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Beutewelt 01 - Bürger 1-564398B-278843

Beutewelt 01 - Bürger 1-564398B-278843

Titel: Beutewelt 01 - Bürger 1-564398B-278843 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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Operation schnell zu einer tödlichen Katastrophe ausweiten.
    Der Abflug mit dem kleinen Transportflugzeug, welches offiziell Herrn Artur Burzius, einem estischen Versicherungskaufmann, gehörte, sollte am 19.02.2029 um 9.00 Uhr morgens aus von Ivas aus erfolgen und die zwei Widerstandskämpfer in die Höhle des Löwen bringen.
    Es waren noch zwei Tage übrig. Die Uhr tickte und Frank musste sich trotz aller Schrecken der Holozelle und der Schicksalsschläge, die er überstanden hatte, eingestehen, dass er Angst hatte. Angst zu sterben. Angst vor dem Tod. Er versuchte, seine Nervosität zu verbergen, doch sein Wippen mit dem Fuß, wenn er am Küchentisch saß und sein Aufschrecken im Dunklen, wenn er versuchte einzuschlafen, verrieten es. Aber auch seinem Freund erging es nicht besser. Alfred lief in diesen Tagen meistens schweigend durch das Dorf, sprach bei jeder Gelegenheit mit Wilden, der versuchte, ihm Mut zu machen und saß in der Nacht stundenlang mit einem Tee und einer Zigarette in der hell erleuchteten Küche. Er schlief kaum und wälzte sich bis zum Morgengrauen durch die unangenehmen Nächte, die dem 19.02.2029 vorausgingen.
    „Julia ist an der Tür, Frank!“ rief Alf aus dem Nebenraum, während sein Mitbewohner versuchte, sich auf das Lesen einer politischen Broschüre zu konzentrieren. Es war bereits Abend geworden. Für morgen um 9.00 Uhr war die Reise nach Westen angesetzt.
    Im Laufe des Tages war schon fast das halbe Dorf zu den beiden Männern gekommen, um ihnen alles Gute für die Operation zu wünschen. Mehrere Frauen brachten Kuchen und Lebensmittel vorbei, HOK warf noch einmal selbst einen Blick auf diverse Lagepläne und die anderen schauten meist nur kurz vorbei, um ihnen die Daumen zu drücken.
    Steffen de Vries, der hochgewachsene Belgier, der seit vier Jahren mit seiner fünfköpfigen Familie in Ivas lebte und die beiden am morgigen Tage nach Compiegne fliegen sollte, war allerdings den halben Nachmittag da gewesen. Auch er war unglaublich angespannt und gestand, dass er froh war, nicht mit nach Paris kommen zu müssen.
    „Ja, bin gleich da!“ antwortete Frank und stand auf.
    Bäumer hatte Julia bereits ins Haus gelassen und sie in die Küche geführt. Sie freute sich, Frank zu sehen und gab ihm die Hand.
    „Ich wollte euch nur viel Glück wünschen!“ sagte sie und wirkte sorgenvoll und traurig.
    „Danke! Wir werden es brauchen können!“ erwiderte Alfred und atmete tief durch.
    „Ja, danke! Ich freue mich, dass du gekommen bist, Julia!“ gab Frank zurück. „Wenigstens noch ein schöner Anblick, bevor wir den Pariser Untergrund besichtigen müssen.“
    Die hübsche Frau wurde augenblicklich ein wenig rot und lächelte liebevoll. Ihr fehlten die passenden Worte.
    „Ich.. .also wenn.“ stammelte sie.
    „Wenn das aber zu gefährlich wird, also wenn ihr nicht an diesen Mann rankommt, könnt ihr ja immer noch die Sache abbrechen“, sprach sie in die Runde und starrte mit ihren traurigen Augen auf die Tischplatte.
    Frank drehte sich zum Fenster und schaute hinaus: „Wir werden sehen. Wenn wir einmal da sind, dann ziehen wir es auch durch!“
    „Ich meinte ja nur.“, fügte sie hinzu.
    „Wir werden das schon packen und wenn nicht, sind die Pariser Katakomben ja nicht weit, da haben wir dann genügend tote Kumpels“, scherzte Alf mit zynischem Unterton.
    Julia Wilden fand das offenbar nicht sehr witzig und schaute Bäumer betreten an.
    „Sag so etwas nicht!“ sprach sie leise und schien den Tränen nahe.
    Kohlhaas genoss es fast, sie so zu sehen. Das ansonsten immer etwas besserwisserische und leicht zickige Fräulein erschien jetzt sehr geknickt und zeigte Gefühle. Frank versuchte trotzdem, sich keine Blöße zu geben: „Wir kommen schon zurück, Julia! Mach dir keine Sorgen!“
    Sie verabschiedete sich mit Tränen in den Augen und schüttelte Bäumer die Hand. Frank umarmte sie sogar. Er freute sich, dass sie ihn so verabschiedete, ja kurzzeitig war er fast beflügelt. Dann jedoch riss er sich zusammen und versuchte, an etwas anderes als an die hübsche, junge Frau zu denken.
    „Die mag dich scheinbar!“ hänselte ihn Alf, als Julia das Haus verlassen hatte.
    „Keine Ahnung!“ antwortete sein Mitbewohner und schüttelte demonstrativ den Kopf.
    „Sie ist ja auch 'ne Süße!“ legte Bäumer nach.
    Frank drehte sich von ihm weg, ging wieder zum Fenster und starrte hinaus. Es war dunkel geworden und regnete mittlerweile Bindfäden.
    Die beiden Rebellen, die sich

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