Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Betrogen

Betrogen

Titel: Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
 –«
    Â»Verlobte?«
    Â»Verlobte?«

    Sie und Lawson redeten gleichzeitig. Keiner konnte seine Überraschung verbergen.
    Â»Sie waren verlobt?«, wollte der Kommissar wissen.
    Ohne sich um ihn zu kümmern, wandte sich Jem mit verärgerter Miene an sie: »Eigentlich sollte das eine fröhliche Neuigkeit sein, Melina. Es tut mir Leid, dass du es unter solchen Umständen erfahren musst.«
    Â»Ihr wart verlobt?«, wiederholte sie.
    Â»Ich weiß, dass ihr euch immer alles anvertraut habt. Aber Gillian und ich hatten uns in einem Liebesbund dazu verpflichtet, für kurze Zeit niemandem etwas davon zu erzählen.«
    Â»Wann kam es dazu?«
    Â»Vor ein paar Wochen.«
    Â»Hattet ihr schon einen festen Hochzeitstermin?«
    Â»Noch nicht. Wir wollten alles der Reihe nach erledigen.«
    Er warf ihr einen bedeutsamen Blick zu, der ihr klar machte, dass er damit auf die künstliche Befruchtung anspielte. Offensichtlich wollte er vor Lawson nicht darüber sprechen. »Ich verstehe.«
    Â»Es war hart, es geheim zu halten«, sagte er mit einem traurigen Lächeln. »Besonders vor dir.«
    Â»Muss wohl so gewesen sein.«
    Â»Sie trug keinen Verlobungsring«, merkte Lawson an. »Sind Sie sicher, dass es sich um eine offizielle Sache handelte, und dass Ms. Lloyd Ihnen tatsächlich die Ehe versprochen hatte?«
    Jem fuhr herum. »Natürlich bin ich mir sicher. Was glauben Sie denn? Dass ich alles nur erfinde?«
    Lawson zuckte mit der Schulter. »Tun Sie’s denn?«
    Â»Warum sollte ich?«
    Â»Weil in einem Mordfall ein Ermittler möglicherweise eher einem Verlobten glaubt als einem Freund, der zur Schlafenszeit mit einem teuren Geschenk vorbei kommt, ohne die Nacht über zu bleiben. Waren Sie sauer, weil Gillian Sie gestern Abend wieder weggeschickt und nicht zum Übernachten eingeladen hat?«

    Jem sprang auf. »Sie glauben, ich hätte das getan?«, brüllte er wütend, wobei er aufs Schlafzimmer deutete. »Ich habe sie geliebt. Sie sollte meine Frau werden.«
    Â»Jem.«
    Â»Beruhigen Sie sich, Hennings.« Lawson hatte sich von Jems Wutausbruch nicht einschüchtern lassen. »Niemand hat Sie irgendeiner Sache beschuldigt. Ich spiele nur mehrere Möglichkeiten durch.«
    Â»Ihre Möglichkeiten stinken.«
    Â»Ich möchte nur sicherstellen, dass ich Ihre Geschichte auch richtig verstanden habe.«
    Â»Das ist keine Geschichte . Das ist die Wahrheit.«
    Â»Schön, dann setzen Sie sich.«
    Obwohl Jem schäumte und offensichtlich am liebsten handgreiflich geworden wäre, nahm er wieder Platz. »Melina, hat er dich auch so durch die Mangel gedreht?«
    Â»Ja, ich musste auch Fragen beantworten.«
    Lawson fuhr fort, als hätte Jem nie eine Szene gemacht. »Sie sagten, Ms. Lloyd habe einen Pyjama getragen.«
    Â»Ja«, zischte Jem, »kurze Hose mit passendem Oberteil.«
    Â»Als man sie fand, hatte sie keines von beiden an.«
    Â»Dann muss sie sie wohl vor dem Schlafengehen ausgezogen haben.«
    Â»Das Oberteil haben wir gefunden. Ohne Hose.«
    Jem versteinerte. »Ihre Andeutung ist eine Beleidigung für Gillian und mich.«
    Â»Ich deute gar nichts an. Warum sind Sie so defensiv?« Jem schwieg weiter aufsässig. Lawson nahm sein Verhör wieder auf. »Sind Sie von hier aus direkt nach Hause gefahren?«
    Â»Ja.«
    Â»Kann das jemand bestätigen?«
    Â»Der Wachmann in meinem Gebäude. Ich wohne in einem Hochhaus gleich hinter Oak Lawn. Mein Auto habe ich beim Garagenwart gelassen. Es blieb in der Garage, bis ich heute Morgen zur Arbeit fuhr. Das können Sie überprüfen.«

    Â»Werde ich.«
    Â»Das ist unnötig, Kommissar Lawson. Es wäre Zeitverschwendung.«
    Jem riss den Kopf zu ihr herum. »Melina, was meinst du damit?«
    Ihr ruhiger Ton und ihre Aussage hatten ihn und Lawson gleichermaßen verblüfft. Auch die anderen Polizisten im Raum unterbrachen ihre Arbeiten und lauschten aufmerksam. Die Polizistin, die sie so freundlich behandelt hatte, musterte sie erwartungsvoll.
    Sie wandte sich an den Kommissar. »Sie müssen sich nicht die Mühe machen, beim Personal in Jems Gebäude nachzuhaken. Ich kann seine Aussage bestätigen.«
    Â»Melina, was –«
    Mit einem Kopfschütteln unterbrach sie Jems schockierten Protest. »Ich weiß, dass du gestern Abend um neun Uhr hier gewesen bist. Gegen neun

Weitere Kostenlose Bücher