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Besessen

Besessen

Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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macht.“
    „Wer macht Ihnen dann Sorgen?“ Ich schob mich ein wenig zur Seite, die hölzerne Spitze war für meinen Geschmack immer noch zu nah an meinem Herzen.
    Marchs Augen wurden schmal. Sie lehnte sich auf den Pflock und trieb ihn allmählich in mein Brustbein. Mir warklar, dass ich mit ihr fertig werden könnte. Sie war zwar älter als ich und hätte von daher stärker sein sollen. Aber sie war nicht im besten Alter verwandelt worden. Und so wie sie kniend auf der Bettkante saß, würde sie das Gleichgewicht verlieren, wenn ich sie mit den Beinen wegtrat.
    Allerdings musste ich mich dann auf einen Kampf einlassen, und etwas in ihrem Gesicht sagte mir, dass auch sie das nicht wollte. „Wer hat Sie geschickt?“
    „Byron.“ Ich presste die Augen zu und betete, dass das die richtige Antwort war. Als der Druck auf meiner Brust verschwand, empfand ich ein wenig Hoffung.
    March richtete sich auf und zündete mit zitternden Händen eine Zigarette an. Sie hielt sie mir hin, den Pflock noch in der anderen Hand. Kurz erwog ich, ihn zu packen und gegen sie einzusetzen, aber mit Pech war ich dann immer noch in diesem Zimmer eingeschlossen, und es gab vermutlich ein großartiges Sicherheitssystem. Ohne ihre Hilfe würde ich es nie aus dem Haus schaffen.
    „Nein, ich hab aufgehört.“ Ich wusste nicht mal mehr wann, es war keine wirklich bewusste Entscheidung gewesen. Verrückt, was einem so durch den Kopf geht, wenn man im Begriff ist, zu sterben.
    „Evan war dabei, als Sie zusammenbrachen. Er sagte, Sie brabbelten etwas von einem simultanen Blutsband.“ Sie hielt inne, um den Rauch zu inhalieren und sprach beim Ausatmen weiter. „Möchten Sie dazu etwas sagen?“
    Ich setzte mich auf und rieb mir die Brust. „Wieso erzählen Sie mir nicht, wovor Sie solche Angst haben?“
    Sie plusterte sich auf und rollte die Augen. „Wieso erzählen Sie mir nicht, wer Ihr erster Schöpfer war?“
    „Hach, das ist lustig. Ich glaube, ich möchte doch lieber gepfählt werden als mit Ihnen zu streiten wie eine Dreizehnjährige.“ Ich setzte mich auf und schwang die Beine über die Bettkante. Falls sie mich erneut angriff, wollte ich ihr auf gleicher Höhe begegnen.
    „Schön.“ March hob eine Hand, als wollte sie verhindern, dass ich näher kam. „Ich weiß es sowieso.“
    „Tatsächlich?“ Ich konnte nicht anders, als überrascht klingen. „Woher?“
    „Eine Menge gefälschte Kunst. Der Erste, an den ich dabei dachte, war Cyrus Seymour.“ Sie grinste wie ein Hai. „Außerdem haben Sie anscheinend seinen Namen gebrüllt, als Sie zusammenbrachen. Ich habe zwei und zwei zusammengezählt.“
    „Sehr gut.“ Ich beäugte den Pflock mit neuem Schrecken. Ich war schon früher verfolgt worden, nur weil ich Cyrus’ Zögling war. Ich dachte, diese Zeiten lägen hinter mir. „Woher kennen Sie ihn?“
    Wie der Blitz war March auf den Füßen. Weit schneller, als ich gedacht hätte. Sie stürzte sich mit dem Pflock auf mich.
    Mit Leichtigkeit wich ich ihr aus – eines der wichtigsten Dinge, die Nathan mich gelehrt hatte, war: Wenn du beim Kämpfen Ruhe bewahrst, hast du einen Vorteil gegenüber einem Gegner, der völlig ausrastet –, und wirbelte herum, bereit für ihre nächste Attacke. Meine Tasche stand noch immer auf dem Boden neben dem Lehnstuhl. Vorsichtig schob ich mich rückwärts an sie heran. „March, ich arbeite für niemanden. Ich war nur auf einer Landpartie, und Byron sagte, ich sollte bei Ihnen reinschauen.“
    Noch hatte ich zwei Schritte bis zu meiner Tasche, aber March verfolgte mich langsam, den Pflock hoch über ihrem Kopf erhoben, wie die durchgeknallte Mama am Ende von Carrie . „Glauben Sie wirklich, ich weiß nicht, was er imSchilde führt? So, wie er den Fangs durch die Wüste nachläuft und alles tut, was sie von ihm wollen?“
    Byron! Hatte die kleine Ratte mich verkauft? Ich hätte es wissen müssen, hätte ihm meine wahren Absichten nie enthüllen dürfen. Ich hätte ihm nie trauen dürfen. Wie oft schon hatten mich Männer mit modischem Haarschnitt und einer Vorliebe für überdrehte Gedichte angeschissen?
    Ich bückte mich und nahm meine Tasche auf. Sie war leichter, als ich in Erinnerung hatte. Ich brauchte gar nicht nachzusehen, um zu wissen, dass meine Pflöcke weg waren. Ich versuchte ihrem nächsten Angriff auszuweichen und landete flach auf meinem Rücken, wobei mein Kopf auf eine Art mit dem Boden zusammenstieß, die mich die Phrase vom Sternesehen würdigen ließ.
    Als ich wieder

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