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Betrogen

Betrogen

Titel: Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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wie zufällig in Gift.«
    Â»Das ist nicht wahr.«
    Â»Was ist dann nicht in Ordnung?«
    Â»Ich kann’s nicht ausdrücken.«
    Â»Versuch es wenigstens.«
    Sie ließ sich einen Augenblick Zeit, ehe sie sagte: »Ich käme mir komisch vor, wenn ich so kurz nach dieser Prozedur mit dir schliefe.«
    Â»Ich habe gelesen, dass man Paare sogar dazu ermuntert.«
    Ãœberrascht registrierte sie seine Kenntnisse der Expertenempfehlungen. Offensichtlich hatte er sich eigenständig über das Thema informiert. »Das stimmt. Man empfiehlt Geschlechtsverkehr unmittelbar danach für Paare –«
    Â»Wir sind ein Paar.«
    Â»Keines, das sich schon seit Jahren vergeblich um eine Schwangerschaft bemüht.«
    Â»Das heißt, wir reden nur um den heißen Brei herum.« Mit einem Lächeln legte er ihr wieder die Hände um die Taille.

    Â»Jem, das hier ist etwas ganz Persönliches«, sagte sie und entwand sich seiner Umarmung. »Ich wäre heute Abend nicht mit Herz und Kopf dabei. Und das wäre weder fair dir gegenüber, noch würde es uns beiden Spaß machen.« Als sie sah, dass er erneut Widerspruch einlegen wollte, legte sie ihm die Finger auf die Lippen. »Bitte! Ich brauche dein Verständnis. Sei nachsichtig. Gönne mir heute Abend einen Migräneanfall.«
    Widerwillig küsste er zuerst ihre Fingerspitzen, dann ihre Nasenspitze. »In Ordnung. Andernfalls wäre ich ein Barbar. Ich werde heimgehen und kalt duschen. Vielleicht sogar zwei Mal. Vermutlich werde ich mich an diese hormonellen Widersprüche gewöhnen müssen, oder?«
    Â»Ich denke, das wirst du schaffen«, erwiderte sie und lächelte zurück. »Wir können uns morgen treffen.«
    Â»Zum Lunch?«
    Â»Ruf mich vormittags an. Ich werde meine Termine für mittags überprüfen. Auf alle Fälle morgen, irgendwann.«
    Sie begleitete ihn zur Türe, wo er sie wieder leicht auf die Lippen küsste. »Der Anhänger ist wirklich wunderschön«, bestätigte sie, während sie nach der Stelle tastete, wo er auf ihrem Ausschnitt lag.
    Â»Du bist wunderschön. Ich liebe dich.«
    Â»Ich dich auch.«

4
    Â»Tacos?«
    Mit Unschuldsmiene fragte Chief: »Melina, was hatten Sie denn gedacht, worum ich Sie bitten würde?«
    Sie konnte genau erkennen, dass er sich redliche Mühe gab, ein verschmitztes Lächeln zu unterdrücken. »Jedenfalls nicht um Tacos.«

    Â»Ich bin süchtig nach Fastfood. Außerdem bin ich dem Hungertod nah.«
    Â»Hat Ihnen denn Ihr Essen nicht geschmeckt?«
    Â»Dank all der Leute, die auf mich eingeredet haben, kam ich nicht zum Essen, und am Schluss musste ich auch noch Autogramme geben. Müssten wir dafür einen großen Umweg machen?«
    Â»Tacos lassen sich leicht finden.«
    Â»Können Sie denn zu so später Stunde noch ein offenes Lokal auftreiben?«
    Â»Es ist noch nicht mal elf.«
    Â»Sicher?« Zur Bestätigung schaute er auf seine Armbanduhr. »Oho. Mir kam dieses Bankett endlos vor.«
    Wenige Minuten später bogen sie auf den Parkplatz einer Fastfood-Kette ein. Obwohl die übliche Zeit zum Abendessen längst vorbei war, ging es dort hoch her. »Möchten Sie nur durchfahren oder hineingehen?«
    Rings um das gesamte Gebäude zog sich eine lange Autoschlange und wartete auf einen Platz vor dem Fenster. Drinnen im Lokal schien es nicht ganz so voll zu sein. »Ich habe nichts zu verbergen. Sie etwa?«, meinte er.
    Sie bog in einen freien Parkplatz ein. Beide stiegen aus. Während sie auf die Türe zugingen, bemerkte sie: »Ich habe nichts zu verbergen, aber ein bisschen aufgetakelt sind wir schon. Man wird uns sicher anstarren.«
    Â»Zu zweit erträgt man das besser.«
    Mit diesen Worten schob er ihr den Arm um die Taille und zog sie an sich, so dass sie nun Hüfte an Hüfte weitergingen. Herrgott, fühlte sich das gut an! Sie, die sich nie geziert und bei Männern die scheue Hilflose gemimt hatte, genoss jetzt das Gefühl, klein, zierlich und ausgesprochen weiblich zu sein. Von der ersten Sekunde an, als er durch die Hoteltür trat, hatte sie darüber spekuliert, wie es sich anfühlen würde, ihm so nahe zu sein. Ihre Erwartungen wurden weit übertroffen. Er war so wunderbar männlich.

    Er trieb den Scherz auf die Spitze und beschnupperte ihre Haare. »Den möchte ich sehen, der es wagt, sich mit uns

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