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Beuteschema: Thriller (German Edition)

Beuteschema: Thriller (German Edition)

Titel: Beuteschema: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Baer , Jonathan Greene
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Wessel finden. In sein Schlafzimmer gehen. Sah den grellen Blitz aus der Mündung der Waffe, als wäre sie genau vor seinem Gesicht…
    » Polizei, Sir. Aufwachen.«
    Nick öffnete die Augen. Ein Bahnpolizist stand im Gang neben seiner Sitzreihe, die Hand an der Glock im Halfter.
    » Ja, Officer?«
    » Legen Sie die Hände auf den Sitz vor Ihnen.«
    Nick sah jetzt Polizisten an beiden Enden des Waggons, in dem er der einzige Passagier war. Sie mussten den Zug evakuiert haben. Als wäre ich eine Art Terrorist.
    » Ich bin von der New Yorker Polizei«, sagte Nick. » Falls es um meine Waffe geht.«
    » Wo ist Ihr Ausweis?«, fragte der Bahnbeamte.
    » In der Innentasche. Darf ich hineingreifen?«
    Der Mann nickte. Nick holte seine Brieftasche hervor und reichte ihm Dienstmarke und Ausweis. Der Polizist entspannte sich und gab ihm alles zurück.
    » Tut mir leid«, entschuldigte er sich. » Jemand hat Ihre Waffe gesehen und sich beschwert. Wir mussten es überprüfen.«
    » Sie machen nur Ihren Job«, erwiderte Nick. » Kein Grund, sich zu entschuldigen.«
    » Danke für Ihr Verständnis«, sagte der Bahnpolizist und ging.
    Nick verkroch sich in seinen Sitz, als die Polizisten begannen, die Passagiere wieder in den Waggon zu lassen. Dann fuhr der Zug an.
    Nick starrte während der restlichen Fahrt aus dem Fenster, um den angewiderten Blicken der Passagiere zu entgehen, denen er eine Verspätung beschert hatte. Der Zug überquerte jetzt den Harlem River, die erleuchtete Skyline Manhattans füllte das Fenster.
    Zumindest das kann ich noch sehen.
    Und auch wenn er wusste, dass die Zeit näher rückte, da er nichts mehr sehen würde, seufzte er erleichtert. Er war zu Hause.
    Es war kurz nach Mitternacht, als Nick die alte Doppelhaushälfte betrat, in der er aufgewachsen war und die er jetzt mit seiner Mutter und seinen beiden Töchtern teilte. Seine Eltern hatten das Haus vor Jahrzehnten ergattert, dank einer Kombination aus Glück, wie man es nur einmal im Leben hat, und der Finanzpleite der Stadt Mitte der Siebzigerjahre. Nicks Vater, damals Streifenbeamter des 24. Reviers in der Upper West Side, half, einen Heroinhändler aus dem geräumigen Fünfzimmerhaus zu vertreiben. Im Gegenzug bot ihm der Eigentümer an, es für mietpreisgebundene zweihundertfünfzig Dollar im Monat zu mieten, ein Trinkgeld für etwas, das die meisten Apartmentbewohner Manhattans damals wie heute als Stadthaus ansahen. Jetzt, beinahe vierzig Jahre später, betrug die Miete lediglich zwölfhundert Dollar, mehr als erschwinglich für ein Detective-Gehalt.
    Nick ging in die Küche und direkt zum Kühlschrank. Er hatte seit seinem Besuch bei Dr. Mangone nichts gegessen und war ausgehungert. Er öffnete die Kühlschranktür, stopfte sich ein paar Scheiben kalten Truthahnbraten in den Mund und fragte sich, warum ihm seine Mutter kein Abendessen aufgehoben hatte.
    Und dann überkamen ihn Schuldgefühle. Der plötzliche Tod seiner Frau Jenny hatte nicht nur ihn seiner Lebenspartnerin und die Mädchen ihrer Mutter beraubt, er stellte auch ein gewaltiges Kinderbetreuungsproblem dar. Aus diesem Grund hatte Nick sein Reihenhaus in Queens verkauft und war mit seinen Töchtern zurück nach Manhattan zu seiner Mutter gezogen. Helen Lawler war Anfang siebzig, noch rüstig, aber einsam seit dem Tod von Nicks Vater vor fünfzehn Jahren, und sie nahm Nick und die Mädchen mit offenen Armen auf. Bis jetzt hatte sie ihr Versprechen gehalten, sich um ihre Enkelinnen zu kümmern.
    » Wie war es?«
    Nick drehte sich um. Seine Mutter stand in einem hellgrünen Frotteebademantel im Eingang zur Küche.
    » Ist mit den Mädchen alles okay?«, fragte er sie.
    » Jill hat eine Eins in Mathe bekommen. Katie hatte Halsweh, deshalb habe ich sie zu Hause gelassen.«
    » Warst du beim Arzt mit ihr?«, fragte Nick besorgt.
    » Es ist nur eine Erkältung, Nick. Kein Fieber. Das wird von allein wieder.« Helen wusste, dass ihn die geringste Erkrankung von einem der Mädchen aus der Fassung brachte, deshalb gab sie sich Mühe, ihn nicht zu beunruhigen.
    » Danke, dass du dich um sie kümmerst, Ma«, sagte Nick. » Ich gehe jetzt schlafen.«
    » Du hast meine Frage nicht beantwortet«, tadelte seine Mutter. » Wie war es in Boston?«
    Nick konnte sich den Gedanken nicht verkneifen, seine Mutter hätte Polizistin werden sollen. » Nicht so gut«, gab er zu.
    » Und was willst du jetzt unternehmen?«, fragte sie.
    » Dafür ist jetzt nicht die Zeit, Ma«, sagte er und kam sich vor wie ein

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