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Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Titel: Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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Julia Wilden, der Frau, die euch ihr ganzes Leben lang geliebt hat. Leider hattet ihr niemals Zeit, diese Liebe zu erwidern, denn nur der ewige Kampf bestimmte eure Gedanken!“
    Jetzt kam auch der dritte Diener zu Frank und zeigte ihm seine Krone. „Sie ist gefertigt aus den Gebeinen derer, die euch in die Schlacht folgten und in eurem Namen gestorben sind!“
    Und schließlich kam auch der letzte der Würdenträger und hob die goldene Haube von seinem Tablett. Frank erschrak, denn darauf lagen ein Herz und ein Gehirn.
    Der Diener lächelte und erklärte: „Esst diese edlen Speisen, denn sie sind schon einmal Teil von euch gewesen. Ihr habt sie nur schon vor vielen Jahren hergegeben, damit ihr die Königswürde erhalten konntet!“
    Der junge Mann sprang entsetzt von seinem Thron auf und rief: „Was soll das? Was sind das für schreckliche Dinge, die ihr mir hier zeigt? Ich sollte doch heute zum ‚König der freien Völker der Welt’ gekrönt werden!“
    Ein kurzes Raunen ging durch die Masse der versammelten Zuschauer der Zeremonie und viele von ihnen schauten Frank entgeistert an.
    Seine Diener antworteten: „Herr, habt ihr wirklich geglaubt, dass ihr nichts opfern müsst, um gekrönt zu werden?“
    Kohlhaas schreckte auf und blickte sich entsetzt um. Es war niemand da, nur Alf und einige schlafende Soldaten.
    Der junge Mann kroch aus seiner Stellung und lief eine Weile durch die kalte Nacht. Es regnete immer noch und er begann zu frieren.

Trauer und Zweifel

    Am nächsten Tag wurden Frank und Alfred mit einem Transportflugzeug der japanischen Armee aus Sapporo herausgeflogen. Alles verlief ruhig und planmäßig. Das Flugzeug überflog einen der wenigen Orte im Süden der Großstadt, der noch halbwegs sicher vor der feindlichen Flugabwehr war.
    Die beiden Männer warfen einen letzten Blick auf die zerstörte Metropole und waren froh, diese Hölle zu verlassen. General Takeuchi hatte sich, zusammen mit vielen anderen Kameraden, von ihnen verabschiedet und noch einmal seinen Dank für die hervorragenden Leistungen an der Sapporo-Front bekräftigt. An ihren Uniformen hingen jetzt Tapferkeitsorden der japanischen Armee.
    Sie schwiegen und dankten Gott, dass sie die Insel Hokkaido lebend hinter sich lassen durften. Frank war so müde, dass er im Flugzeug vor sich hin döste und erst aufwachte, als sie wieder in Sichtweite von Tokio waren.
    Die japanische Armeeführung hatte angeordnet, dass sie für den nächsten Monat erneut bei Familie Taishi unterkommen sollten, danach war die Spezialmission, unter der sich die Freiwilligen noch immer nichts Genaues vorstellen konnten, geplant.
    Der ehemalige Geschäftsmann holte sie in der Innenstadt von Tokio ab, schüttelte ihnen die Hände und fuhr sie zu sich nach Hause. Er war sehr wortkarg und wirkte bedrückt.
    „Geht es ihnen nicht gut, Herr Taishi?“, erkundigte sich Frank.
    „Nein!“, kam nur zurück und der Japaner fuhr schweigend weiter.
    Er begleitete sie ins Haus, erklärte kurz, dass sie jetzt in der oberen Etage in zwei Räumen wohnen konnten und ging dann ins Wohnzimmer. Frank und Alfred stiegen verdutzt die Treppe hinauf und sahen ihn den Rest des Tages nicht mehr. Auch Taishis Frau hatte sie nur kurz begrüßt und war dann wieder verschwunden. Irgendetwas stimmte nicht.
    Am nächsten Morgen sagte ihr Gastgeber beim Frühstück fast kein Wort und auch Frau und Tochter schwiegen. Sie wünschten den beiden Freiwilligen einen schönen Tag und fuhren dann mit dem Auto davon. Gegen Mittag kamen sie wieder.
    Frank bat Alfred, in seinem Zimmer zu bleiben, denn die Taishis wünschten heute offenbar keine Gesellschaft. Sie verhielten sich sehr merkwürdig. Frank vermutete, dass Frau Taishi vor dem Frühstück geweint hatte. Sie wirkte, wie auch der Rest der Familie, apathisch und depressiv. Die beiden fragten nicht nach, hatten jedoch eine böse Vorahnung.
    Das Zimmer des Sohnes Kazuko war direkt neben Franks Wohnraum und in den Abendstunden hörte er ein leises Wimmern im dunklen Gang, als er auf dem Weg zur Toilette war. Kohlhaas warf einen kurzen Blick in den Raum und konnte Frau Taishi erkennen. Tränenüberströmt starrte sie ein Foto ihres Jungen an. Jetzt war die Sache klar. Kazuko war gefallen.
    Sie bemerkte seine Anwesenheit und blickte zu ihm auf. „Come in, Frank!“, schluchzte sie.
    „He is dead. My son Kazuko is dead!“
    Dem Soldaten fehlten die Worte, ihre Stimme klang wie ein Schwarm Wespen, der in seine Ohren stach.
    „I feel sorry for

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