Bettgeflüster
ja, es war manchmal nicht leicht, aber es hat sich gelohnt.“
„Bei Ihnen hat am Ende offenbar alles geklappt. Sie haben die Frau geheiratet, die Sie geliebt haben, und Sie haben drei wundervolle Töchter“, stellte Quinn fest. „Es ist momentan ein einziges Durcheinander“, fügte er hinzu.
„Daran sind Sie selbst schuld“, antwortete Rome geduldig. „Besser gesagt, Sie beide …“ Er unterbrach sich, als Danie hereinkam.
„Harrie hat mir erzählt, dass Sie zurückfahren wollen, Quinn.“
Quinn lächelte sie freudlos an. „Freut sie sich sehr?“
„Nein, nicht dass ich wüsste.“ Danie schnitt ein Gesicht. „Sie ist zu den Pferden gegangen.“
Er runzelte die Stirn. „Warum das denn?“
„Wahrscheinlich weil sie reiten will. Das macht sie immer, wenn sie ein Problem hat.“ Danie zuckte die Schultern.
Das musste mit Heaton zusammenhängen. Es hat sie sehr aufgeregt, ihn zu sehen, dachte Quinn deprimiert.
„Rome, was ist eigentlich los?“, fragte Danie ihren Vater.
„Ich versuche schon gar nicht mehr, es zu verstehen“, antwortete ihr Vater leicht ungeduldig.
Jetzt wandte Danie sich an Quinn. In ihren Augen blitzte es auf. „Haben Sie etwas gesagt oder getan, worüber Harrie sich aufregen muss?“
„Ich?“ Quinn war empört. „Hat denn außer mir niemand gemerkt, dass Heatons Auftauchen Harrie so aufgewühlt hat?“
„Heatons Auftauchen?“, wiederholte Rome verständnislos.
„Warum sollte Harrie seinetwegen aufgewühlt sein?“ Wieder war es Danie, die sehr direkt fragte.
Quinn stand ungeduldig auf. „Sind Sie beide eigentlich völlig unempfindlich? Nein, das sind Sie natürlich nicht.“ Er ärgerte sich über sich selbst. In dieser einen Woche hatte er festgestellt, dass die Summers fest zusammenhielten. „Es tut mir leid“, entschuldigte er sich unbehaglich. „Aber es ist doch ganz normal, dass sie sich aufregt, wenn sie Heaton wiedersieht.“
„Wieso?“ Rome war verblüfft.
„Weil sie in den Mann verliebt ist“, stieß Quinn hervor. Er konnte nicht begreifen, warum er das alles erklären musste. Rome und Danie wussten sicher genau, wie sehr Heaton Harrie verletzt hatte.
„Nicht das schon wieder.“ Danie verzog verächtlich das Gesicht. „Harrie ist nicht in Richard Heaton verliebt. Wie denn auch? Der Mann ist eine totale Null.“
Quinn musste lächeln. „Dummerweise schließt das nicht aus, dass sich jemand in ihn verliebt.“
„Für Harrie ist es völlig ausgeschlossen.“ Danie ließ sich nicht beirren.
„Es würde mich interessieren, was Sie von mir halten, nachdem Sie Heaton so … nett charakterisiert haben.“ Quinn sah sie belustigt an.
„Von Ihnen?“ Danie lächelte schalkhaft. „Es ist schwierig, Sie richtig einzuschätzen, weil Sie momentan völlig durcheinander sind vor lauter Liebe zu Harrie“, antwortete sie geradeheraus. „Aber ich glaube, ansonsten sind Sie ganz okay.“
Er schüttelte den Kopf und lachte. Er kannte Danie gut genug, um zu wissen, dass es ein Kompliment war. „Wenn ich Harrie nicht vor Ihnen kennengelernt hätte, Danie …“
Sie lächelte ihn an. „Es tut mir leid, Quinn, aber Sie sind nicht mein Typ.“
„Oh, wie sieht denn Ihr …?“ Er verstummte, als er Romes nachdenklichen Blick bemerkte. „Wir scherzen nur, Rome“, versicherte er ihm rasch.
„Ja, das weiß ich“, sagte Rome langsam. „Aber ist es auch Harrie klar?“
Quinn runzelte die Stirn. Natürlich war Harrie klar, dass sich zwischen ihm und Danie nichts abspielte. Er hatte Harrie geküsst, nicht Danie, und er war wegen Harrie hergekommen. Du liebe Zeit, Danie hatte sich nur aus Mitleid am Abend zuvor um ihn gekümmert.
Aber dann fiel ihm etwas anderes ein. Er hatte Harrie erklärt, er sei nicht ihretwegen hier. Dann hatte er den Abend mit Danie verbracht. Und an diesem Morgen hatte er allein mit Danie im Frühstückszimmer gesessen, als Harrie vom Reiten zurückgekommen war.
Vielleicht hatte Rome doch recht. Quinn schluckte. „Und wenn Sie sich irren?“
„Was haben Sie denn zu verlieren?“, fragte Rome.
Ja, was habe ich zu verlieren? überlegte Quinn und atmete tief ein. „Wie komme ich zu den Ställen, Danie?“
„Kommen Sie mit, ich zeige sie Ihnen“, forderte Danie ihn auf. „Und wenn Harrie Sie nicht haben will“, fuhr sie fort und hakte sich bei ihm ein, „fahren wir beide zusammen weg und essen irgendwo zu Mittag.“
„Ich kann selbst kaum noch glauben, dass ich bis vor zwei Tagen gedacht habe, Sie seien dominant und
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