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Besser verhandeln - Das Trainingsbuch

Titel: Besser verhandeln - Das Trainingsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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die Achseln. »Das werden Sie mir sagen.«
    »Nein, Danny!!« Ronnies Stimme klang wie ein Schrei. Ich drehte mich überrascht um und sah sie an. Ihre Augen waren plötzlich wieder lebendig. »Das darfst du nicht tun! Sam war der einzige.« Maxies Stimme unterbrach sie brutal. »Halts Maul, Ronnie!« schrie er wild.
    Sie wandte sich ihm mit ängstlicher Miene zu. »Maxie, du mußt ihm erzählen..«
    Hinter mir bewegte sich jemand, und plötzlich stand Spit neben ihr. Ich hatte ihn nicht einmal gehört, als er ins Zimmer getreten war. »Bring sie hinaus!« brüllte Maxie.
    Spit griff rasch nach ihrer Hand, aber sie entzog sich hastig seinem Griff und floh, die Hände vors Gesicht geschlagen, aus dem Zimmer.
    Maxie atmete schwer, als ich mich ihm wieder zuwandte. Er winkte Spit in den Sessel, den Ronnie soeben verlassen hatte. Er sah mich einen Moment starr an. In seiner Stimme klang Habgier, als er schließlich wieder zu sprechen begann. »Woher soll ich wissen, daß du sie mir auch wirklich liefern wirst?« fragte er. »Du weißt nicht mal bestimmt, ob er sie tatsächlich hat.«
    »Kann ich Ihr Telefon einen Moment benützen? Dann werden wir's gleich erfahren«, antwortete ich. Er nickte.
    Ich hob den Hörer ab und wählte die Nummer von Sams Lagerhaus. Es war ungemein günstig, daß ich für ihn gearbeitet hatte, denn dadurch kannte ich dort alle Leute.
    Jetzt meldete sich eine Stimme, die ich zu erkennen glaubte. »Joe?« fragte ich.
    »Ja«, antwortete er, »wer ist dort?«
    »Danny Fisher«, sagte ich rasch, »ich will bloß nachfragen, ob mein Lastwagen schon eingetroffen ist. Der große Fernlaster.«
    »Gewiß, Danny«, antwortete Joe, »wir laden gerade ab.« »Okay, Joe, danke.«
    Ich legte den Hörer auf die Gabel und blickte Maxie wieder an. Er hatte das Gespräch mit abgehört. »Zufrieden?« fragte ich. Seine    Augen leuchteten.    »Bekomm    ich die    ganze
    Wagenladung?« fragte er.
    »So    hab ich's gesagt«,    antwortete    ich, »die    ganze
    Wagenladung.«
    »Wirklich anständig«, sagte er schnaufend und bemühte sich auf die Beine zu kommen. »Spit, der Kassierer und ich werden die Sache persönlich übernehmen. Ehe die Nacht vorbei ist, wird die ganze Angelegenheit bereinigt sein.«
    »Hände weg von diesem Burschen, Boß, er ist korrupt bis in die Knochen!« Spits Stimme war schrill. Er war aufgesprungen und starrte Maxie an.
    »Was ist denn los, Spit«, fragte ich kalt, »wieder mal feig?« Er wandte sich mir knurrend zu. »Ich trau dir nicht, ich kenn dich zu genau!«
    Maxie ergriff gewichtig das Wort. »Setz dich, Spit, und    halts's
    Maul!«    schnauzte er ihn an,    »hier hab    nur ich zu    reden!«
    Langsam sank Spit wieder in den Sessel zurück und warf mir wütende Blicke zu.
    Maxies Stimme war noch immer bedeutungsvoll, doch jetzt sprach er mit mir. »Abgemacht, Danny«, sagte er langsam, »aber diesmal gibt's kein Zurück, wie du dir's schon mal geleistet hast. Versuchst du diesmal mich an der Nase 'rumzuführen, dann bist du aber auch schon mausetot und in der Hölle.«
    Während ich mich erhob, lief mir unwillkürlich ein Schauer über den Rücken. Spit sah mich haßerfüllt an. Maxies Augen waren eiskalt, sein Gesicht völlig ausdruckslos. Ich bemerkte, wie schwer er atmete.
    »Sie können den Wechsel präsentieren, Maxie«, sagte ich ruhig, »ich werde bezahlen!« Damit schloß ich die Türe hinter mir und lief die Treppe hinab.
    Es war wenige Minuten vor sechs, als ich den Taxifahrer vor meinem Haus entlohnte. Während sich der Wagen in Bewegung setzte, blieb ich noch auf dem Gehsteig stehen und blickte auf das Haus. Ich fühlte mich unsäglich müde, alt und wie ausgehöhlt. Es tat wohl, endlich heimzukehren.
    Auf einmal kam mir zum Bewußtsein, daß ich niemals eine andre Wohnung als mein richtiges Heim betrachtet hatte. Keine war mir etwas gewesen, hatte für mich Geborgenheit bedeutet, so zu mir gehört wie dieses Haus. Während ich noch hier stand, fiel mir ein, was ich getan hatte, und die ganze Freude, endlich heimkehren zu können, fiel von mir ab. Jetzt schien es nicht mehr wichtig zu sein.
    Ich hatte zuviel durchgemacht. Ich hatte einen zu großen Umweg gemacht. Ich war nicht mehr derselbe Mensch, der dieses Haus vor so vielen Jahren verlassen mußte. Ich hatte meinen Kinderglauben verloren. Das Leben war zu hart. Man mußte immer nur kämpfen und wieder kämpfen, sonst war und blieb man ein Niemand. Es gab keinen

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