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Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Titel: Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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zu werden.
    Eine Kugel zischte knapp an Frank vorbei und schlug im Kopf eines Kameraden ein. Der Japaner zuckte noch, dann bewegte er sich nicht mehr.
    „Rein da!“ Frank deutete auf die Halle und feuerte auf den Eingang. Sie machten die letzten GCF-Soldaten nieder, dann stießen sie auf die Kameraden von „Hukushuu V“.
    Die restlichen Feinde hatten sich im Hauptgebäude des Lagers verschanzt. Die Männer der Hukushuu-Einheit schwärmten im Schutze der Dunkelheit zwischen den Baracken aus und tasteten sich in Richtung des Gebäudes vor. Einige wurden von Kugeln erwischt und brachen schreiend zusammen.
    Eine heftige Salve ließ die Scheiben zerbersten und die GCF-Soldaten im Hauptgebäude warfen sich zu Boden. Einige Japaner brachen die Tür auf und schleuderten Handgranaten in das Gebäude. Dann stürmten alle los.
    Es folgte ein kurzer Kampf, dann war der zentrale Komplex eingenommen. Die Japaner suchten das Gebäude nach Gegnern ab und töteten jeden, der ihnen vor die Gewehrmündungen kam.
    „Hoffentlich ist niemand entkommen, um die Hauptbasis im Süden zu warnen“, dachte sich Frank und sah aus einem Fenster nach draußen.
    Zugführer Oda und der Offizier von „Hukushuu V“ berieten sich in einer Ecke, dann gingen sie in den Raum, in welchem die Computeranlagen für die Kommunikationseinrichtung standen. Sie zerstörten sämtliche Geräte und kamen nach einigen Minuten wieder heraus.
    „We have 30 dead men in both units!“, erläuterte Oda besorgt.
    Einige der bereits für tot erklärten Soldaten der beiden Hukushuu-Einheiten waren allerdings nur schwer verletzt, doch mitten im Dschungel gab es für sie keine Rettung mehr. Die Operation musste schnell erfolgen und es war keine Zeit mehr vorhanden, um sich mit den Verletzten zu befassen.
    So wurden die armen Soldaten verblutend im Lager zurück gelassen. Offizier Oda fluchte vor sich hin und gab dann den Befehl zum Weitermarsch.
    Frank und Alfred schnauften erschöpft und das Wehklagen eines am Boden liegenden Kameraden klang ihnen noch lange in den Ohren.
    Kohlhaas versuchte, an nichts zu denken, denn erst jetzt begann der wirklich blutige Teil ihrer Operation. Er versuchte, seinen Verstand genau so abzuschalten, wie es Oda mit der Kommunikationsanlage getan hatte: Doch es gelang ihm nicht.

Neue Pläne

    Wenn Herr Wilden etwas hervorragend konnte, vom Erklären der Weltpolitik abgesehen, dann war es, seinen Mitmenschen auf die Nerven zu gehen. Er löcherte Frank und Alfred und ließ sich wieder und wieder die Berichte von der Front erzählen, bis sich die beiden erst einmal ein paar Tage regelrecht vor ihm versteckten. Die anderen Dorfbewohner waren ebenfalls alle stolz auf sie und überschütteten sie mit Lob und Geschenken.
    Es war mittlerweile April geworden und der japanische Krieg neigte sich langsam dem Ende zu. Zwar berichteten die internationalen Medien noch nach wie vor von unbedeutenden Siegen der GCF an der Front „X“ auf der Insel „Y“, aber alles in allem zogen sich die Armeen der Weltregierung jetzt schrittweise aus Japan zurück.
    Über die Verluste an Soldaten und Zivilisten, die dieser Krieg bisher gefordert hatte, konnte man zunächst nur spekulieren. Es mussten Millionen gewesen sein und noch tobte er an einigen Stellen Japans weiter, wenn auch Matsumotos Armee den Feind nun Stück für Stück aus ihrem Heimatland vertrieb und sich der rebellische Staat wider allen Erwartungen gegen den konzentrierten Angriff der Weltstreitkräfte behauptete.
    Wie schon die Mongolen unter Kublai Khan, welche vor Jahrhunderten ein gigantisches Weltreich beherrschten und dennoch Japan nicht unterwerfen konnten, hatten sich die endlosen Armeen der Weltregierung an dem widerspenstigen Inselvolk die Zähne ausgebissen.
    Für die Logenbrüder war dieser Rückschlag eine regelrechte Katastrophe, schließlich steuerten sie eine Super-Weltmacht. Die einzige und unantastbare Autorität auf Erden, wie sie glaubten. Und für eine Weltmacht, welche sich als unbesiegbar verstand, gab es nichts Schlimmeres als eine Niederlage, die den Nimbus ihrer Unüberwindbarkeit vor aller Augen erschütterte.
    So erging es einst dem mächtigen Perserreich, als ihm die Griechen bei Marathon und den Thermophylen erfolgreich die Stirn boten und später auch den alten Römern, den Mongolen und vielen mehr.
    Es war ohne Zweifel ein großer Erfolg, dessen Auswirkungen erst in den kommenden Jahren in seiner ganzen Größe für den Rest der Menschheit spürbar werden sollten.

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