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Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Titel: Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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die Operation bis in die frühen Morgenstunden zu erledigen.
    Auch die anderen Männer machten ein Nickerchen oder unterhielten sich leise bis zur Mittagsstunde, dann kamen die Späher zurück, welche Oda schon vor einiger Zeit in Richtung Süden losgeschickt hatte.
    Einer der Japaner hastete zu Oda und erklärte ihm, dass er etwa fünfzig GCF-Soldaten rund um die Kommunikationsanlage gezählt hatte. Zugführer Oda blickte sich nervös um, holte einen Schalldämpfer aus seinem Rucksack und starrte nachdenklich auf seine MP5. Anschließend kroch er zu seinen Männern und gab Instruktionen durch.
    „Die Kommunikationsanlage ist nicht sonderlich gut bewacht, wenn ich das richtig verstanden habe. Das müssten wir packen. Allerdings ist da ein großer Zaun, den wir erst zerstören müssen“, erklärte Kohlhaas, nachdem er mit dem Zugführer gesprochen hatte.
    „Ja, wir werden sehen“, winkte Alf ab und hielt sich die Augen zu. Er hatte leichte Kopfschmerzen, das Marschieren in der Nacht und das halbherzige Schlafen in den Morgenstunden hatten ihn langsam mürbe gemacht.
    Die Truppe schlug inzwischen noch eine Weile die Zeit tot. Heute Nacht würden sie auf den Feind treffen und viele von ihnen würden sterben. Diese Tatsache wurde scheinbar erst jetzt dem einen oder anderen wirklich bewusst.
    Frank betrachtete seine japanischen Kameraden. Die meisten wirkten angespannt und aggressiv. Sie versuchten, sich zu beruhigen. Manche nahmen ein paar Schlücke Sake zu sich, welche sie in kleinen Fläschchen in ihren Rücksäcken transportiert hatten.
    Zugführer Oda durfte derartiges nicht sehen, denn Alkohol war streng verboten und wer beim Trinken erwischt wurde, den erwartete gewaltiger Ärger. Kohlhaas hatte einen der Japaner dabei beobachtet, wie er mit einem gewaltigen Schluck ein Sakefläschchen leerte und es anschließend in die Büsche warf. Er schwieg.
    „Was soll’s!“, dachte er und betrachtete den Himmel über sich, welcher vom Abendrot ergriffen wurde.
    Es war eine merkwürdige Truppe, die bei dieser Spezialmission zusammengetrommelt worden war. Gegenüber von Frank und Alf sahen sie einige Japaner, die wie in Trance vor sich hin summten und sich Stofffetzen, welche mit Schriftzeichen bemalt waren, um die Köpfe banden.
    Andere murmelten Gebete vor sich hin, die nächsten rieben sich ihre Gesichter mit Dreck und Schlamm ein und starrten mit hasserfüllten Augen in den Dschungel.
    Ein Soldat kam zu ihnen und grinste sie Furcht einflößend an. Er zischte etwas auf Japanisch und klopfte ihnen auf die Schultern. Der Anblick der 100 Männer, die hier im Unterholz lauerten und sich für den Kampf bereit machten, war fast skurril. Zorn und Verzweiflung bestimmten ihre Geister.
    Das japanische Oberkommando hatte neben besonders tapferen Soldaten, welche positiv in den bisherigen Kämpfen aufgefallen waren, auch viele Männer ausgewählt, die ihre Familienangehörigen und Freunde bei den Bombenangriffen der GCF verloren hatten.
    Allein 40 Mann aus Kagoshima waren dabei. Die Männer hatten nur noch eins im Sinn: Rache. Offenbar hatten sie bereits mit ihrem Leben abgeschlossen
    Frank konnte nicht leugnen, dass er sich von diesen dem Wahnsinn nahen Kriegern nicht sonderlich unterschied. Aber wenigstens war es ihm auf gewisse Weise bewusst.
    „Hier!“ Kohlhaas zeigte auf eine Pfütze vor sich und vergrub seine Hände tief im dunklen Morast.
    Alfred beugte sich nun auch herunter und begann sein Gesicht mit Schlamm einzureiben.
    Nach wenigen Minuten wirkten sie wie finstere Orks, mit schwarzen Gesichtern, aus denen nur die wachsamen Augen hervorfunkelten. Die Truppe wartete noch eine Weile, dann gab Oda das Zeichen zum Vorrücken.
    Frank versuchte sich innerlich anzuheizen. Er dachte an Vater und Schwester, welche die Herren der Welt getötet hatten und erinnerte sich an seine Gefangenschaft in der Holozelle. Er trug den Hass in seinem Inneren sorgfältig zusammen und stapelte ihn zu einem riesigen Haufen auf. Als er durch die Blätterwände des Dschungels kroch, steigerte er sich in diese Wut immer weiter herein; er musste es tun, denn ohne Wut konnte er nicht kämpfen. Seinen Unterkiefer schob er, in bösen Gedanken versunken, nach vorne und seine Zähne blitzten wie die Hauer eines Raubtieres zwischen dem Gestrüpp hervor.
    „Faster! Come on!“ Zugführer Oda trieb die Männer an. Die Späher hatten einen ersten, kleinen Außenstand ausgemacht, der kaum noch einen halben Kilometer entfernt war.
    „Silencer!“,

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