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Bettler 02 - Bettler und Sucher

Titel: Bettler 02 - Bettler und Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Kress
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Stimmenverstärker um. Er stand nicht mehr am selben Platz wie vorhin, aber ich mußte nicht lange suchen, um ihn zu finden.
    »Los, wollen uns mal bei dem Gravbahn-Unglück umsehen, is’ keine zehn Minuten weit weg! Liegen sicher noch ‘n paar Verletzte dort rum, waren ja doch mehr, als es rundum MedRobs gibt! Ich hab’s gesehen, he, ehrlich! Un’ Decken werden sie brauchen! Wir können alle zusammenhelfen, das können wir! Bringen wir sie hierher, die wo nich’ laufen können! Wir müssen was unternehmen, wir…«
    Wir. Wir. Wir.
    Es gab einen Tumult in der Menge, aber eine verblüffend große Anzahl von Nutzern folgte dem neuen Anführer, brannte geradezu darauf, etwas zu tun, ein Held zu sein – was ja wohl der innerste Drang des Menschen ist. Ein paar Leute begannen damit, in einer Ecke ein Notlazarett zu organisieren. Im Schutz des jetzt mattierten Schildes, hinter dem ich das Publikum beobachten konnte, ohne gesehen zu werden, stellte ich fest, daß selbst die Nutzer, die jetzt gingen, Jacken und Tücher für die Verletzten zurückließen. Die Kongreßabgeordnete Sallie Edith Gardiner eilte geschäftig über den Laufsteg auf mich zu.
    »Also, Mister Aaarlen, das war wirklich wunderbar!« Wuuunderbaaar.
    »Sie haben doch gar nicht zugesehen.«
    Sie hörte auch nicht zu. Sie starrte hinab auf die Aktivität in der Halle des KingDome. »Was soll denn das jetzt wieder?«
    Ich sagte: »Sie tun sich zusammen, um den Überlebenden des Zugsunglücks zu helfen.«
    »Helfen? Wie?«
    Ich antwortete nicht. Mit einemmal war ich furchtbar müde. Ich hatte nur ein paar Stunden geschlafen und die halbe vergangene Nacht damit verbracht, von Menschenhand geschaffene Gräßlichkeiten zu betrachten.
    Wie diese Frau da.
    »Also, diese Dummheiten können sie alle auf der Stelle sein lassen!« Saaain lassen.
    Sie ruderte davon. Ich blickte noch ein Weilchen hinunter in die Halle und machte mich dann auf die Suche nach meinem Piloten – der natürlich geschworen hatte, nie wieder einen Luftwagen zu lenken. Aber das war, bevor das Zugunglück bewies, daß alles andere ebenso schlecht war. Nun gut, ich würde schon irgendeinen Weg finden, wieder nach Seattle zurückzukommen. Und zum Flughafen. Und nach Huevos Verdes. Und von dort nach East Oleanta. Es gab ein paar Fragen, ein paar entscheidende Fragen, die ich Miranda schon längst hätte stellen sollen. Und ich würde sie stellen. Ich, Drew Arlen. Der bereits lange, bevor er Miranda Sharifi kennengelernt hatte, der Lichte Träumer gewesen war.

 
    8
    Billy Washington:
    East Oleanta
     
    Der Boden des Staatsrepräsentantin-Anita-Clara-Taguchi-Hotels war mit Blättern bedeckt. War aber Ende August, da fallen noch keine dürren Blätter nich’ von den Bäumen. Das hieß wohl, daß alle diese Blätter vom vergangenen Jahr übriggeblieben waren, vom letzten Oktober un’ November, un’ kein Rob war drangegangen, sie wieder rauszukehren, seit der Wind sie reingeblasen hatte. Ich, ich war die ganzen Monate über nich’ in der Nähe des Hotels, aber jetz’ war ich da.
    Komische Sache, ‘n paar Tage lang fielen mir die Blätter überhaupt nich’ auf. Da fiel mir rein gar nichts auf. Mein Schädel war ganz vernebelt, un’ ich stolperte bloß zum Hotel-HT auf dem roten Pult un’ hatte kein Auge nich’ für irgendwas sonst. Lizzie war zu krank.
    Das Holoterminal schaltete sich ein, als ich näherkam, wie immer an den letzten Tagen. »Kann ich Ihnen helfen?«
    Legte beide Hände fest aufs Pult, ich, als könnte das was bewirken. »Brauch den MedRob. Is’n Notfall.«
    »Es tut mir leid, Sir, die Verwaltungsbezirksrat-Thomas-Scott-Drinkwater-RoboAmbulanz ist vorübergehend außer Betrieb. Albany wurde bereits verständigt, und in Kürze wird ein Techniker…«
    »Ich brauch nich’ Albany, ich brauch ‘n MedRob! Mein kleines Mädchen is’ furch’bar krank!«
    »Es tut mir leid, Sir, die Verwaltungsbezirksrat-Thomas-Scott-Drinkwater-RoboAmbulanz ist vorübergehend außer Betrieb. Albany wurde bereits…«
    »Dann hol mir ‘n anderen MedRob, du! Es is’n Notfall, verstehst du! Lizzie, die hustet sich die Seele aus’m Leib!«
    »Es tut mir leid, Sir, da auf der Senator-Walker-Vance-Morehouse-Magnetschienenbahn vorübergehend der Betrieb eingestellt werden mußte, steht zur Zeit keine andere RoboAmbulanz zur Verfügung. Sobald die Magnetschienenbahn den Verkehr wieder aufnimmt, wird unverzüglich eine RoboAmbulanz herbeigeschafft werden, die wir aus…«
    »Der Betrieb wurde

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