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Beseelt

Beseelt

Titel: Beseelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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erwiderte den Blick; aus ihren violetten Augen sprach Überraschung.
    „Ich habe mit ihren Worten gesprochen“, flüsterte sie.
    „Ich weiß. Ich kann die Berührung der Göttin immer noch sehen.“
    Sie erschauerte, und damit verschwand Eponas Präsenz.
    „Warum?“ Brighids Stimme war rau vor Emotionen. „Warum hat Epona mich und nicht Ciara diese Worte zu dir sagen lassen? Ich bin
keine
Schamanin, Cu!“
    „Ich weiß es nicht. Ich tue gar nicht erst so, als würde ich die Wege der Göttin verstehen“, sagte er, aber tief in seinem Inneren regte sich etwas. Der zarte Hauch eines Gedankens, substanzloser als Nebel, flüsterte durch seine zersplitterte Seele.
Wenn ich könnte, würde ich Brighid wählen, damit sie mir Eponas Worte überbringt
.
    Vielleicht fing er langsam doch an, die Wege der Göttin zu verstehen.

16. KAPITEL
    A uch wenn der Weg einfacher zu begehen war als der geheime Pfad, den Lochlan und seine Leute entdeckt hatten, war es nicht leicht, den Pass zu durchqueren.
    Als sie den scharlachroten Schlund betraten, war es, als würden sie in eine Höhle kommen. Oder, dachte Brighid unbehaglich, in ein blutgetränktes Grab. Die Breite des Weges schwankte von einem schmalen Pfad, auf den gerade ein einzelnes Pferd passte, zu großzügigeren, luftigeren Abschnitten, auf denen mehrere berittene Krieger nebeneinander Platz hatten. Aber eng oder weit, er war eine Herausforderung und wand sich wie ein verdrehter Schlund. Spitze Steine bedeckten den Boden aus Schiefer, der so glatt und hart war, dass Brighid sich sehr konzentrieren musste, um keinen falschen Schritt zu machen. Allerdings fiel ihr das erschreckend schwer. Sie kämpfte immer noch gegen den Schock an. Es war unglaublich, dass Epona durch sie gesprochen hatte, aber es gab keine andere Erklärung. Die Worte, die sie zu Cuchulainn gesagt hatte, waren nicht ihre eigenen gewesen. Und die Kraft, die sie durchströmte, konnte nur von Eponas Berührung herrühren.
    Sie wünschte, Elphame wäre bei ihr. Ihre Freundin ging so natürlich und selbstverständlich mit der Macht der Göttin um. El könnte ihr Rat erteilen – oder besser noch, wenn El da gewesen wäre, hätte Epona vermutlich sie als Sprecherin gewählt und nicht die Jägerin, die nicht den geringsten Wunsch verspürte, das Sprachrohr der Göttin zu sein.
    Brighid runzelte die Stirn und schaute sich schnell um. Sie fürchtete, jemand könnte ihre gotteslästerlichen Gedanken hören. Es lag ihr fern, Epona gegenüber untreu zu sein, aber sie wurde ja kaum mit ihren eigenen Problemen fertig. Sie wäre eine schlechte Wahl für das Geschenk der göttlichen Berührung. Dafür war sie einfach zu unperfekt.
    „Die Felsen verändern die Farbe. Wir müssen die Hälfte der Strecke bereits hinter uns haben“, sagte Cuchulainn.
    Der Pass wurde weiter, und sie konnten sich nebeneinander halten. Brighid schaute an den steilen Wänden hoch, die sie umgaben. Das Blutrot wich langsam grau geädertem Marmor.
    „Dieses Mal war ich nicht zu sehr damit beschäftigt, mich mit dir zu streiten, sodass ich den Farbwechsel bemerkt habe.“ Cu lächelte leicht.
    „Ich wusste gar nicht, dass die Steine noch einmal die Farbe wechseln.“ Sie war froh, dass sie ein harmloses Thema zur Unterhaltung gefunden hatten.
    „Es ist seltsam. Es gibt so viel Rot in den Bergen Trier, nur nicht in der Gegend um die Wachtburg herum. Da ist alles grau. Ich bin dort vier Jahre lang ausgebildet worden, und während der ganzen Zeit habe ich mich nicht an die Nüchternheit der Burg oder der sie umgebenden Landschaft gewöhnen können.“
    Brighid schaute ihn fragend an.
    „Oh, ich weiß, Krieger sollen in nüchternem Ambiente aufblühen. Die offizielle Sprachregelung besagt, dass es hilft, sich auf die Ausbildung im Schwertkampf und auf die körperlichen Anforderungen in einer Schlacht zu konzentrieren.“ Er schnaubte. „Ich fand es öde und elendig. Es hat mich nur angestachelt, härter zu arbeiten, damit ich mit zusätzlichen Besuchen zu Hause belohnt wurde, wo weitere ästhetisch ansprechende Belohnungen auf mich warteten.“ Er lachte kurz auf. „Ich nehme an, ich schulde meine legendären Fähigkeiten im Umgang mit dem Schwert meiner Abneigung gegen Trostlosigkeit in jungen Jahren.“
    Brighid legte den Kopf schief und schaute ihn nachdenklich an. „Das klingt wie etwas, das der alte Cuchulainn sagen würde.“
    Er atmete tief ein. „Ich weiß. Ich bin …“ Er zuckte mit den Schultern. „Seit du mir von den Träumen

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