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Beutewelt 01 - Bürger 1-564398B-278843

Beutewelt 01 - Bürger 1-564398B-278843

Titel: Beutewelt 01 - Bürger 1-564398B-278843 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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Polizei, die Stärke demonstrierten und die den freien Teil der „Strasse der Humanität“ entlang marschierten: GCF-Soldaten, Polizeitrupps und Panzerwagen.
    Der Gouverneur des Verwaltungssektors „Europa-Mitte“ lieferte die „frohe Botschaft der Menschheitsbeglückung durch die Neue Weltordnung“ und die Parade der Sicherheitskräfte und Militärs zeigte der Bevölkerung, dass es im Zweifelsfall auch gesünder war, diese Botschaft zu glauben.
    Es war ein ungeheurer Wahnsinnsgedanke, den Frank Kohlhaas da in seinem Geiste heranreifen ließ. Sich an diesem Tage mit einem solchen Ziel in das verdreckte und heruntergekommene Ballungsgebiet Paris zu wagen, war mehr als verwegen. Aber was hatte er schon zu verlieren? Mehr als Sterben war sowieso nicht drin.
    Was du heute kannst besorgen.
    „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!“
    „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!“
    „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!“
    Frank ließ seinen Wahn nicht ruhen und hämmerte sich diese Parole gebetsmühlenartig in seinen Verstand. Er hatte in den folgenden Tagen die meiste Angst davor, dass er Angst bekäme. Rückzug durfte es jetzt nicht mehr geben, er musste hart bleiben und seine Entschlossenheit durfte keine Sprünge und Risse bekommen.
    „Leon-Jack Wechsler muss sterben.sterben.sterben!“ rezitierte er sich immer wieder selbst.
    Alf ging ihm zurzeit mal wieder aus dem Weg. Die Idee mit dem Vordringen durch die Kanalisation fand er allerdings auch nicht übel und tatsächlich dachte er manchmal darüber nach, seinen durchgedrehten Kumpel bei der Aktion zu begleiten. Den Gouverneur zu erledigen und gleichzeitig Unruhen in einer der wichtigsten Metropolen des Kontinents auszulösen war keine schlechte Idee und konnte politisch nachhaltig wirken.
    Auch bot sich ihm hier die Möglichkeit, an einer großartigen Sache teilzuhaben, da musste er Frank zustimmen. Er hatte doch im Grunde ebenfalls nichts zu verlieren und was wäre er für ein Revoluzzer, wenn er jetzt kniff?
    So ging es einige Tage und Alfred konnte kaum noch ruhig schlafen. Sollte er bei der Aktion mitmachen? Aber wie? Durch Tunnel kriechen, dann auftauchen und auf Wechsler schießen? Das hätte, selbst wenn es funktionierte, den sicheren Tod zur Folge. Ein Entfliehen aus der Sperrzone wäre unmöglich, da war er sich sicher. Er musste mit Frank reden, denn der Plan war noch lange nicht perfekt.
    Die erste Woche des neuen Monats war fast vorbei und draußen stürmte und hagelte es. Frank und Alfred saßen beim Abendbrot und hatten einen unruhigen Tag hinter sich. Kohlhaas hatte sich tagelang den Kopf zerbrochen, HOK um weitere Pläne der Kanalisation und anderer Tunnel unter Paris gebeten und war mit dem Ergebnis seiner Überlegungen nach wie vor nicht ganz zufrieden.
    Alfred unterbrach die Stille: „Du hast gesagt, dass man sich bei dir melden soll, wenn man bei der Sache mitmachen will. Nun, ich habe gründlich darüber nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dich das nicht alleine durchziehen zu lassen“.
    „Aha, das freut mich zu hören. Du willst mir also helfen?“ entgegnete Frank.
    Alfred warf einen ernsten Blick zurück: „Ja, im Prinzip schon, aber ich möchte von dir noch ein paar genauere Informationen wie wir das anstellen sollen. Die Idee mit den Stollen und Tunneln finde ich eigentlich ganz sinnvoll und HOK scheint dir ja schon einige Lagepläne gegeben zu haben. Hast du sie mittlerweile ausreichend studiert?“
    „Davon kannst du ausgehen. Allerdings reicht das noch nicht “, antwortete sein Gegenüber.
    „Du planst also tatsächlich irgendwo in der Nähe des „Tempels der Toleranz“ durch unterirdische Zugänge zu kommen und Wechsler bei seiner Rede abzuknallen?“, fragte Bäumer noch immer erstaunt.
    „Ja, so in etwa!“ bekam er zurück.
    „Dir ist schon klar, dass die Eingänge in Abwasserkanälen von der Polizei immer im Vorfeld solcher Großereignisse in unmittelbarer Nähe des Veranstaltungsortes kontrolliert und dann zugeschweißt werden? Meist zwei oder drei Tage vorher“, erläuterte Alf.
    Frank sah ein, dass sein Freund durchaus eine Schwachstelle seiner Überlegungen getroffen hatte: „Du hast wohl recht. Davon habe ich gehört und es auch schon in Fernsehberichten gesehen. Scheiße ist das!“
    „Du musst den Plan also modifizieren. Außerdem habe ich keine Lust auf eine hundertprozentige Selbstmordaktion. Nichts anderes ist das,

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