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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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nicht in der Lage gewesen, den Blick abzuwenden. Das war in der Tat das Gefühl, das er in ihr hervorrief.
    Mit langen Schritten kam er auf sie zu. Die beiden K leinen lachten noch immer fröhlich, als er vor ihr abrupt stehen blieb. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen, ein Lächeln, das sie erschreckte und entwaffnete zugleich.
    »Ich glaube, du hattest noch nicht das Vergnügen, meine Nichte und meinen Neffen kennen zu lernen. «
    »Das hatte ich tatsächlich noch nicht.« Sie klang wie außer Atem. Ob ihm das auffiel?
    »Dann darf ich hiermit vorstellen: Geoffrey Alan Sterling und seine Schwester Sophia Amelia - oder Sophie, wie wir sie nennen. « Er warf einen Blick auf die Bank neben Arabella. »Dürfen wir dir Gesellschaft leisten? «
    »Aber sicher.«
    Arabella lächelte die Kinder an. Sie waren süß, mit ihren dicken runden Wangen und den klitzekleinen Nasen. »Ach herrje, was für kleine Engel. « Sie legte den Kopf schief und sah die beiden an. »Geoffrey hat die Haare von seinem Vater und die Augen seiner Mutter. Und Sophie hat das Haar ihrer Mutter und die Augen des Vaters. « Sie schüttelte den Kopf. »Sie sind so verschieden. Erstaunlich, dass sie Zwillinge sind. «
    »Das sagt j eder.« Justin ließ sich auf die schmale Bank nieder. Er musste feststellen, dass es mit den beiden Kleinen in den Armen ein bisschen eng wurde.
    »Hier, gib mir eines«, bot sie sofort an und klopfte auf ihren Schoß. Der kleine Junge krabbelte sofort von Justins Schoß auf den ihren hinüber. Sophie jedoch klammerte sich umso fester an Justins Hals, war eindeutig nicht gewillt, die Sicherheit der Arme ihres Onkels aufzugeben.
    »Sie sind gerade etwas über ein Jahr alt«, erklärte Justin, »also können sie noch nicht wirklich viel sprechen außer Mama und Papa. Und Onkel Justin, natürlich. «
    »Natürlich«, echote Arabella und verbiss sich ein Lächeln. Sie nickte Sophie zu, die einen Finger in den Mund gesteckt hatte und sie aus großen grauen Augen betrachtet e. »Sie ist ja anbetungswürdig.«
    Justins Lächeln wurde breiter. Er schaute seine Nichte an. »Ich sage voraus, Sophie, dass du eines Tages eine Schönheit sein und die Gesellschaft im Sturm erobern wirst, genau wie diese Miss Vikarin hier. «
    Arabella biss sich auf die Lippe und sah weg. Da, schon wieder sagte er, dass sie schön sei. Sie wünschte, er würde nicht ständig Dinge behaupten, die er nicht so meinte, und die überdies nicht der Wahrheit entsprachen. Da sie nicht wusste, was sie antworten sollte, schwieg sie. Dabei entging ihr, dass Geoffrey sich intensiv mit den Baumwollschnüren befasste, die das Mieder ihres Kleides zusammenhielten. Plötzlich räusperte sich Justin. Sein Blick glitt an ihr herab und wandte sich dann schnell zur Seite. Erst j etzt bemerkte Arabella, dass der kleine Junge die Kordel gelöst hatte und ihr Mieder vorn weit offen stand.
    Sie seufzte. »Oh«, rief sie verdattert und errötend aus, »Oh«
    »Erst ein Jahr alt«, neckte Justin, »und bereits hinter den Frauen her. «
    Rasch zog Arabella die Schnüre wieder zusammen. Sie wollte eigentlich nicht lachen, aber sie konnte wirklich nichts dagegen tun. »Vielleicht ist er zu sehr von der Gesellschaft seines Onkels beeinflusst worden! «
    Justin kicherte. »Vielleicht. Aber lass uns mal sehen, ob wir nicht etwas anderes zur Belustigung dieses kleinen Kerls finden können.« Er holte seine Taschenuhr aus der Hosentasche und ließ sie vor Geoffrey hin und her baumeln. Dieser griff sofort danach.
    Sophie hatte die Augen geschlossen. Eine angenehme Ruhe lag über der kleinen Gruppe. Geoffrey spielte mit der Uhr, während Sophie langsam einschlummerte.
    Fast unmerklich schlossen sich Justins Arme enger um das kleine Mädchen. Oder täuschte sich Arabella? Noch während sie darüber nachdachte, drückte er einen kleinen Kuss auf Sophies Locken.
    Arabella spürte ein seltsames Ziehen in der Herzgegend bei diesem Anblick, so gut aussehend, mit Soph ie s goldenem Lockenkopf unter seinem Kinn und einem lang ausgestreckten, wohlgeformten Bein. Ein tiefes Gefühl erfasste sie.
    Vor einer Woche noch hätte sie einen Draufgänger wie ihn als vollkommen unfähig bezeichnet, so etwas wie Verbundenheit und Hingabe zu empfinden. Aber wenn sie ihn so sah, mit dem kleinen Mädchen in den Armen ... Die Liebe zu seiner Nichte und seinem Neffen war nicht zu übersehen. Dass die beiden ihn ebenfalls vergötterten, stand außer Frage. Dies war eine Seite an ihm, von deren Existenz sie

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