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Beuteschema: Thriller (German Edition)

Beuteschema: Thriller (German Edition)

Titel: Beuteschema: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Baer , Jonathan Greene
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dass sie hier ist«, sagte Nick zu seinem Boss. » Ich habe sie angerufen.«
    » Wir brauchen sie nicht«, sagte Wilkes, ohne sich darum zu kümmern, dass Claire direkt vor ihm stand. » Wir haben schon genug Probleme.«
    » Was wir haben, sind drei tote Mädchen in zwei Tagen«, erwiderte Nick leise, aber nachdrücklich. Er gestikulierte zu Claire. » Wir wissen, dass ihr Patient diese Morde begeht. Vielleicht hat sie etwas Erhellendes beizutragen, was sein nächster Schritt sein könnte. Schlimmer als wir jetzt dran sind, kann es mit ihr nicht werden.«
    Wilkes sah ihn an. Der alte Nick Lawler war wieder da, der Mann, der kein Nein akzeptierte und mehr als ein paar als unlösbar geltende Fälle gelöst hatte. Der Lieutenant machte Nick und Claire ein Zeichen, ihm zu folgen.
    » Ich hoffe, Sie können uns tatsächlich helfen, diesen Verrückten festzunageln«, wandte er sich an Claire. » Denn soviel ich gehört habe, ist er diesmal wirklich durchgeknallt. Sind Sie zimperlich, Doktor?«
    » Wir haben im Medizinstudium Kadaver seziert«, sagte Claire. » Ich habe schon Tote gesehen.«
    » Hier geht es nicht nur um Tod«, erwiderte Wilkes. » Hier geht es um Mord. Und glauben Sie mir, das ist ein großer Unterschied.«
    Claire war überzeugt, dass sie damit umgehen konnte. » Ich bin forensische Psychiaterin, Lieutenant«, sagte sie. » Wenn ich nicht mit einem gewaltsamen Tod fertig werde, sollte ich mir wahrscheinlich einen neuen Beruf suchen.«
    Wilkes kam zu keiner Antwort mehr, da Reporter, die sich an der Absperrung versammelt hatten, sich auf sie stürzten und sie mit Fragen löcherten.
    » Wissen Sie schon, wie das Opfer heißt?«
    » Ist es wieder ein blondes Mädchen?«
    » Glauben Sie, es ist derselbe Kerl, der Catherine Mills ermordet hat?«
    Claire wusste, dass sie besser den Mund hielt.
    Wilkes blickte direkt in die Kameras. » Hey«, sagte er. » Sie sehen uns hier stehen.« Dann zeigte er zum Tatort. » Das heißt, wir waren noch nicht dort. Geben Sie uns eine Chance, okay? Sie bekommen Ihre Story, sobald wir wissen, was los ist.«
    Er machte den drei Beamten, die Wache standen, ein Zeichen, und sie hoben das gelbe Absperrband an, um sie durchzulassen.
    Der Speichersee lag direkt vor ihnen, allerdings war der Tatort selbst einige Dutzend Meter entfernt, vom Laub der Bäume und dichtem Gestrüpp vor Blicken verborgen. Gewitterwolken waren aufgezogen und hatten die Sterne ausgelöscht. Nick roch den bevorstehenden Regen und wusste, er musste schnell arbeiten, ehe alle Spuren weggespült sein würden.
    Als sie den Joggingpfad am Ufer erreichten, dachte Claire daran, wie oft sie hier schon gelaufen war. Sie sah den Schein der Flutlichter, die den Tatort ausleuchteten, und hoffte, ihre vor Lieutenant Wilkes zur Schau gestellte Tapferkeit würde sich nicht als bloßes Gerede erweisen.
    Sie bogen um eine Kurve. Ein Detective der Spurensicherung schoss Fotos vom Ufergelände. Claire bemerkte, dass das Gras plattgedrückt war und die Spitzen der Halme vom See fortwiesen.
    Sie war im Wasser, und er hat sie herausgezogen. Warum das?
    Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als Ross, der Medical Examiner, aus dem Gebüsch auftauchte. » Er ist es, eindeutig«, sagte er, als er Nick und Wilkes sah.
    » Was hat er diesmal getan, sie ertränkt?«, fragte Nick.
    » Das glaube ich nicht«, erwiderte Ross und führte sie zu der Leiche. » In ihren Atemwegen ist kein Wasser. Wahrscheinlich hat er sie erst ermordet, dann zu einem romantischen mitternächtlichen Bad in den See mitgenommen und schließlich hier herausgeschleift. Dieser Bursche ist wirklich verrückt.«
    Sie kamen zu der Leiche, und Ross zog die weiße Plane fort, mit der sie bedeckt war.
    Claire stockte vor Entsetzen der Atem. Nick packte sie, damit sie nicht fiel. Das Opfer war erneut eine blonde junge Frau. Quimby hatte ihr die Augen ausgeätzt, wie er es mit Catherine Mills und dem Opfer auf Coney Island getan hatte, und er hatte seine Signatur, das Seil mit dem holländischen Marineknoten, um ihren Hals zurückgelassen.
    Doch dieses Opfer war triefend nass.
    Und ihr langes Haar war kurz geschnitten. In Büscheln. Amateurhaft.
    » Haben wir das Haar gefunden?«, fragte Nick.
    » Die Spurensicherung hat es gefunden«, sagte Ross. » Rund fünfzig Meter entfernt.«
    » Warum hat er es abgeschnitten?«, fragte Wilkes.
    » Wegen mir«, antwortete Claire, die am ganzen Leib zitterte. » Er hat mich getötet.«
    Wilkes warf Nick einen strengen Blick zu. » Wovon

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