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Besessene

Besessene

Titel: Besessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Hayes
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sämtliche   … hm   …Vorrichtungen zum Schutz des Hauses durcheinandergebracht hatte, war das Böse gewissermaßen   … entfesselt und die Hexe kam, um ihn   …«
    »So lange gefangen zu halten, bis er seine Geschichte zurückgenommen hat«, ergänzte Luke glucksend.
    Ich hob die Augenbrauen. »Auf alle Fälle ereignen sich in Genevieves Dunstkreis äußerst mysteriöse und destruktive Dinge   …«
    »Das Ganze muss sich natürlich unbedingt wieder mit Genevieve in Verbindung bringen lassen, oder?«, bemerkte Luke etwas resigniert. »Du wirst sie einfach nicht los, Kat.«
    Ich stockte einen Moment. »Vielleicht   … kennt sie mich ja wirklich von irgendwoher.«
    »Du bist ihr nie begegnet, Kat, bevor sie zu euch aufs College gekommen ist.«
    »Vielleicht ja nicht in diesem Leben.«
    Luke stöhnte auf und fing dann an zu lachen.
    »Na schön«, sagte ich provozierend. »Wie erklärst du dirdann, dass ich Orte wiedererkenne, an denen ich noch nie gewesen bin, und in Genevieves Nähe immer das Gefühl habe, manche Dinge schon einmal erlebt zu haben?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte er schnell. »Aber   … wenn sich die Geschichte tatsächlich wiederholen sollte und die Hexe zurückgekehrt ist, um ihre dreihundert Jahre alte Suche oder Blutrache fortzusetzen   … dann musst du dir auch nicht mehr lange Sorgen machen.«
    »Warum?«
    »Weil sie mit sechzehn schon gestorben ist.«
    Ich sagte nichts mehr und kaute nachdenklich auf meiner Unterlippe, denn darauf war ich nicht gekommen.
    »Kat Rivers«, sagte Luke mit gespielter Enttäuschung. »Du kannst einen zur Weißglut bringen, du bist so stur, dass es einen wahnsinnig macht, und du bist   … total crazy.«
    Ich war alles andere als beleidigt und lachte leise. In meine Nase drang der Geruch von verbranntem Holz und in einer Ecke sah ich einen Haufen Blätter und Gestrüpp liegen, daneben noch den Rechen.
    »Mir kommt es vor, als ob wir heute Abend die einzigen Menschen auf der Welt wären«, sagte ich staunend. »Ist das nicht ein merkwürdiger Ort? Ich weiß, dass da drüben eine Mauer steht, aber wenn man in die Ferne sieht, dann meint man, dass sich der Friedhof ins Unendliche ausdehnt   … bis in den Wald hinein.«
    »Das ist nur eine optische Täuschung«, murmelte Luke.
    »Und die Kirche steht schon seit dem zwölften Jahrhundert hier. Stell dir mal vor, was die schon alles gesehen hat.«
    »Weiß nicht, ob ich das wirklich will«, sagte Luke grinsend.
    Plötzlich schüttelte es mich unwillkürlich. »Luke, was war das gerade? Ich habe Stimmen gehört.«
    Er nahm mich an der Hand und wir duckten uns und liefen auf die hintere Friedhofsmauer zu, die mit Efeu und anderen Kletterpflanzen bewachsen war. Tatsächlich waren jetzt durchdringende Stimmen zu hören, was vermuten ließ, dass man uns entdeckt hatte. Ich glaubte zu hören, wie sich das Friedhofstor öffnete und Schritte auf uns zukamen, doch das konnte ich mir auch eingebildet haben. Mein Herz klopfte so laut, dass es sicher nicht zu überhören war.
    Luke wird das schon hinbekommen, dachte ich. Wir richten hier ja schließlich keinen Schaden an und er schafft es immer, sich aus allem rauszureden. Jetzt war eindeutig ein raschelndes Geräusch zu hören, das von allen Seiten gleichzeitig zu kommen schien, was hieß, wir würden jeden Augenblick umzingelt sein. Gleich würden wir uns erklären müssen. Ich warf Luke einen ängstlich nervösen Blick zu. Er schloss die Augen und spannte die Muskeln an, als habe er gerade einen Plan ausgeheckt, den er sofort in die Tat umsetzen wollte. Das Letzte, womit ich allerdings gerechnet hätte, war, dass er einen Satz auf mich zu machte, beide Arme um mich schlang und seine Lippen auf meine presste.
    »Tu so, als ob es dir gefällt«, glaubte ich ihn flüstern zu hören.
    Es war kein harmloser kleiner Kuss, sondern ein lang anhaltender forschender Kuss, den ich einfach erwidern musste. Meine Lippen öffneten sich ganz automatisch, mein Kopf neigte sich zur Seite und meine Hände umfasstenseinen Nacken. Einer von uns stöhnte sogar ein bisschen auf und ich hatte Panik, dass ich es gewesen sein könnte. Luke zu küssen kam mir so selbstverständlich vor, dass es für sich gesehen schon erschreckend war. Mindestens fünf Minuten lang blieben wir so stehen, bis ich eine tiefe Stimme lachen hörte. »Das sind nur zwei verliebte Teenager. Lasst sie in Ruhe.« Die Schritte entfernten sich, dann wurde es still.
    Irgendwann schaffte ich es, Luke von mir zu

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