Between Love and Forever
mit leiser Stimme. »Und ich ... es bricht mir das Herz. Tess war so lebendig, so schön. Ich dachte, sie würde es irgendwann schaffen, sie selbst zu sein, aber jetzt ...« Beth verstummt, wendet sich an meine Eltern. »Es war bereits abgemacht, dass wir ... wir wollten nicht mehr zusammenwohnen. Ich weiß nicht, ob sie es Ihnen erzählt hat.«
»Nein, davon wussten wir nichts«, sagt Mom und Beth murmelt: »Das tut mir leid.«
»Ach ja«, knurre ich und Mom wirft mir einen warnenden Blick zu.
Ich ignoriere es.
»Du willst sie doch nur vergessen«, sage ich zu Beth, obwohl Mom den Kopf schüttelt und Dad mir seine Hand auf die Schulter legt, um mich zu trösten und zu beruhigen. »Aber wie kann man seine beste Freundin vergessen?«
»Abby, das reicht jetzt«, sagt Mom. »Geh bitte rein.«
»Was? Beth lädt Tess’ Sachen bei uns ab, als ob sie gar nicht mehr da wäre, und ihr steht einfach da und sagt nichts?«
»Abby«, sagt Dad. »Geh jetzt rein.«
»Du hast doch keine Ahnung, wovon du redest«, sagt Beth zu mir und schaut dann meine Eltern an. »Mein Gott, kein Wunder, dass Tess so verkorkst war. Wenn Sie beide ...«
»Halt. Das reicht. Sie reden hier von Dingen, über die Sie nichts wissen«, sagt Dad mit leiser, wütender Stimme, dann schaut er mich an. »Zum letzten Mal, Abby – du gehst jetzt rein. Auf der Stelle.«
Na gut, wenn er meint.
Ich gehe ins Haus und sehe mit an, wie meine Eltern und Beth die vier Kartons aus dem Auto ausladen. Das ist alles. Tess’ ganzer Besitz passt in vier Kartons.
Vier Kartons und jetzt liegt Tess stumm und still in einem Krankenhausbett. Das hat sie nicht verdient. Das kann es nicht gewesen sein.
Ich stoße die Haustür auf und stürze wieder hinaus, aber es ist zu spät, weil Beth bereits aus der Einfahrt hinausfährt und in die Straße einbiegt. Ich glaube zu sehen, wie sie sich die Tränen abwischt, aber wenn sie wirklich so traurig ist, hätte sie doch dableiben und Tess besuchen können.
Anstatt ihren Krempel zusammenzupacken und herzubringen, als ob Tess bereits tot wäre.
»Tja«, sagt Mom und schaut auf die Kartons. »Dann lasst uns das mal reinbringen. Ich ... ich hätte nichtgedacht, dass es nur vier Kartons sind, Dave. Sie ist zwanzig und ich ... wie kann das ihr ganzes Leben sein?«
»Katie«, sagt Dad und seine Stimme klingt hilflos und resigniert, dann zieht er sie an sich. »Das sind doch nur Sachen. Ihr Leben war viel mehr als das.«
Ist . Ich warte darauf, dass Mom ihn korrigiert.
Aber sie sagt nichts. Steht nur da und lehnt sich an ihn.
» Ist «, sage ich schließlich und Dad blinzelt mich an. »Ihr Leben ist mehr als die vier Kartons hier.« Ich nehme einen und trage ihn die Treppe hinauf.
Als ich wieder runterkomme, haben Mom und Dad die anderen drei Kartons nicht angerührt, aber sie warten auf mich.
»Abby, ich weiß nicht, ob du uns wirklich zugehört hast«, fängt Mom an. »Ob du gehört hast, was wir dir über Tess gesagt haben. Die Chance, dass sie aufwacht, ist sehr gering und ihr Gehirn ist – beschädigt. Wenn Tess eines Tages tatsächlich aufwacht, wird sie nie mehr die Alte sein.«
»Aber sie ist trotzdem noch Tess«, sage ich. »Sie bleibt doch eure Tochter, oder nicht?«
Ich packe den nächsten Karton und trage ihn hinauf. Mom und Dad folgen mir nicht, und als ich vom oberen Gangfenster zu ihnen hinunterschaue, stehen sie da und reden. Dads helles Haar leuchtet in der Sonne wie das von Tess.
Wenn doch nur Tess da wäre, um sie ins Haus zurückzulocken.Ihr würde bestimmt was einfallen. Sie würde ihre Aufmerksamkeit geschickt auf sich selbst lenken, weg von diesen unheilvollen Kartons.
Aber ich kann das nicht. Ich schaue nur hilflos zu ihnen hinunter und wünsche mir, ich könnte alles wieder gutmachen. Die ganze Zeit hab ich daran geglaubt, dass ich Tess zurückbringen kann. Aber jetzt ...
Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.
Kapitel 31
Am nächsten Tag gehe ich von der Schule direkt nach Hause. Nach der Sache mit Beth gestern und so wie meine Eltern geredet haben, weiß ich nicht, ob es noch Sinn hat, Tess zu besuchen.
Ich glaube nicht, dass ich sie erreichen kann.
Vielleicht konnte ich das nie.
Ich weiß auch nicht, ob ich mich weiter mit Eli treffen soll. Weil ich sonst auf dumme Gedanken komme – mir falsche Hoffnungen mache, mich nach dem Unmöglichen sehne –, und das brauch ich nun wirklich nicht.
Ich habe vor, den Nachmittag vor dem Fernseher zu verbringen, aber auf dem Heimweg fragen mich alle
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