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Besessene

Besessene

Titel: Besessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Hayes
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gehen irgendwohin   …«
    »Ich kann nicht. Miss Clegg hat mich vorhin schon gesehen.«
    »Sag ihr, dass du dich krank fühlst.«
    »Aber ich kann es mir nicht leisten, ihren Stoff zu verpassen.«
    »Dann eben nach dem College.«
    »Da hab ich meiner Mum versprochen, gleich nach Hause zu kommen.«
    Er seufzte vor Enttäuschung. »Immer musst du irgendwo sein oder machst dir Sorgen um deine Mutter.«
    Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und legte die Hände auf seine Schläfen. »Wir werden   … sehr bald schon zusammen sein.«
    Er schloss die Augen. »Ist das ein Versprechen?«
    »Das ist ein Versprechen.«
    »Katy Rivers   … du bist einfach umwerfend«, sagte Merlin und presste seine Lippen auf meine.
    »Du würdest es doch nicht glauben, wenn dir jemand etwas Schlimmes über mich erzählen würde?«, keuchte ich, als wir uns endlich voneinander lösten.
    »Niemals. Wieso sollte ich?«
    Plötzlich überkam mich Angst. »Es könnte ja sein, dass jemand etwas tut oder sagt, das mich in einem   … schlechten Licht dastehen lässt.«
    »An meiner Meinung über dich würde es gar nichts ändern.«
    »Ehrenwort«, sagte ich grinsend.
    »Ehrenwort.« Er grinste zurück und küsste mich auf die Nase.
    Kleinlaut schlich ich mich in meinen nächsten Kurs und hütete sorgfältig meine Erinnnerung an jede Berührung und an jedes Wort, das zwischen uns gewechselt worden war. Merlin sah die wirkliche Katy. Nat und Hannah mochten gelegentlich schwanken, aber Genevieve würde es niemals gelingen, Merlin gegen mich aufzuhetzen. Ich fing an zu träumen und spielte alles noch einmal im Geiste durch, was mir wohlige Schauer durch den Körper jagte. Aber dieses Gefühl hielt nicht lange vor, der plötzliche Schrecken, der mich durchfuhr, als ich mich an mein Versprechen erinnerte und sah, worauf ich mich eingelassen hatte, ließ mich ernüchtern. Ich musste mir bei jemandem Rat holen, und zwar schnell.

Kapitel 11
    M ädchen-DVDs, Popcorn, Muffins, Zeitschriften, Smoothies, Marshmallows, Nagellack, Make-up-Kasten   … Das war eine super Idee von dir, Katy.«
    Hannah hatte die Sachen alle auf ihr Bett geworfen, während Nat an ein Kissen gelehnt saß und las. Sie riss eine Tüte Popcorn auf und fing an, geräuschvoll zu futtern. »Wir haben schon seit Ewigkeiten keinen Mädelsabend mehr gemacht.«
    Hannah nahm einen Hula-Hoop-Reifen und ließ ihre Hüften wild kreisen. Selbst wenn sie in einem schlecht sitzenden Jogginganzug, ohne Make-up und mit straff aus dem Gesicht gekämmtem Haar zu Hause abhing, sah sie noch großartig aus. »Was darf’s denn als Erstes sein, Katy? Film oder Frisur? Wer hätte Lust auf eine toupierte Hochfrisur im Stil der Sixties?«
    »Ich würde eigentlich am liebsten reden«, murmelte ich. »Über   … na ja.«
    Augenblicklich schlug Nat ihre Zeitschrift zu und kam zu mir herübergeschlurft. »Klingt ernst.«
    »Nein, nein, gar nicht«, beteuerte ich kraftlos. »Aber manches ist eben   … eher persönlich und verlangt   … eine gewisse Intimsphäre.«
    Hannahs Augen wirkten plötzlich riesengroß in ihrem zarten Gesicht. Sie ließ den Hula-Hoop-Reifen fallen und kam zu uns aufs Bett, wo ich jetzt wie in einem Sandwich zwischen beiden saß. Ich ließ mich, die Füße auf dem Boden, rücklings aufs Bett fallen, starrte auf den rosaroten Kronleuchter und überlegte, ob ich tatsächlich schon bereit war, mich den beiden gegenüber zu outen. Hannahs Zimmer war so cool. Es war in französischem Shabby-Chic-Stil eingerichtet, hatte einen Baldachin über dem Bett, und an den zartblauen Wänden hing eine Reihe vergrößerter Fotos von Hannahs letztem Aufenthalt in Paris, auf denen immer sie selbst neben berühmten Wahrzeichen zu sehen war.
    »Was hast du ausgefressen?«, fragte Nat geradeheraus.
    Ich holte tief Luft. »Hm   … etwas, das eigentlich gar nicht typisch für mich ist.«
    Hannah streckte die Hände aus und legte sie auf Nats Ohren. »Das darf sie jetzt nicht hören, sie will doch Nonne werden, seit sie sieben ist.«
    Nat schnaubte verächtlich. »Stimmt gar nicht.«
    »Doch, du hast das Sound-of-Music-Musical gesehen und danach angefangen, den Schleier zu tragen und dich Schwester Natalie zu nennen.«
    Nat stieß Hannah mit dem Ellenbogen in die Rippen. »Halt jetzt die Klappe und lass Katy endlich erzählen.«
    Ich fing an zu kichern und bekam eine Weile kein Wort heraus. »Also   … die Sache ist die   … Merlin hat mich gefragt, ob ich mit ihm campen gehe   … nur für eine

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