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Beuteschema: Thriller (German Edition)

Beuteschema: Thriller (German Edition)

Titel: Beuteschema: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Baer , Jonathan Greene
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Menschen geführt hatte.
    » Tammy hat diese Männer geküsst«, sagte Claire und zeigte auf die komatösen Patienten in ihren Betten. » Sie hat das Epstein-Barr-Virus auf sie übertragen, das den Lymphdrüsenkrebs ausgelöst hat.«
    » Genau deshalb musste ich die Sache vertuschen. Dieser Krebs kann über Küssen verbreitet werden. Stellen Sie sich nur vor, wie viele Menschen infiziert werden könnten.«
    » Man würde es so leicht bekommen wie…« Claire hielt plötzlich inne. » …Pfeiffersches Drüsenfieber. Doktor Curtin hat Morbus Pfeiffer. Hat Tammy ihn ebenfalls infiziert, Sie Hurensohn? Ist er auf diese Weise in die ganze Sache verwickelt?«
    Sedgwick antwortete nicht. Stattdessen hob er die Waffe. Tränen liefen über sein Gesicht, als er sie genau auf Nicks Stirn richtete. » Es tut mir leid.«
    » Sie müssen das nicht tun, Doktor«, sagte Nick.
    » Doch, ich muss«, sagte Sedgwick und drückte ab.
    Die Waffe ging los, aber die Kugel schlug in die Decke ein.
    Ein erstaunter Ausdruck trat auf Sedgwicks Gesicht, sein Mund öffnete sich, und Blut lief daraus auf den weißen Labormantel.
    Claire packte Nick am Arm, als Sedgwick nach vorn umfiel, und jetzt sahen sie das Einschussloch in seinem Nacken. Hinter einem Vorhang stand Paul Curtin mit einer Waffe in der Hand.
    » Es ist fast vorbei«, sagte Curtin mit heiserer Stimme. Er sah noch fahler aus als am Abend zuvor. Und noch dünner.
    » Fast?«, fragte Claire, die nicht verstand, was Curtin sagen wollte.
    » Das Ende der Geschichte. Sie haben es verdient, es zu erfahren.«
    Curtin legte seine Waffe auf einen Tisch und ging zu Claire. Langsam, zittrig ergriff er ihre Hand. Sie ist wie Eis, dachte Claire. Dann legte er ihre Hand auf die rechte Seite seines Bauchs, direkt unterhalb der Brust.
    » Fühlen Sie«, sagte er.
    Claire spürte seine Rippen durch das blaue Hemd und dann einen Knoten von der Größe eines Eis.
    » Sie haben ein Lymphom«, sagte sie.
    » Ich bin übersät davon«, erwiderte Curtin emotionslos. » Ich habe nur noch Tage.«
    » Wie ist das passiert?«, fragte Claire.
    » Ich habe Tammy vor sechs Wochen im Red kennengelernt. Sie war äußerst attraktiv. Sie ist mit mir nach Hause gekommen, wir haben miteinander geschlafen, und sie hat mich mit ihren süßen Küssen angesteckt.«
    Claire erinnerte sich. Red. Küsse. All die Männer, mit denen Tammy geschlafen hatte. » Wir haben Tammys Tagebuch gelesen«, sagte sie. » Ihr letzter Eintrag war › EB ‹.«
    Curtin lächelte. » Epstein-Barr«, sagte er. » Tammy war eine sehr kluge Frau.«
    » Sie wollte uns einen Hinweis geben?«, fragte Nick ungläubig.
    » Ja, Detective. Sedgwick hat ihre Wohnung aufgeräumt, aber das Tagebuch dort gelassen, um Sie auf eine falsche Fährte zu locken. Er zwang Tammy, Quimbys Name hineinzuschreiben, damit Sie glaubten, sie habe ihn gekannt.« Curtin ließ sich auf einem der Stühle nieder. » Sie haben nichts dagegen, wenn ich mich setze, oder?«
    » Nein«, sagte Nick und sah zu, wie der einst energiegeladene Mann mühsam und unter Schmerzen seine dünnen Glieder auf dem Stuhl anordnete. » Wie hat Sedgwick Sie in die ganze Sache gezogen?«
    » Er hat Kontakt mit mir aufgenommen, nachdem Tammy krank wurde– sie hat ihm meinen Namen genannt und ihm erzählt, dass sie mich geküsst hatte«, sagte Curtin, dann schloss er die Augen und dachte wohl an die Nacht mit Tammy, die ihn dorthin gebracht hatte, wo er jetzt war. Schließlich öffnete er die Augen wieder. » Sedgwick sagte, er müsse mich sehen. Er hat mir von seinen Forschungen erzählt und dass dieses schreckliche Geheimnis nicht bekannt werden durfte.«
    Curtin hörte auf zu sprechen, weil er nach Atem ringen musste. Claire hatte Mitleid mit dem Mann, der sie eigentlich zu einer brillanten Therapeutin ausbilden sollte. Der ihr helfen wollte, die Seele von Verbrechern zu verstehen.
    » Sedgwick hat Tammy hier unter Quarantäne gestellt, sie gezwungen, ihre Eltern anzurufen und zu sagen, sie sei im Urlaub auf Hawaii, und er hat sich einen Plan ausgedacht, damit es so aussieht, als sei Tammy ermordet worden«, fuhr Curtin fort. » Er hat mich aufgefordert, einen Patienten zu suchen, dem er die Tat anhängen konnte, und ja, ich habe ihm Todd Quimby genannt. Er hat mir versprochen, er würde nur Tammy töten– was im Grunde eine Gnade für sie war, da sie ohnehin gestorben wäre, nur einen schrecklichen, qualvollen Tod.«
    » Und Sie haben mich an ihn verraten«, sage Claire. » Sie dachten, ich

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