisch. Es kann einen im Handumdrehen umzingeln.“
    „Ich hole den Wallach.“
    „Warte“, sagte Brighid, bevor er loslaufen konnte. „Hilf mir, zwei Stücke aus dem Zelt zu schneiden.“
    Er stellte ihre Bitte nicht infrage, sondern lief hinüber und setzte sein Messer an der dicken Zelthaut an.
    „Sie müssen so groß sein, dass sie uns bedecken können.“ Brighid packte eine Ecke und riss, damit es schneller ging.
    „Uns bedecken?“ Cu hielt inne.
    „Wenn wir es nicht schaffen, vor den Flammen davonzulaufen, müssen wir eine Grube oder noch besser einen Bach finden. Wir hocken uns ins Flussbett unter das Leder. Wenn wir Glück haben, wird das Feuer über uns hinwegrasen.“
    „Und wenn wir kein Glück haben?“
    „Verbrennen oder ersticken wir.“
    Er schnaubte nur und fuhr mit neuer Energie fort, Teile aus der Zeltwand herauszutrennen. Als zwei Stücke entfernt waren, gönnten weder sie noch er den stummen, blutigen Überresten im Inneren des imposanten Zeltes einen zweiten Blick.
    Der Wallach graste nicht weit vom Zelt. Cuchulainn öffnete eine Satteltasche und warf Brighid einen mit Wasser gefüllten Trinkschlauch zu. Sie trank durstig, während er eines der Lederstücke zusammenrollte und es ihr auf den Rücken band. Das andere befestigte er hinter seinem Sattel. Als er fertig war, drehte er sich zu ihr um. Sie stand mit gesenktem Kopf da, tätschelte Fand und murmelte der wimmernden Wölfin ermutigende Worte zu.
    Cuchulainn schob alle Gedanken an das, was er im Zelt beobachtet hatte und was seiner Frau beinahe zugestoßen wäre, beiseite. Er durfte nicht darüber nachdenken. Wenn er es täte, wäre er verloren, doch er brauchte die Kraft eines Kriegers, um sie durch das zu führen, was vor ihnen lag. Sein Magen war ein fester, heißer Knoten, und er empfand immer noch die übernatürliche Klarheit, die ihn beim Kampf überkam. Er trat kurz zu Brighid und legte seine Hände an ihr Gesicht. Dabei spürte er das Zittern, das sie überlief, als sie ihm in die Augen schaute.
    „Du bist gerade rechtzeitig gekommen“, flüsterte sie. „Danke.“
    Er konnte nicht sprechen. Er konnte sie nur mit einer Intensität küssen, die an Gewalt grenzte. Sie erwiderte seine Leidenschaft, schlang die Arme um ihn und saugte ihn förmlich in sich auf.
    Ein Blitz zerriss den Himmel und beendete ihren Kuss.
    „Wir müssen uns beeilen. Der Wind treibt die Flammen voran“, sagte Brighid.
    „Zurück in die Hügel?“
    „Nein. Dort gibt es nicht ausreichend Wasser, um das Feuer aufzuhalten, und wir können nicht schnell genug klettern, um ihm zu entkommen.“
    „Dann nach Osten. Die Nebenflüsse des Calman reichen in die Ebene zwischen den Tors und der Woulff-Burg. Mein Vater und ich haben in meiner Jugend oft da geangelt.“
    Brighid nickte. „Hoffen wir, dass die Dürre sie nicht ausgetrocknet hat.“
    „Wenn doch, müssen wir den Calman erreichen“, sagte Cuchulainn und schwang sich in den Sattel.
    Er könnte es schaffen. Sein Wallach ist frisch und erholt. Ich nicht
.
    „Brighid.“ Es blitzte, und ihre Blicke trafen sich. „Ich werde dich niemals verlassen. Entweder wir leben oder wir sterben –,

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