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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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er das Gefühl der Vorfreude. Er hatte noch gar nicht richtig ihr Gesicht gesehen, nur einen Blick auf ihr Profil geworfen; und das sah so viel versprechend aus wie ihre Figur verheißungsvoll aufregend. Er machte sich da keine Sorgen. Sein Geschmack bei Frauen war höchst anspruchsvoll. Er würde nie mit einer Kröte ins Bett gehen, und Gideon wusste das. Er empfand eine leichte Zufriedenheit. Diese Wette zu gewinnen würde wirklich nicht wehtun.
    Gideon hatte seine Zustimmung mitbekommen. »Sie ist umwerfend, stimmt's? «
    Es gab keinen Grund, näher darauf einzugehen. »Nun«, murmelte Justin, »ich denke, ich werde die Milchbärte da mal verscheuchen. « Er musste lachen.
    »Verdammt! « , sagte er. »Ist ja gar nicht mehr nötig. Sie hat sich hinter der Säule am Eingang zum Speisesaal versteckt. Jetzt hat sich eine andere junge Lady zu ihr gesellt -«
    »Ja, das ist Georgiana Larwood, glaube ich. «
    »Kein Wunder, dass sie die Unerreichbare genannt wird. Sieht so aus, als flüchte sie vor den Männern. Oder vor einem von ihnen. «
    »Vor dir wahrscheinlich«, meinte Gideon mit einem Lächeln.
    »Höchst unwahrscheinlich«, gab Justin zurück. »Jetzt drück mir die Daumen, alter Junge.« Er trank seinen Champagner aus und stellte das Glas auf das Tablett eines vorbeilaufenden Dieners. »Oh, und komm bitte nicht schon früh am Morgen vorbei, um Details zu hören. Ich fürchte, diese Nacht könnte lang werden. «
    Gideon beeilte sich, vom Tablett ein volles Glas zu nehmen. »Oh, der Meister macht sich ans Werk! Vielleicht sollte ich schnell den Notizblock holen. «
    »Ach, ich bin sicher, du findest schon eine andere Zerstreuung. «
    Justin schlenderte durch den Ballsaal, wobei er sich der Unerreichbaren stetig näherte. Er machte jedoch hier und da bei Bekannten Halt, um zu plaudern - unter anderem auch mit der der Witwe des Herzogs von Carrington.
    Die Herzogin sah zu ihm auf, sie hatte für ihr Alter sehr lebhafte, leuchtende Augen.
    »Justin! « , rief sie aus und streckte ihm die Hand entgegen. »Wie reizend, dich wieder zusehen. «
    Justin hauchte einen Kuss auf ihre Fingerspitzen. »Ich versichere Ihnen, Hoheit, das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite.«
    Die alte Dame gab ein Kichern von sich. »Weißt du, es gab eine Zeit, da hielt ich dich für einen unverbesserlichen Wüstling.«
    Justin tat erstaunt. »Was! Wollen Sie damit etwa sagen, dass ich es nicht bin? «
    Sie schüttelte sich vor Lachen. »Mach dir nichts aus deinem Ruf. Ich weiß es schließlich besser, mein Junge. Ich muss sagen, in den letzten Jahren gefällst du mir immer besser.«
    »Das Kompliment muss ich aber auch zurückgeben, Eure Hoheit«, erklärte Justin mit ehrlicher Zuneigung.
    »Bewahr dir den Charme für die j üngeren Damen, mein Junge. Gerade vor kurzem sagte ich zu Sebastian und Devon, dass es Zeit wird, dass du allmählich auf Brautschau gehst. Falls du also beim Anbahnen meine Hilfe benötigst - so stehe ich gerne zu Diensten. Denk daran. «
    Justin lachte. »Ihr spielt wirklich gerne die Kupplerin, nichtwahr?«
    Die Herzogin stützte sich mit beiden Händen auf den Knauf ihres Stockes. »0 ja«, sagte sie, und ihre Augen funkelten wie die eines j ungen Mädchens. »Weißt du noch, wie ich deinem Bruder vorschlug, er solle heiraten -und sieh mal, was daraus geworden ist! «
    Justin dachte an Sebastian, der überaus glücklich war mit Frau und Familie. Obwohl in erster Linie eine Laune von Fortuna dafür verantwortlich war, dass Devon in Sebastians Leben und Herz gelangte, hatte die Herzogin dennoch maßgeblich dazu beigetragen, dass die beiden zueinander fanden, als es so aussah, als würde Sebastian seine Liebe verlieren.
    »Also« - die Herzogin fuchtelte drohend mit ihrem Stock -, »sollten meine Dienste vonnöten sein, brauchst du nur ein Wort zu sagen. «
    Justin lachte erneut. Die Herzogin gestikulierte mehr mit ihrem Stock als mit ihren Händen. Oftmals unterstrich sie ihre Worte mit einem Stoß dieses gefährlichen Dinges. Gott stehe jedem bei, der zufällig ihren Weg kreuzt, wenn sie ein Argument vorbringt »Ich versichere Euch, verehrte Hoheit - sollte es dazu kommen, setze ich Euch als Erste davon in Kenntnis.«
    Sie strahlte. »Hervorragend! «
    Er verabschiedete sich von der Herzogin, wobei er sich tief verbeugte. Als er sich aufrichtete, traf sein Blick den von Gideon.
    Der hob sein Champagnerglas zu einem stummen Gruß.
    Justin lächelte in sich hinein.- Das Mädchen hatte ihm den Rücken zugewandt, aber

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