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Bestimmung

Bestimmung

Titel: Bestimmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mycha Chick
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Oberschenkel frei lag. Alles in mir tobte, ich zitterte, ich flehte, ich schrie, ich wand mich wie eine Wahnsinnige, aber es half nichts. Das Schlimme war, dass ich nichts sehen konnte. Ich wusste nicht, wann es losging, konnte mich auf den schrecklichen Schmerz nicht vorbereiten. Diese Zeit der Ungewissheit war grausam. Aber es dauerte auch nicht lange, dann spürte ich das Eisen meine Haut verbrennen und roch mein eigenes Fleisch, wie es verschmorte. Der Schmerz war unbeschreiblich, zuckte durch meinen ganzen Körper, noch niemals hatte ich so eine Qual erlebt - Dann kippte ich weg und wunderbare Dunkelheit umfing mich.
     

Kapitel 29
     
     
    Ich dämmerte auf der Welle des Schmerzes vor mich hin und es dauerte eine Zeit, bis ich wieder Geräusche und die Umgebung um mich herum wahrnahm. Meine Hände waren noch immer gefesselt, mein Oberschenkel brannte wie Feuer. Ich wurde unsanft hin und her geruckelt. Dann begriff ich: Ich lag auf einem Karren! Da hörte ich auch das Hufgetrappel, also wurde ich wohl in meine neue Heimat gebracht. Ich hatte ja immer noch den Sack über dem Kopf, konnte also nicht sehen, wo wir hinfuhren. Aber war es nicht eigentlich egal? Wo auch immer mein neues Zuhause sein würde, es war nicht das, was ich wollte. Ich wusste, wo ich sein wollte, wusste, zu wem ich gehörte, egal, welches Brandzeichen ich jetzt trug. Von diesem Wunsch konnte mich keiner abbringen. Wenn Er mich nicht mehr wollte, musste ich das akzeptieren, aber da es ein Leben für mich ohne Ihn nicht gab, war ein Ort gleich dem anderen, gut genug zum Sterben. Ich hatte einen verdammt guten Preis erzielt, das allein zählte und sonst gab es nichts mehr zu tun. Also ließ ich mich von dem Geruckel wieder in einen leichten Schlaf fallen und machte auch keine Anstalten aufzustehen, als ich merkte, dass wir wohl am Ziel angekommen waren. Ich hörte fremde Stimmen, spürte, wie mich jemand hochhob und wegtrug, aber es war mir egal. Ich war mittlerweile viel zu schwach, um mich zu wehren oder selber zu laufen, sollte mein neuer Herr doch sehen, was er von mir hatte.
     
    Es ging wohl ein paar Treppen rauf, dann einige Treppen runter, irgendwann wurde ich abgeworfen und landete zum Glück relativ sanft auf eine Matratze.
    Und so blieb ich liegen, nackt, den Sack über dem Kopf, die Hände hinter dem Rücken gefesselt, ich war allein.
     
    Irgendwann hörte ich, wie die Tür entriegelt wurde und jemand an mein Bett trat.
    „Dreh dich herum, Gesicht zur Wand, ich will nicht, dass du mich anschaust! Ich werde dir jetzt den Sack abnehmen, damit du siehst, wo du bist, was dein neues Zuhause ist. Wenn du brav bist, werde ich dir auch die Fesseln abnehmen, damit du etwas Essen kannst. Wenn du pissen musst, steht da hinten ein Eimer, nimm den, mehr gibt es nicht zu sagen. Nur eines noch, du wirst Essen und du wirst weiterleben, dafür sorge ich und wenn ich das Essen mit Gewalt in dich rein stopfen muss! du hast mich ein Vermögen gekostet, du bist nicht meine Erste und ich weiß, wie man Huren wie dich zur Vernunft bringt! Also verhalte dich anständig, dann darfst du hier raus, ansonsten prügel ich dich so windelweich und das jeden Tag, bis du keinen eigenen Willen mehr hast und nur noch das tust, was ich dir sage. du gehörst mir, du hast keine Rechte mehr, je schneller du das kapierst, um so besser für dich. Ich liebe es, Frauen zu quälen, also gib mir nur einen kleinen Grund und du machst mich glücklich! Aber glaube mir, ich lass dich nicht verrecken, das wäre zu einfach!“
    Mit diesen Worten drehte er mich auf die andere Seite, nahm mir die Fesseln ab und den Sack vom Kopf. Ich wagt kaum zu atmen, lag so still es mir nur irgendwie möglich war da, um bloß keinen Fehler zu machen. War ich wirklich so leicht zu durchschauen? Konnte er mich wirklich am Leben erhalten, wenn ich das nicht wollte? Er hatte das alles mit so einer ruhigen, aber bedrohlichen Stimme gesagt, dass ich nicht daran zweifelte, dass er das konnte. Aber das Schlimmste war, dass es mir gefiel. Ja verdammt, ich merkte, wie ich feucht wurde und obwohl ich panische Angst hatte vor meinem neuen Herrn, verspürte ich gleichzeitig eine Vorfreude, die mich völlig fertig machte.
    Gedemütigt, gebrandmarkt, verkauft und mit einer Zukunft vor Augen, die nichts außer Schmerz und Befehle verhieß, spürte ich eine Ruhe in mir aufsteigen, die die Qualen der letzten Tage überdeckte. Wer auch immer mich da gekauft hatte, er wusste wirklich, wie er mich behandeln musste

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