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Betrüg mich!

Betrüg mich!

Titel: Betrüg mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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ich das Spülbecken ausspülte, klopfte jemand an die Hintertür.
    Mein Körper erstarrte mitten in der Bewegung.
    “Sophie!”, hörte ich jemanden rufen.
    Marnie.
    Die Übelkeit hatte meinen Magen noch immer im Griff, als ich zur Tür eilte. Marnie schlüpfte hinein und nahm mich in den Arm. Ich weinte an ihrer Schulter.
    “Ist er weg?”, fragte sie, als wir uns voneinander lösten.
    Ich nickte.
    “Ich bin so schnell wie möglich gekommen. Und ich war kurz davor, die Polizei anzurufen. Hat dieser Scheißkerl dir wehgetan?”
    Ich nickte.
    “Er kann von Glück sagen, dass er nicht hier ist. Ich habe meine Pistole mitgebracht.” Marnie tätschelte ihre Handtasche. Ich hatte sie einst begleitet, als sie ihren Waffenschein beantragte. Damals hatte sie mich ermutigt, mir auch eine Pistole zu besorgen. Da ich kein Freund von Waffen war, hatte ich abgelehnt.
    “Er ist total durchgedreht, Marnie. Und ich fürchte, er hat Peaches umgebracht.”
    Marnie legte einen Arm um meine Hüfte und führte mich ins Wohnzimmer. Dort schob sie mich auf das Sofa. “Erzähl mir alles.”
    Ich erzählte. Aber ich ließ die Tatsache aus, dass ich eventuell schwanger war. Zumindest für den Augenblick. Ich erzählte ihr, wie sehr er es hasste, wenn ich seine Wohnung verließ. Dass er dachte, ich würde noch immer hinter seinem Rücken Andrew vögeln.
    “Es tut mir so leid”, sagte Marnie, als ich fertig war. “Er ist offensichtlich verrückt. Der Typ Mann, bei dem du nicht denkst, er könnte verrückt sein, bis die Dinge nicht so laufen, wie er will.”
    “Glaubst du das wirklich?”, fragte ich. “Ich meine, so richtig verrückt verrückt?” Wie konnte er verrückt sein, ohne dass ich es bemerkt hatte? “Vielleicht hat er sich auch nur in seine Eifersucht hineingesteigert. Glaub mir, ich suche keine Rechtfertigung für sein Tun, nachdem er die Hand gegen mich erhoben hat. Und ich will ihn auf keinen Fall wiedersehen. Aber einige Männer verlieren die Kontrolle, wenn eine Beziehung endet.”
    Marnie schüttelte langsam den Kopf. “Er wollte dich ganz allein für sich. Ich habe kaum von dir gehört, und wir haben uns noch seltener gesehen. Weil du immer mit ihm zusammen warst – genau da wo er dich haben wollte.”
    Ich war still, während ich über Marnies Worte nachdachte.
    “Ich weiß, der Sex war großartig. Aber hattet ihr noch mehr Gemeinsamkeiten? Außer Sex? Was habt ihr zwei gemacht, das euch als Paar auszeichnete?”
    Das war eine gute Frage. Nein, sogar die große Frage. “Wir haben zusammen gekocht, Filme geschaut und …”
    “Und gevögelt.”
    “Es war eine Affäre, Marnie.”
    “Ich weiß. Es ist nichts falsch daran, wenn man gerne vögelt. Aber … ist je ein Tag vergangen, an dem ihr es nicht getrieben habt?”
    Ich schüttelte den Kopf.
    “Ich wiederhole mich, natürlich ist nichts falsch daran, wenn man Sex hat. Robert und ich mögen es auch gerne oft. Aber wir führen auch großartige Gespräche. Wir diskutieren auch mal. Und wir sind unterwegs.”
    Ich warf Marnie einen gespielt finsteren Blick zu.
    “Ehrlich, Soph. Wenn du mal ganz unvoreingenommen drüber nachdenkst – ist es normal, den Großteil deiner Zeit mit einem Mann im Bett zu verbringen?”
    “Was soll ich sagen? Der Sex war grandios. Und es fühlte sich auf so vielfältige Weise nach mehr an als bloß Sex. Wie eine spirituelle Erfahrung. Ich weiß, du wirst gleich sagen, ich bin bescheuert. Aber ich meine es genau so.” Ich zögerte. “Peter hat gesagt, er hätte sich auf den ersten Blick in mich verliebt. Vielleicht hätte ich mich auch in ihn verliebt, wenn Andrew nicht noch einen Platz in meinem Herzen hätte.”
    “Ich glaube, er ist von dir besessen”, stellte Marnie unverblümt fest. “Er verwechselt seine sexuelle Besessenheit mit Liebe.”
    Marnies Worte taten mir weh, und ich wusste nicht, warum.
    Aber vielleicht hatte sie recht. Ich wusste nicht, warum Peter und ich uns im Schlafzimmer so sehr zueinander hingezogen fühlten. Möglicherweise hatte unsere sexuelle Anziehungskraft uns verwirrt. Und wir hatten es mit etwas Größerem verwechselt.
    “Ich vermute, ich war in gewisser Weise auch von ihm besessen”, gestand ich. Selbst jetzt genügte allein der Gedanke an Sex mit Peter, damit das Verlangen in mir erwachte. Wie eine Süchtige, die nach etwas giert, von dem sie weiß, dass es schlecht ist für sie.
    “Wenigstens hat er sein wahres Gesicht schon jetzt gezeigt und nicht irgendwann später.”
    Erneut spürte

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